Mackay (Cape Hillsborough) 11.8.13 (MB)

Am Morgen um zehn vor sechs klingelte unser Wecker. An diesem herrlichen Ort sollen sich anscheinend jeden Morgen während des Sonnenaufganges Kängurus am Strand befinden. Dies wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Mit Kamera und Stativ bepackt liefen wir warmangezogen an den Strand. Eine einmalige Stimmung erwartete uns. Ständig wechselten wir den Blick zwischen den Kängurus und der aufgehenden Sonne über dem Meer. TRAUMHAFT!

Während des Frühstückes planten wir den Tag. Ich befestigte den Dachträger mit Korb und Rad während sich der Rest der Familie bereit für den Pool machte. Ich kam recht schnell ins Schwitzen auf dem Dach und genoss den Pool anschliessend ebenfalls. Nach einer Stärkung ging es auf eine Wanderung durch den Nationalpark. An verschiedenen Aussichtspunkten machten wir eine Pause und die Kinder genossen am Ende des Pfades das Meer. Ich nutzte diese Atmosphäre um ein paar Bilder einfangen zu können.

einsamer Baum Zoé/Cédric 2 Wildbirds abgebranntes Buschland Zoé/Cédric 1 Kangoroo 3 Kangoroo 2 Kangoroo 1 Kangoroo b/w Zoé/Cédric 3

 

9.-10. August Hervey Bay – Mackay (MB)

Nach dem gestrigen Walausflug hiess es bereits wieder Sachen packen und weiterziehen. Eva fuhr das erste Mal im Linksverkehr mit Bravur. Unterwegs hielten wir im Autoshop, wo unsere Dachträger abholbereit waren. Dazu kauften wir noch einen passenden Dachkorb. So können wir unser zweites Reserverad auf dem Dach sicher verstauen. Da es zu heiss war um das Ganze vor dem Laden gleich zu montieren beschlossen wir erstmals weiterzufahren und beim nächsten Nachtlager die Montagearbeit vor Nachteinbruch vorzunehmen. Bevor es dann wirklich los ging, stockten wir noch einmal unser Lebensmittelvorrat auf, da man ja nie weiss wo die nächste Zwischenstation sein wird.

Nach ungefähr drei Stunden fahren klingelte überraschenderweise unser Telefon. Noch viel überraschender war ich, als ich erfuhr, dass der Autoersatzteilhändler mir das Befestigungsstück für den zweiten Dachträger vergass zu geben und deshalb anrief. Sch…!

Glücklicherweise gibt es von dieser Firma mehrere Ableger an der Ostküste und so wurde uns in Mackay ein Paar zur Seite gelegt. Schnurstracks gaben wir Mackay im Navi ein und merkten einmal mehr, dass wir bezüglich Distanzen noch nicht australien-geeicht sind. Was auf der Karte nach einem kurzen Abschnitt aussieht entpuppt sich in Wirklichkeit enorm lang. So schafften wir Mackay nicht am selben Tag und machten einen Zwischenstopp an einem Rastplatz neben dem Highway.

Am kommenden Tag fuhren wir noch einmal den Tag durch und erreichten um drei Uhr das erhoffte Mackay. Schnell die Teile abholen und ab auf den Zeltplatz.

In einem Nationalpark in nördlicher Richtung von Mackay fanden wir einen wunderschönen Platz am Meer. Der Platz ist zwar für australische Verhältnisse recht teuer (46 AUD), doch das Geld absolut wert und so blieben wir auch gleich zwei Nächte da.

Zoé Cédric

8. August Hervey Bay (EB)

Heute hatten wir just a perfect day. Wir stehen bereits um 7 Uhr auf, um den Bus zu erwischen, den uns zum Hafen bringt. (Wir haben nicht verschlafen!!!) Dort steigen wir auf einen grossen, 3-stöckigen Katamaran um. Wir müssen nicht lange hinausfahren, da treffen wir bereits auf die erste Walfamilie. Eindrücklich und atemberaubend ist es, diese Tiere im Meer beobachten zu können. Jedes Jahr um diese Jahreszeit kommen Tausende Buckelwale in die Hervey Bay, bevor sie ihre anstrengende Wanderung Richtung Süden bzw. Antarktis fortsetzen.

Nach einigen Schnappschüssen heisst es, wir sollen Platz nehmen, da wir noch weiter hinausfahren. Unsere Familie macht es sich zuvorderst auf dem Katamaran gemütlich. Jedoch wird es Cédric ziemlich schnell zu ungemütlich… Es ist heute sehr windig und das Meer sehr wellig. Das Schiff schaukelt extrem hin und her, ab und zu werden wir sogar nass. Zoé ist begeistert und ruft: „Da isch jo wie ufere Achterbahn!“ und Cédric jammert: „I wött heigoh!“ Er kuschelt sich aber bald in mich hinein und wird in den Schlaf geschaukelt. Einige andere Passagiere denken wohl dasselbe wie Cédric, denn sie sind kreidebleich und halten ihre Kotztüten vor sich. Als Cédric seine Augen wieder öffnet, liegt unser Schiff wieder mehr oder weniger ruhig im Wasser. Wir können immer wieder kleine Gruppen von 2 oder 3 Buckelwalen, manchmal begleitet von Delfinen, bestaunen. Sie winken mit ihren Brustflossen, lassen ihre Schwänze ins Wasser klatschen, strecken ihre Köpfe aus dem Wasser, drehen sich und stossen immer wieder Atem aus. Manchmal tauchen sie ganz Nahe beim Boot auf bzw. ab. Zum Schluss können wir sogar 3 Wale beobachten die aus dem Wasser hinausspringen. Ich könnte ihnen stundenlang zuschauen. Die ganze Familie ist begeistert (nun auch Cédric), aber gegen Mittag nimmt unser Katamaran wieder seinen Kurs auf entlang von Fraser Island. Hier erblicken wir nun atemberaubende Strände. In einer ruhigen Bucht halten wir fürs Mittagessen an. Alldiejenigen, die ohne weisse Tüte auskamen, können sich am feinen Buffet bedienen. Bei der Rückfahrt entdecken wir die Treppe zur Kufe hinunter und verbringen so die letzten Minuten noch ohne grossen Wellengang mit Blick durchs Unterwasserfenster. Der Ausflug, mein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk, hat sich wirklich gelohnt!

Zurück auf unserem Campingplatz genossen wir den Strand mit Spazieren, Fussballspielen, Sandburgen bauen… Während ich mit dem Pulli am Strand bin, hat der Rest der Familie die Badehose an und geht sogar baden. Wobei momentan nicht die Wassertemperatur mein Problem ist, sondern die Lufttemperatur oder besser gesagt der kalte Wind, der hier dauernd bläst.

Am Abend dürfen wir noch die Bekanntschaft eines herzigen Opossums machen. Es wohnt in einer Holzkiste bei der Campingplatzküche. What for a perfect day!

Wal 5 Wal 4 Wal 3 Wal 2 Fraser Island Schlafmützenbild Wal 7 Wal 6 Wal 1

Hervey Bay 7. August 2013 (MB)

Soeben haben wir ein Whalewatching-Tour für morgen gebucht. Wir freuen uns riesig darauf, da wir die Wale damals in Südafrika um zwei Wochen verpasst hatten.

Nach einem Ausspann-Tag gestern, waren wir heute auf Shoppingtour, da uns doch einiges Alltägliches geklaut wurde. Zwischendurch bemerken wir was auch noch fehlt und somit ist die Liste inzwischen recht lang geworden. Auf gewisse Sachen können wir verzichten, andere waren notwendig. (So wie zum Beispiel die Gabeln oder meine Espressotasse ;-)!!!)

Ich bin wirklich froh, in den letzten Jahren intensiv Englisch gelernt zu haben (obwohl es fürs Advanced nicht reichte), denn es gab bereits etliche Gespräche die nicht ganz einfach waren. So war es auch heute wieder als ich auf der Suche nach diversem Offroadzubehör war. Wir mussten doch einige technische Sachen für unser Auto besprechen und uns informieren lassen, da ein T5 nicht gerade ein alltägliches Fahrzeug hier ist und schon gar nicht als Offroader! Das meiste haben wir gefunden, wie zum Beispiel die speziellen Sandbretter (Maxtrax) oder das Abgasluftkissen um den Wagen aufbocken zu können (genannt Airjack).

Auf dem Zeltplatz angekommen vergnügten sich die Kinder einmal mehr mit dem Meer und dem Strand, während ich erfolgreich nach einer Befestigungsmöglichkeit für die obengenannten Offroadsachen am Heck des Fahrzeuges fand. Die bestellten Dachträger sollten am Freitag im Laden eintreffen und somit könnten wir das zweite Reserverad auf dem Dach verstauen damit dies nicht länger im Weg ist.

Strand Camping in Hervey Bay

Brisbane-Hervey Bay 5. August 2013 (EB)

10:04 Wir haben unseren Charly wieder bei uns und können abfahren. Das ganze Auto gleicht zwar einem riesigen Chaos, da doch tatsächlich alles durchsucht und gereinigt wurde. Jeder Legostein haben die auseinander genommen und alles irgendwie wieder ins Auto geschmissen. Kein Wunder dauerte das Ganze über eine Woche. Ein nächstes Mal würden wir ein leeres Auto verschiffen. Wir sind jedoch einfach nun glücklich unseren Bus wiederzuhaben.

Bei der nächsten Tankstelle bekommt unser Baby eine Tankladung Diesel. Noch die Strassengenehmigung einholen und dann die Freiheit geniessen…

10:30 Wir sind beim richtigen Strassenverkehrsamt angelangt und dürfen zuerst mal ein nettes Nümmerchen ziehen. Dann ist Warten angesagt. Endlich werden wir von einer freundlichen Dame mit einem roten Jäckchen bedient. Formulare ausfüllen, warten, Ausweise kopieren, warten, Auto inspizieren, warten – der Kopf der Dame nimmt langsam die Farbe ihres Jäckchens an- und warten, dann werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass wir zuerst noch eine Versicherung brauchen, bevor sie uns die Zulassung ausstellen kann. Na super! Wir essen kurz einen Kebap und machen uns auf den Weg zur Versicherung. Nun lernen wir Brisbanes Zentrum mit dem Auto kennen. Martin hat den Linksverkehr gut im Griff und meistert den Verkehr mit Bravur. Da kein Parkplatz vor dem Büro frei ist, schicken wir Martin alleine zur Versicherungsstelle und wir warten im Auto mit der Hoffnung, dass kein Polizist kommt und uns wegschickt. Wäre ich doch ziemlich nervös hier so auf der „falschen“ Seite wegzufahren mitten durch die City….

13:38 Wir warten immer noch inklusiv der Hoffnung hier stehen bleiben zu können. Cédric ist inzwischen eingeschlafen, Zoé ist beschäftigt dank Trudi Gerster und Wumbo Wum.

13:47 Wir habens geschafft! Martin kommt mit einem 170 Dollar-Papier zurück, das uns eine Versicherung für Schaden an anderen Personen gibt. Nun zurück zur Zulassungsstelle.

14: 08 Endlich heisst es: ABFAHRT! Wir sind hungrig auf Abenteuer und können es kaum erwarten loszulegen. Unsere heutiges Ziel ist die Hervey Bay, die mit folgendem Spruch werbt: Best Place of the world for whale watching! 3 ½ Fahrstunden liegen vor uns. We are ready!!!

20:38 Martin und ich sitzen mit einem Bier in unserem gemütlichen VW-Bus, die Kinder spielen vergnügt im hintersten „Zimmerlein“. Hervey Bay haben wir nicht erreicht. Wir sind irgendwo zwischen Brisbane und Hervey Bay. Die Entscheidung, hier einen Stopp zu machen, war gut. Wir wollten unser Gepäck einräumen, solange es noch hell war. Also bevor wir einräumen konnten, mussten wir mal das ganze Chaos zuerst ausräumen. Ziemlich schnell merkte Martin, dass seine Werkzeugkiste nicht mehr vollständig war. Dann fielen uns immer mehr Sachen ein, die nicht mehr auffindbar waren: Sackmesser, Babyphone, Kabel, Moskitonetze, Stirnlampen, Feldstecher, Schaufel, Klappstühle, Rucksack, ja sogar Kinderspielsachen. Zoés, mit Liebe zusammengestellten, Fingerpuppen von Omama und alle Spielautos von Cédric wurden gestohlen! Klar war unsere Stimmung nicht auf dem von heute Morgen erwartetem Niveau… Ich hatte meine erste Krise. Verärgert über Leute, die so kaltblütig einfach das Auto samt Spielsachen ausräumen und genervt über uns, dass wir trotz Hinweis vieles bereits ins Auto gepackt haben (ohne Schlösser an den Kästchen anzubringen).

Nun ja, um die Sonnenseite zu sehen: So hatten wir nun etwas mehr Platz um unser Gepäck zu verstauen und sind eine Erfahrung weiser! 😉

Ausblick vom ersten Nachtlager

Brisbane, 2. Aug. 2013 (MB)

Leider sitzen wir immer noch in Brisbane fest. Der Import des Autos nahm doch mehr Zeit in Anspruch als angenommen. In den letzten Tagen besuchten wir oftmals die Bibliothek, erledigten noch gewisse Dinge, wie zum Beispiel bei Westpac die Bankkarte abholen. Gestern schlenderten wir durch den Botanischen Garten von Brisbane. Dieser am Rande vom Zentrum angelegte Park besteht aus vielen verschiedenen Bäumen und einen kleinen tropenwaldartigen Gebiet. Am Mittag sieht man viele Einwohner beim Mittagessen oder Sporttreiben im Park.

Heute fuhren wir mit dem Bus noch einmal in den Nationalpark und machten, wie schon geplant, eine Wanderung. Dabei sahen wir nebst Kakadus und Wasserschildkröten zwei grosse Leguane aus nächster Nähe. Wir waren an den Tieren so nah dran, dass diese gleich auf dem erstbesten Baum Schutz vor uns suchten. Einer umarmte regelrecht den Stamm und stellte sich tot. Die Angst konnte man in seinen Augen sehen. Natürlich liefen wir nach ein paar geschossenen Fotos weiter und liessen ihn in Ruhe.

Die grösste Überraschung des Tages war die Nachricht, dass unser Auto die Inspektion geschafft hat und beim Agenten ausserhalb von Brisbane bereit stehen würde. Da wir heute aus zeitlichen Gründen die Strassenzulassung für Queensland nicht mehr einholen konnten und auch keine Parkplätze in der Nähe des Hotels haben, beschlossen wir das Auto erst am Montagmorgen in Empfang zu nehmen.

Gut, vielleicht gab es doch noch eine grössere Überraschung. Wir erhielten die Rechnung für die Inspektion und Nachreinigung: dreimal teurer als offeriert!!!

Übrigens unsere Nachtaktivität hat sich eingestellt und wir sind nun gänzlich auf diesem Kontinent angekommen. Wir freuen uns extrem auf die bevorstehende Reise zu viert durch dieses aufregende Land.

Cedric beim Essen Leguan 1 Portrait Martin Zoe im Nationalpark Cedric im Nationalpark Nationalpark 1 Schildkröten im Nationalpark 1 Trinkvergnügen Botanischer Garten 3 Botanischer Garten 2 Botanischer Garten 1 Tropisch Wald Rammeln im Botanischen Garten Portrait Eva Picknick im botanischen Garten