Yaringa – Monkey Mia – Kalbarri 25.10. – 27.10.13 (E+MB)

Gefahren: 635 km (13186km)

So ruhig wie die Sonne aufgeht, verbrachten wir den Morgen an diesem wunderschönen Naturstellplatz. Wir nutzten die Zeit während des Mittagsschläfchen für die Fahrt nach Denham, die westlichste Stadt Australiens. Wie schon oft in den Visitor Centers bekamen wir hier nicht viel weiterbringende Informationen über das regionale Gebiet. Das windige Wetter schob uns die 30 km weiter nach Monkey Mia. Mitten im Resort erhielten wir eine Parkplatzlücke als Übernachtungsplatz. Die frechen, wildlebenden Emus auf dem Platz versuchten uns den Apéro streitig zu machen und jagten den Kindern richtig Angst ein.

Morgenstund hat „Fisch“ im Mund, so lautete das Motte der Delfine, die hier morgens regelmässig zur Fischfütterung auftauchen. Nach ca. 20 min Wissenswertes über die Tümmler durften einige auserwählte Touristen den liebenswürdigen Tieren einen Dankeshappen in den Mund legen. Zum Glück wurden wir bei der zweiten bzw. dritten Fütterung auch als Touristen anerkannt (bei denen nur noch wenige Besucher dabei waren)! Während den Kindern eine Fütterung gereicht hätte, war Eva ihn und weg und genoss den hautnahen Kontakt mit den Tieren.

Bei der Rückfahrt zum Highway konnten wir von den Klippen beim Eagle Bluff die weitentfernten Seekühe nur schlecht erkennen. Beim Shellbeach, der ausschliesslich aus kleinen Muscheln(-stückchen) besteht, hielten wir für den Mittagsrast.

Für das Nachtlager kamen wir Cédrics Wunsch entgegen und hielten gleich neben dem Highway (an einem schönen Fluss), wo wir die Roadtrains sehen konnten.

So erreichten wir am nächsten Morgen bereits nach 80 km das kleine Kalbarri, pünktlich zur Pelikanfütterung. Gleich vis-à-vis zogen wir auf den Campingplatz und verbrachten einen gemütlichen Tag.

Monkey Mia 15 Monkey Mia 13 Monkey Mia 8 Monkey Mia 6 Monkey Mia 14 Monkey Mia 11 Monkey Mia 10 Monkey Mia 9 Monkey Mia 12 Monkey Mia 7 Monkey Mia 5 Monkey Mia 4 Monkey Mia 3 Monkey Mia 2 Monkey Mia 1

Coral Bay – Yaringa 24.10.13 (EB)

Gefahren: 406 km (12551km)

Da uns der Zmorgen ausging, frühstückten wir heute bei der Bäckerei in Coral Bay. Wir freuten uns auf einen „La Vela“-Zmorgen, mussten aber gleich feststellen, dass unsere Ansprüche etwas zu hoch waren.  So feine Schoggigipfel und so guten Capuccino gibt’s wohl nur in Rorschach. J

Um ca. 9 Uhr verliessen wir etwas wehmütig das kleine Coral Bay, nachdem uns diese Gegend nun fast einen Monat lang wunderbare Heimat bot. Unser Ziel war die Bananenstadt Carnarvon. Damit verlassen wir das tropische Klima Australiens. Kurz vor Mittag trafen wir in diesem Ort ein und freuten uns seit Langem wieder einmal in einem Woolworth einkaufen gehen zu können. Alle Vorräte wurden wieder aufgestockt und ich machte anschliessend den Gang zum Bottle Shop um Bier zu kaufen. Bereits als ich hineinkam, versuchte mir eine Frau zu erklären, was ich heute alles nicht kaufen darf. Ich verstand nicht sehr viel und fragte nach Bier. Als sie meinte, dass das okay wäre, steuerte ich nach hinten und brachte den 30-Pack Victoria Bitter zur Kasse. Nun ging wieder eine australische Diskussion los und mir wurde klar gemacht, dass ich dies nicht kaufen dürfe. Auf meine Frage, warum, antwortete die Frau, dass etwas in der Stadt los sei. Sie zeigte mir anschliessend etwas genervt welche Packs ich kaufen dürfe. Ich entschied mich für das XXXX Gold Beer und hoffte, es sei kein alkoholfreies. J Als ich damit zum Auto kam, guckte Martin mich etwas schräg an. Nach meiner Schilderung klärte er mich übers Bier auf: Es sei ein Leichtbier (aber wenigstens mit Alkohol!). Während wir zum Strand fuhren um zu picknicken, wunderten wir uns über dieses Alkoholverkaufsverbot. Die Australier haben in diesem Bereich wirklich einen Knacks. Dass man Alkohol nur in den Bottle Shops kaufen kann, kann ich ja noch verstehen. Aber dass Grossmengen viel günstiger sind als Kleinmengen finde ich nicht unbedingt förderlich gegen ihr Alkoholproblem. Am schlimmsten sind jedoch ihre Verbote über alkoholfreie Gebiete bzw. Strassen. In vielen Parks ist jeder Alkoholkonsum strikt verboten. Besonders in Alice Springs ist uns aufgefallen, dass zum Beispiel einfach in der Strasse, in der Aborigines leben, ein Alkoholverbot darüber ausgehängt wurde.

Da es uns echt Wunder nahm was genau das heutige Problem war fuhren wir, nach unserem schönen Mittagsrast am einsamen Strand, nochmals zurück zum Bottle Shop. Martin sah am Eingang ein Plakat hängen, dass auf das kommende Fest, das hier am Wochenende statt findet, hinweist. DESHALB darf man im Moment nur wenig Alkohol kaufen (Schnaps bis 375ml, maximum 1 Liter Wein und eben nur Leichtbier). Nun ist uns alles klar!!! J Das ist Australien und versucht phantasievoll gegen Betrunkenheit präventiv zu handeln!!!

Weder die Stadt Carnarvon noch der zentrale Campingplatz gefiel uns besonders, so entschieden wir, weiter zu fahren. Unterwegs tankten wir und bogen danach wieder auf die Hauptstrasse ab. Nach einigen Minuten sahen wir, wie das entgegenkommende Auto von der Strasse an den Strassenrand abfährt. Erst in diesem Moment stellten wir unter Schrecken fest, dass wir auf der falschen Seite fuhren. Sofort wechselten wir die Spur und erholten uns vom Schock. Den Linksverkehr hatten wir bereits so automatisiert, dass wir nicht mehr aktiv überlegen, auf welcher Seite man fährt. Genau dann, wenn man sich so sicher fühlt, passiert ein solcher Fehler. Glücklicherweise sind die australischen, endlosen, geraden Strassen sehr übersichtlich und die entgegenkommende Autofahrerin war sehr aufmerksam. Das Weiterfahren hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Ca. 140 km von Carnarvon fanden wir einen wunderschönen Platz direkt am Meer für 11 Dollar die Nacht.

Yaringa 1 Yaringa 2

Coral Bay 19.10. -23.10.13 (EB)

Gefahren: 0km (12145km)

Coral Bay macht seinem Namen alle Ehre. Wenn man hier seinen Kopf mit Taucherbrille und Schnorchel in die Unterwasserwelt streckt, fühlt man sich gleich wie in einem Aquarium. Korallen, die hier wirklich sehr gut erhalten sind, sieht man in den verschiedensten Formen und Grössen. Überall dazwischen entdeckt man kleine und grosse Fische, es ist einfach fabelhaft.

Als wir hier ankamen, sah ich, dass man bei 7 Nächten nur 6 bezahlen muss. Ich dachte aber, dass wir sicher nicht so lange hier bleiben, sondern nur so etwa 3 Nächte. Nun schlussendlich übernachteten wir doch 6 Nächte hier. Da sie uns aber nun die 7. Nacht nicht schenken wollten (müsste man im Voraus sagen!?!), ziehen wir morgen definitiv weiter.

Wir verbrachten hier einfach wieder traumhafte Tage. Im Moment könnten wir die ganze Welt umarmen und uns vorstellen hier ewig so zu leben…. frei, leicht und glücklich!

Das Wetter war anfangs noch sehr windig und vor allem morgens etwas bewölkt, doch die letzten 3 Tage zeigte sich das Klima wieder so, wie wir es uns vom roten Kontinent gewöhnt sind.

Die Tage vergingen wie im Fluge mit der Fischfütterung am Strand, Schnorcheln am Ningaloo Reef und Baden im warmen Pool. Cédric hat tauchen und schwimmen gelernt! Immer mit offenen Augen und den Mund zu einem Lächeln zusammengepresst taucht er durch den ganzen Pool. Beim Schwimmen streckt er sein Näschen aus dem Wasser und paddelt sich so eine kurze Strecke durchs Wasser.

Heute Vormittag machten wir einen Spaziergang am Meer entlang und gelangten so zu einer Bucht, in der Weissspitzen-, Schwarzspitzen- und Grauriffhaie zwischen September und März laichen. So konnten wir im seichten Wasser ungefähr 40 Haie umherschwimmen sehen. Auf dem Weg entdeckten wir noch eine Roche, die wir gut beobachten konnten.

Auf dem Campingplatz hatte es sehr viele Schweizer. Wir lernten die Thurgauer Doris und Stephan kennen, die mit ihren Kindern Sophia (7), Anina (5) und Moritz (3) für 2 Monate durch Westaustralien reisen. Während wir gestern Abend bereits ein paar Bier mit Stephan tranken, nahmen wir heute den Apéro alle zusammen. Die beiden kleinen Jungs verstanden sich prächtig und auch die Mädchen genossen das gemeinsame Spielen sehr. Leider verderbten ein paar grössere, australische Jungs den Mädchen den Spass. Wir Erwachsenen genossen ebenfalls die schweizerdeutschen Gespräche und wären erfreut, uns irgendwo wieder zu treffen.

Coral Bay 1Coral Bay 2 Coral Bay 5 Haie 1 Coral Bay 17 Coral Bay 16 Coral Bay 15 Coral Bay 4 Coral Bay 14 Coral Bay 13 Coral Bay 9 Coral Bay 8 Coral Bay 7 Coral Bay 6 Coral Bay 10 Coral Bay 11 Coral Bay 12 Coral Bay 3

 

Exmouth – Coral Bay 18.10.13 (EB)

Gefahren: 154km (12145km)

Nun sind wir seit rund 3 Monaten unterwegs und das Reisen wird mehr und mehr zum Alltag. Nach wie vor geniessen wir jeden Tag aufs Neue. In den ersten 2 Monaten fühlte sich alles wie Ferien an, die Zeit verging durch das viel Erlebte sehr langsam, unsere Gedanken und Gespräche drehten sich oft um Zuhause und wir wunderten und nervten uns zum Teil ab kleinen, kulturellen Unterschiede. Seitdem wir uns vor ca. 3 Wochen nochmals intensiv mit Untereggen und der zukünftigen Wohnlage auseinandersetzten und uns fürs Reisen entschieden, sind wir irgendwie noch leichter unterwegs. Die 3 Wochen, die wir nun rund um Exmouth verbrachten vergingen schwups wie im Flug. Vor einem Monat noch, wunderten wir uns wieso so viele Schweizer nach Australien auswandern und plötzlich merkten wir selbst, wie wir fast nicht von hier wegkommen…

Jeden Tag Sonne, Meer, Tiere und freundliche, fröhliche Menschen um sich zu haben, was möchte man da noch mehr? Das Leben fühlt sich absolut frei und sorglos an. Die Australier sind bewundernswert, wie sie das Leben geniessen. Es fällt uns auf, wie viele Paare hier gemeinsam ihre Hobbies ausleben. Es wird zusammen gefischt, zusammen Kanu gefahren, zusammen gelacht.

Auf unserer Überfahrt von Exmouth nach Coral Bay zogen seit langem wieder einmal dicke Wolken auf und es war so windig, dass wir nach unserer Ankunft in Coral Bay im Auto drin Mittagessen assen. Mit nur etwa 24 Grad froren wir, so dass wir Pullover anziehen mussten (die letzten 2 Tage zuvor war es wieder weit über 30 Grad heiss). Doch gegen 15 Uhr, als wir uns zum Strand aufmachten, verzogen sich die komischen Himmelsgebilde und die Sonne zeigte sich rasch wieder von ihrer besten Seite.

Am Strand erlebten wir die hier täglich stattfindende Fischfütterung. Grosse Fische schwimmen einem dabei um die Beine und sind gierig aufs Futter, das die Touristen bekommen um den Fischen ins Maul zu werfen. Cédric ängstigte sich anfangs zwar etwas, warf sein Futter dann aber mutig ins Wasser und fragte: „Und jetzt? Fish and Chips?“

Fischfütterung 1 Fischfütterung 2

Exmouth – Cape Range – Exmouth 14.10. – 17.10. (E+MB)

Gefahren: 193km (11991km)

Ein weiteres Mal trafen wir auf ein Schweizerpaar und verbrachten einen gemütlichen Abend mit schwiizerdütsch. Am kommenden Morgen machten wir uns mit viel Vorfreude auf in den Cape Range Nationalpark. Am Gate angekommen wurden wir auf einen Campground zugewiesen, welcher noch weiter entfernt lag als der Letzte. Eigentlich wollten wir auf einen der ersten, damit wir nicht so weit fahren müssen und so machten wir eben beim Lakeside eine Badepause. Der Camphoust liess gerade seinen Skiteschirm im Wind tanzen und fragte Martin gleich, ob er es selbst mal versuchen wolle. Dies liess er sich natürlich nicht entgehen und mit viel Kraft klappte es ohne einen Crash.

Am Pilgramunna, unserem Campingplatz, angekommen wurden wir von einen sehr freundlichen Camphoust Ehepaar begrüsst. Wir stellten unsere sieben Sachen auf und waren von der fabelhaften Aussicht direkt aufs Meer, was wir bis jetzt noch nie vom Stellplatz aus hatten, begeistert. Am Abend bevorzugten wir die Aperozeit alleine am Strand zu geniessen, anstatt gemeinsam mit der Gruppe beim Campground. Wir hielten uns den gemeinsamen Happy Hour für den nächsten Abend auf. Doch dies kam anders:

Am Nachmittag unseres zweiten Tages im Nationalpark wurden wir vom Nachbar-Paar zum Fischen am Beach eingeladen. Auch dies konnte Martin sich nicht entgehen lassen, da er schon lange die Angelruten in den Shops jeweils begutachtete. Neyven wollte einen Hai angeln, denn am Vorabend hatte er einen am Haken. Ein zweiter biss den Silch jedoch durch und so wurde nichts aus dem Haifilet-Dinner für alle Camper. Martin wäre mit einem harmlosen Fisch schon zu frieden gewesen, doch an diesem Abend wollte keiner anbeissen. Während sich Lysha, Neyven und Martin sich beim Fischen geduldig zeigten, konnte Eva einen Hai im Wasser sichten und gemeinsam mit den Kindern die Kängurus hinter der Düne beobachten. Nach Sonnenuntergang liefen wir alle zusammen leider ohne frische Fische zurück. Trotzdem war es ein sehr gelungener Abend.

Bereits vor dem Frühstück des neuen Tages genossen die Kinder den flachen Sandstrand. Als wir gerade mit dem Frühstück fertig waren lud uns Nayven zu einem Ausflug in seinem Dingi ein. Schnell sassen die Kinder und Martin im Boot. Kaum losgefahren begrüssten die ersten Delfine sie. So kehrten sie schnell zurück um Eva zu holen. Gemeinsam genossen wir dann die Jagdzeit der Tümmler in unserer Bucht. Der Tag begann schon so sensationell, dass wir glaubten er sei nicht zu toppen!

Während dem ganzen Tag unterhielten wir uns mit den anderen acht Campground-Besucherinnen und je länger je mehr fühlten wir uns als Mitglied einer grossen Familie.

Am Nachmittag fuhr Martin und Nayven zur Bucht in der wir am Vorabend gefischt hatten. Sie wollten nun die Fische beim Schnorcheln bewundern. Die Strömung war enorm stark, so dass diese Schnorcheltour nichts für Zoé gewesen wäre. Schon bereits beim Rausfahren konnte Martin durch das klare Wasser grosse Fische und einem Manta sehen.

Mit dem Kopf unter Wasser zeigten sich anschliessend riesige Fischschwärme (riesig in der Anzahl und riesig in der Körpergrösse). Dreimal liessen sie sich durch die Korallenriffe treiben und als Höhepunkt zeigten sich mehrmals Riffhaie aus nächster Nähe.

Nach diesem Schnorchelerlebnis stellten sich die Schnorchelgänge vom Strand aus, die auch spektakulär waren, für Martin ein wenig in den Schatten.

Am letzten Abend schafften wir es rechtzeitig zum Happy Hour und verbrachten lustige Stunden mit all diesen lebensfreudigen Menschen. Lysha und Neyven waren für uns ein beispielhaftes junges Paar, die das Reisen und den Spass in den Vordergrund ihres Lebens stellen und den Beruf als Mittel zum Zweck sehen. Mit zwei drei Monaten Arbeit in Perth wollen sie ihre weiterführende Reise finanzieren. Für uns wirklich bewundernswert wie viele Australier den Alltag mit Reisen geniessen. Hier ist es schon fast zum Standard geworden, dass eine Familie eine längere Reise durch ihr Land unternimmt. So ist eine elfmonatige Reise, wie wir es machen, für Aussies nicht besonders speziell. Wie lange wir wohl zurück in der Schweiz arbeiten werden, um wieder weiterziehen zu können???

Nach diesen drei Nächten fiel uns zum ersten Mal auf unserer Reise der Abschied wirklich verdammt schwer. Doch der Platz war bis auf weiteres ausgebucht und eine Frischwasserdusche tat uns auch wieder mal wohl.

Der obligatorische Halt in der Turquoise Bay verwöhnte uns mit zahlreichen Tieren. Zoé kam während dem Schnorcheln nahe an eine Meeresschildkröte und eine Roche ran. Stolz berichtete sie danach Mami davon.

Unglaublich was uns diese Reise alles schenkt!!!

Pilgramunna 11 Delfin 3 Delfin 2 Delfin 1 Pilgramunna 10 Pilgramunna 9 Pilgramunna 8 Pilgramunna 7 Zoés Känguru australisches Zwergenhaus Pilgramunna 6 Pilgramunna 5 Pilgramunna 4 Pilgramunna 3 Pilgramunna 2 Pilgramunna 1 Lakeside 4 Lakeside 3 Lakeside 2 Lakeside 1

Coral Bay – Exmouth 9.10. – 13.10.13 (EB)

Gefahren: 153km (11798km)

Da es momentan wirklich sehr viele Leute in diesem kleinen Kaff hat und es nur Salzwasserleitungen gibt (was wir zum Duschen nicht so angenehm finden), fahren wir die 150 km wieder zurück nach Exmouth, schon ganz Aussi-like. Da platzieren wir uns wieder auf dem komfortablen Big 4 Campingplatz und es ist schon fast ein Gefühl von ein bisschen nach Hause kommen. Hier geniessen wir die sauberen sanitären Anlagen und die grosse Campingküche mit Backofen. Die Kinder freuen sich natürlich am meisten wieder aufs OpenAir-Kino und den Fernseher in der Küche…

Wir fingen uns bereits an zu sorgen, da wir immer mehr spürten, dass Zoé gleichaltrige Spielkameradinnen vermisst. Unsere ursprünglichen Vorstellungen deckten sich nicht mit der Wirklichkeit, da einerseits fast keine Kinder bis jetzt auf den Zeltplätzen zu sehen waren und andererseits nun während den Schulferien die meisten Kinder in grossen Gruppen spielten und die englische Sprache eine grosse Barriere darstellte.

Nun zurück in Exmouth wundern wir uns über die bereits leeren Campingplätze. Aber klar, die meisten können ja nicht bis Ferienende hier bleiben, da sie ja einige Tage für die Rückreise benötigen. Umso mehr freuten wir uns alle, dass sich 2 Mädchen (Jasmin 4-jährig und Sienna 2-jährig) zu uns gesellten und den Kontakt mit Zoé und Cédric suchten. Die australische Familie ist seit Februar am Herumreisen und vor allem Zoé und Jasmin geniessen das Miteinanderspielen, trotz Verständigungsproblemen. Doch Zoé gibt sich alle Mühe englisch zu sprechen und lernt fleissig. Lieblingsspiel der Beiden: Go shopping!

Während wir hier das „Ferien machen“ und nichts tun geniessen, erkundigten wir nebendbei den Bundegi Beach und den Town Beach. Allerdings fallen sie etwas ab neben den traumhaften Stränden im Nationalpark.

Seit einiger Zeit geistert der Gedanke in unseren Köpfen die Rückreise in die Schweiz über den Landweg anzutreten…. ausser ein paar Unsicherheiten bin ich der Meinung, dass uns dafür aber etwas Zeit fehlt. Total fasziniert beobachteten wir gestern unsere neuankommenden Nachbarn mit einem Wohnmobil mit Deutschem Kennzeichen. Auf der Seite hängt ebenfalls eine Weltkarte mit einer eingezeichneten Route, so dass wir sofort erkannten, dass sie genau diesen Weg von Europa nach Australien gefahren sind. Am liebsten hätten wir sie gleich mit Fragen durchlöchert, doch anständig wie wir sind, gingen wir zuerst etwas Essen und liessen sie mal in Ruhe hier ankommen. Danach sprachen wir sie aber an und hätten ihnen ewig zuhören können… So viele spannende Länder und interessante Geschichten….. (Wenns euch interessiert: hinterdemhorizont.com). Heute fuhren 2 weitere deutsche, beeindruckende Fahrzeuge auf unseren Campingplatz. Es sind Reiseführer, die solche Gruppen begleiten und von Seabridge organisiert wurden (auch wir haben ja durch Seabridge unser Auto hierher gebracht… allerdings auf etwas langweiligere Weise… J)

Morgen besuchen wir nochmals den Cape Range Nationalpark, da es uns da so gut gefallen hat. Anschliessend ist dann nochmals Coral Bay geplant, dann hoffentlich etwas ruhiger und dadurch noch schöner….

Zoé-Jasmin Mondbild

Cape Range National Park – Coral Bay 7.10. – 8.10.13 (EB)

Gefahren: 215km (11645km)

Sobald uns die Sonne und Kängurus geweckt haben, packten wir zusammen und fuhren nochmals an den herrlichen Strand der Turqouise Bay. Um diese Uhrzeit hatten wir den ganzen Strand für uns alleine und machten wortwörtlich einige Luftsprünge. Nach einem Zmorgen beim Charly verweilten wir noch ein wenig mit sünnele, sändelä und schnorcheln. Auch Zoé unternahm mit mir eine Runde schnorcheln. Wir konnten zwar keine Schildkörten sehen, dafür aber ganz viele verschiedene Fische.

Danach gings zurück ins Städtchen Exmouth, wo wir uns mit Esswaren für eine Woche eindeckten und uns ein Mittagessen im Restaurant gönnten. Martin bestellte sich die lang ersehnten Fish & Chips während ich auf einen Cesar Salad ausweichte. Zu unserem Erstaunen blieb Martin aber nicht viel vom Fisch übrig. Unsere Kinder konnten plötzlich vom Fisch nicht genug kriegen (für Cédric das erste Mal in seinem Leben!).

Während des Mittagsschläfchens fuhren wir nach Coral Bay, nach australischen Verhältnissen sozusagen um die Ecke. Wind und einen grossen, vollen Zeltplatz erwartete uns, zum Glück haben wir die Plätze bereits im Voraus reserviert. Der kleine Ort besteht aus zwei Zeltplätze, einem Laden, einer Bäckerei und einem Café und liegt in einer Bucht, die uns an die Karibik erinnern lässt. Durch die geschützte Lage und dem vorgelagerten Riff erreichen nur ganz kleine Wellen den Strand. So planschte Cédric vergnügt auch wieder einmal im Meer während Zoé das Schnorcheln genoss. Ihnen gefällt auch der Campingpool und der grosse Spielplatz mit einer grossen, aufgeblasenen Hüpfmatte.

Als Martin und ich heute nach dem Skypen mit Michelle nach den Kindern schauten, staunten wir nicht schlecht, da Zoé am „Wasserfärbelen“ war. Sie hat sich mit dem roten Staub, der immer noch am Auto klebte und Wasser, welches ihr Cédric jeweils brachte, selbst Farbe hergestellt. Ein kleiner Ast diente ihr als Pinsel und so entstanden schöne Naturkunstwerke.

Cape Range NP 7 Cape Range NP 6 Cape Range NP 5 Cape Range NP 4 Cape Range NP 3 Cape Range NP 2

 

Exmouth – Cape Range National Park 4.10. – 6.10.13 (EB)

Gefahren: 96km (11430km)

Wir richteten uns schon am Morgen für die nächste Nacht beim Lighthouse Caravan Park ein, bei dem wir eine schöne Aussicht geniessen konnten. Dann genossen wir den östlichen Strand, kehrten aber wegen Schattenmangel über Mittag zurück zum Campingplatz. Nach einer ausgiebigen Siesta erkundeten wir die westliche Seite. Zuerst gelangten wir zum Turtle Center. Sehr anschaulich, auch für die Kinder, erfuhren wir viele Infos über die 3 verschiedenen Meeresschildkrötenarten, die hier leben. Wir fuhren dann noch einen Kilometer weiter zum Mauritius Beach. Da entdeckten wir gleich 2 Schildkrötennester. Wir liessen uns am menschleeren Strand nieder und während Zoé und Cédric vor allem das Sändele genossen, guckten Martin und ich den vorbeiziehenden Walen zu. Plötzlich tauchte etwas ganz in unserer Nähe auf. Eine Wasserschildkröte streckte ihren Kopf aus dem Wasser und begutachtete uns. Wir konnten sie vom Strand aus beobachten und sahen danach noch zwei weitere Schildkörten. Solche Momente am Strand erfüllen einem einfach mit Glück.

Für den Apéro fuhren wir auf den Hügel zum Leuchtturm. Ein fantastischer Ausblick über Exmouth, den Cape Range Nationalpark und natürlich das Meer mit springenden Buckelwalen wurden uns neben dem Sonnenuntergang geboten. Wir haben alle negativen Punkte über Australien wieder losgelassen und genossen den roten Kontinent in all seinen Farben.

Unseren Hochzeitstag und Charlys Geburtstag feierten wir mit dem Besuch in den Cape Range Nationalpark. Nach einem kurzen Stopp im Visitor Center machten wir voller Vorfreude Halt an der traumhaften Turquoise Bay. Weisser Sandstrand und türkisblaues Wasser empfing uns. Das Schnorcheln war ein weiteres Highlight in dieser Bucht. Als erstes sah ich gleich wieder eine Schildkörte. Nur wenige Meter weit entfernt vom Strand erreicht man die ersten Korallen. Leider sind auch hier schon viele kaputt, aber man kann sehr viele verschiedene Fischarten entdecken. Zudem lagen Seegurken und Seesterne auf dem Meeresgrund. Weil die Strömung sehr heftig war, blieb Zoé am Strand. Aber sie genoss zusammen mit Cédric das Sandburgen bauen. Zurück bei Charly assen wir unser Mittagessen, machten ein kleines Mittagsschläfchen und begaben uns nochmals an den Strand, diesmal auf der anderen Seite der Bucht. Der starke Wind hielt uns von einem zweiten Schnorchelgang ab. Stattdessen wollten wir unser Camp für die nächsten zwei Nächte begutachten. Die Kängurus warteten bereits auf uns. Dieses Wildtierleben in diesem Land ist echt einmalig! Wir lieben diese Stellplätze in den Nationalcamps. Sie sind doch immer so gemacht, dass man wirklich das Gefühl hat, man campiert in der freien Natur. Zusätzlich hat es ein WC, dies hier sogar ein sehr schönes. So verbringen wir den nächsten Tag hier im Kurragongcamp. Der Strand ist traumhaft, meistens hat man ihn für sich alleine, da sich die Leute sehr gut verteilen. Zum Schnorcheln empfanden wir es hier sogar noch besser, da wirklich auch grosse Fischschwärme unter uns herschwammen. Nur der Wind und die Sonne sind extrem stark und so verbrachten wir seit Langem auch wieder einmal Zeit im Auto, um etwas geschützt zu sein.

Lighthouse 1 Lighthouse 2 Lighthouse 3 Cape Range NP Exmouth 1

Karijini Nationalpark – Exmouth 30.9. – 3.10.13 (EB)

Gefahren: 788km (11334km)

Nachdem wir gestern die Dales Gorge ausgiebig erkundeten und uns im Fern Pool, im Circular Pool und bei den Fortescue Falls abgekühlt hatten, wollten wir heute eine zweite Schlucht besuchen. Wir entschieden uns für die Kalamina Gorge, in der wir nach 400 m zu dem Hamersley Waterfall gelangten. Zu unserer grossen Freude konnten wir dieses Becken ganz für uns alleine geniessen. Für das Mittagessen fuhren wir Richtung Oxer Lookout. Wegen der Hitze entschieden wir uns dann aber gegen eine zweite Wanderung, verliessen schon bald diesen magischen Nationalpark und machten uns auf den Weg wieder Richtung Küste. Beim Beasley River fanden wir einen schön gelegenen und ruhigen Rastplatz für die nächste Nacht. Nach dem Nachtessen kamen wir mit Wendy und Peter ins Gespräch, zwei graue Nomaden, wie die herumreisenden Pensionierten hier genannt werden. Sie wohnen etwas südlich von Perth und ziehen jedes Jahr in den kälteren Monaten (Juni – November) umher, vorzüglich in wärmere Gebiete. Ihr Ziel ist es jedoch, jede australische Strasse mal zu befahren. Wir bekommen eine lustige Einführung in den Aussie-Slang und die Gelegenheit, ihren riesigen Wohnwagen zu besichtigen und staunen über die Ausstattung inklusive Waschmaschine und den grossen Wassertank (400l – da scheint unser Tank mit 30l doch nicht so australientauglich…). Sie erzählen uns einem Schweizer Tourist, der mit seinem 16-Jährigen Sohn eine Tageswanderung hier in der Gegend machen wollte. Sie nahmen viel zu wenig Wasser mit und während es der Vater knapp zurückschaffte, verdurstet der Sohn in der Hitze.

Die Kinder mit Gummibärchen in den Händen und wir mit Wendys und Peters Adresse und einer Einladung, sie dann im November in Bunburry besuchen zu kommen, zogen wir uns in unsere Betten zurück.

Der nächste Tag hielt wieder viele Kilometer für uns bereit. Ich bestaunte jedoch wieder einmal die Farbenpracht und freute mich über die wenigstens ein bisschen hügelige Landschaft. Auf dem roten Boden wuchsen neben grünen Bäumen und gelben Gräser weisse, violette und orangene Wildblumen. Kurz vor Exmouth konnten wir wieder das Meer begrüssen und einige Wale hiessen uns mit ihrem Gespritze willkommen. Auch ein Emu wollte noch vor uns die Strasse überqueren.

Eigentlich wollten wir direkt in den Cape Range Nationalpark fahren und hielten in Exmouth um unsere Vorräte aufzufüllen. Wie es der Zufall wollte trafen wir hier zum dritten Mal auf das Schweizer Paar, Sandra und Marc. Wir erfuhren von ihnen, dass im Nationalpark alles ausgebucht sei (es sind Frühlingsferien!) und man um 6 Uhr in der früh dort sein muss, um einen Platz ergattern zu können. So entschieden wir uns für das gleiche und uns in Exmouth auf dem Big4 Campingplatz niederzulassen und per Tagesausflug in den Nationalpark zu gehen. Erfreut über den günstigen Platz und die schöne Anlage, fühlten wir uns wie in einem Luxusresort und waren doch sehr froh, wieder mal den rotbraunen Staub richtig von uns duschen zu können. Wir genossen die relaxten Tage, die Kinder das abendliche Openairkino und wir zwei Abende in netter Gesellschaft mit Sandra und Marc. Völlig entzückt, dass hier bei diesem Platz alles stimmt und keine Insekten oder sonst etwas uns das Leben erschwert, erfuhren wir heute Morgen doch noch einen Haken. Ich wollte den Platz um eine Nacht verlängern, da wir unterdessen für den Samstag einen Platz im Cape Range Nationalpark online reservieren konnten. Da stellte sich heraus, dass beim Einchecken ein Fehler unterlaufen war und wir nur für zwei statt drei Nächte bezahlt hatten. Statt den vermeintlichen 27 AUD kostet der Platz nun 45 AUD und so hätte ich für die weitere Nacht noch 90 AUD (nach-)zahlen müssen. So entschieden wir uns nun gegen eine Verlängerung und versuchen morgen wie geplant auszuchecken und einen neuen Schlafplatz für eine Nacht zu finden.

Karijini 13 Karijini 12 Karijini 11 Karijini 9 Karijini 8 Karijini 7 Karijini 6 Karijini 5

Barn Hill Station – Karijini Nationalpark 28.9.- 30.9.13(MB)

Gefahren: 872 km (10546km)

Nach einigen Stunden im Auto sitzend erreichten wir Port Hedland, ein Ort welcher nicht zum Verweilen einlädt. Er besteht hauptsächlich aus Minenarbeiter und deren Gesellschaften. Schon weit vor dem Stadteingang kreuzt man unzählige Roadtrains gefüllt mit dem abgebauten Material aus den Minen. Als wir uns hier auf die Suche nach einem Supermarkt machten fiel uns sofort auf, dass wohl alle Menschen hier am Minenabbau beteiligt sind. Ob Mann oder Frau, es tragen die meisten die gleichen Klamotten, angeschrieben mit dem Vornamen und in welcher Mine sie arbeiten.

Nebst den Lebensmitteln mussten wir uns auf die Suche nach Gas machen, da gestern während dem Pasta-Kochen (zum Glück waren die Pasta noch nicht im Wasser) das Brennmittel ausging. Mir wurde es schon wieder ein bisschen wirr im Kopf, wenn ich an die Schwierigkeiten in der Vergangenheit, bezüglich Gasauffüllen in Australien, dachte. An der Tankstelle gleich beim Supermarkt wurden wir nicht fündig und so fuhren wir durch die Stadt und hielten Ausschau. Der Ort an sich ist nicht besonders gross, jedoch sehr rasant am Wachsen angesichts dessen wie viele neue Häuser bzw. Quartiere gebaut wurden und werden. Als letzte Möglichkeit um wieder Kochen zu können sahen wir den örtlichen Campingplatz. Wir wollten zwar nicht unbedingt darauf die Nacht verbringen, da wir ja sowieso am Morgenfrüh wieder weiterfahren wollten, jedoch um die Gasflasche zu füllen, war es ein guter Ort. Bevor ich die Flasche anschleppte, fragte ich an der Rezeption nach, wo mir auch gleich ganz freundlich ein „kein Problem“ entgegnet wurde. Hüpfend holte ich die Flasche im Auto und stellte sie auf den Tresen. Da in der Zwischenzeit die Frau bemerkte, dass ich vor dem Eingang geparkt hatte, fragte sie mich im selben freundlichen Ton, welche Platznummer wir hätten. Natürlich musste ich dies verneinen und fragte aber zugleich nach dem Preis für eine Nacht. Als ich den Preis von 52 AUD erfuhr verstand ich die Welt nicht mehr, denn dies war der teuerste Campingplatz den wir bis jetzt in Australien angefahren haben und rechtfertigt den Preis definitiv nicht. Da wurde sofort klar, dass wir nicht da schlafen werden. Immer noch freundlich erklärte mir nun die Dame, dass es leider nicht mehr möglich ist am selben Tag die Gasflasche zurückzuerhalten und so verliess ich mit rotem Kopf und leerer Gasflasche das Büro und war, nicht zum ersten Mal, über diesen unsinnigen Stolz der Aussies genervt! – Also Morgenfrüh keinen Kaffee!

Die Sonne zeigte sich bereits im rötlichen Farbton und so mussten wir nun zügig ein Nachtlager finden, da wir auf der Strasse keinen Berührungskontakt mit Kängurus  erleben möchten. Aus der ersten potenziellen Möglichkeit wurde leider nichts, doch die zweite, einmal mehr direkt am Highway, erwies sich als tiptop und einigermassen ruhig mit wenig Verkehr. Wir begannen mit unserem kalten Abendessen als die ersten Roadtrains an uns vorbeistapften! So ging es ab nun die ganze Nacht weiter – Idylle ade!

Am darauffolgenden Morgen fanden wir keinen Grund zum Trödeln, denn die Roadtrains stapften immer noch an uns vorbei und so schnetzelten wir die letzten paar Kilometer zum Roadhouse vor dem Karinjini Nationalpark, um unsere Gasflasche zu sättigen. Da „ein paar Kilometer“ in Australien ein etwas anderer Begriff ist, war es beim Roadhouse auch gleich Zeit das Mittagessen einzunehmen. Wir gönnten uns wieder einmal einen Hamburger und die Kinder Pommes Frites. Während dem Essen wurde uns klar, dass es Samstag war, denn am Fernseher lief der Final von der Cricket-Saison, dem Nationalspiel von Australien. Alle sahen gebannt auf den Fernseher und so hätten man meinen können Zoé und Cédric wären Uraustralier. Die Pommes Frites gehörten praktisch Eva und mir, sie hatten keine Zeit zum Essen!

Übrigens das Gasauffüllen ging zu meiner Überraschung besonders rasch. Ein kurzer Funkspruch und fünf Minuten später stand die gefüllte Flasche auf dem Tisch abholbereit.

Am Nationalpark angekommen mussten wir die Eintrittsgebühr in die aufgestellte Kasse werfen und schon konnten wir den ersten natürlichen Badepool anfahren. Grosse Tritte die Schlucht hinunter stellten für Cédrics kurze Beine eine Herausforderung dar, doch er meisterte den Abstieg tadellos. Fast am Pool angekommen trafen wir auf das Schweizer Paar von der Barnhill Station. In einem kurzen Erlebnisaustausch erfuhren wir, dass sie gleich vor uns im Roadhouse die Gasflasche auffüllen liessen und es bei ihnen eine immens grosse Tortur gewesen war. Von geht nicht, über keine Ahnung welche Füllmenge klappte es bei Ihnen nach langer Zeit dann doch auch noch. So bedankte ich mich recht herzlich bei Ihnen, dass sie vor uns da waren und die Vorritterrolle übernommen hatten.

 

In diesem Nationalpark befinden wir uns einmal mehr an einem einmaligen Ort, wie es ihn nur auf dem Roten Kontinent gibt. Verschiedene Pools liegen verteilt unter Wasserfällen in Schluchten. Manche einfach zugänglich, andere schwieriger bieten eine angenehme Abkühlung in diesen heissen Tagen. Auf einem einfachen Campground buchten wir uns für zwei Nächte ein, um diese Schluchten mit Baden und Wandern genau erkunden zu können. Märchenhafte Eindrücke von Pflanzen, Felsen und Wasserläufe werden uns geboten und da entpuppen sich Zoé und Cédric einmal mehr seit wir hier in Australien sind als gute Läufer. Ein mehrstündiger Wanderweg über hohe Felsen und Gesteinsbrocken meistern sie problemlos. Die Zwischendurch vorkommenden Wasserdurchgänge lieben sie besonders. In der Nacht hört man von fern die wilden Dingos bellen und so erleben wir das Australien wieder, wie wir es uns während der Vorbereitungszeit erhofft hatten.

Karijini 1 Karijini 2 Karijini 3 Karijini 4