Gefahren: 363km (22661km)

Martin startete mit einem Jogginglauf in den neuen Tag. Er hat sich am Tag zuvor ein Paar Laufschuhe gekauft um die Kilos des australischen Essens wieder zu verlieren… Ich startete mit Waschen, da Cédric die Nacht nicht ganz trocken schaffte…

Als alle frisch geduscht waren, stellten wir Charly auf den Parkplatz bei der Reception und wollten gerade losspazieren. Da sprachen uns Corinne und Christian mit dem 7-monatigen Andrin an, ob wir tatsächlich St. Galler seien… Sie sind beide auch in St. Gallen aufgewachsen, leben nun aber in Bern. Da sie auch in die Stadt unterwegs wollten, liefen wir zusammen. Zoé rechts am Kinderwagen, Cédric links am Kinderwagen und beide erzählten das halbe Leben: „Wir sind Doppelstocktram gefahren.“ „ Wart ihr auch Weine studieren?“ „Einmal haben wir unter der Erde geschlafen.“ „Ich habe noch keine Trainerhose.“ „Mein Gotti hat ein Baby im Bauch. Und Michelle auch. „ „Regina wohnt in den Bergen“ „Wir haben Pelikane, Fische, Delfine und Kängerus gefüttert.“ „Im Museum haben wir einen Löwen gesehen. Der lebt aber nicht mehr.“ „Mit dem Gotti war ich im Zoo.“ „Mit Rahel sind wir auf dem Kamel geritten.“ „Frederik konnte ich schon mal tragen. Maxim ist schon schwer.“ „Mit Anita bin ich Postauto gefahren. Bist du auch schon mal Postauto gefahren?“ „Das Christkind hat mir Klopfschuhe gebracht.“ „Ivo und Priska haben auch ein Baby. Wie heisst er schon wieder?“„Oma und Opa hatten auch einen Apollo.“ „Wir haben Schlangen gesehen“ „Ich habe geweint als Oma gegangen ist.“ Im Nu waren wir in der Stadt!  Auf dem Immigrationsamt hiess es dann einmal Warten. Eine lange Schlange reihte sich vor dem Empfang auf. Dort bekamen wir dann mal eine Nummer, so konnten wir uns wenigsten hinsetzen zum Warten. Nach knapp zwei Stunden (!) durften wir an Schalter F und mussten unglücklicherweise dieselbe schwabbelige Visage angucken, die uns drei Tage zuvor geantwortet hat: „Ich weiss auch nicht was mit other requirements gemeint ist. Wenn ihr die Passkopien und den Familienschein abgegeben habt, wird das alles sein. Ich wüsste nicht, was ihr sonst noch machen müsstet. Ich wünsche euch viel Glück.“ Unser Gemüt war etwas gereizt, doch wir wollen nachsichtig sein mit dem dicken Dominic… musste er ja letztes Mal ja eine beglaubigte Kopie unserer Pässe machen. Dies lastete sein Gehirn wahrscheinlich vollständig aus. Ein zweiter Gedanke wäre eine volle Überforderung gewesen. Heute musste er uns nur das Formular 1229 ausdrucken und das konnte er sehr gut. Er hat es uns sogar zweimal ausgedruckt, für den Fall, dass es zweimal verlangt wird. Wirklich sehr freundlich! So haben wir also je zweimal unsere vier Namen aufgeschrieben, unsere Passnummern, unser Geburtsdaten, unsere Nationalität und viermal unsere Adresse. Ob dies jetzt nun wirklich ausreichend ist zusammen mit unseren beglaubigten Passkopien, dem beglaubigten Familienschein und dem englisch übersetzten Familienschein??? Schon merkwürdig, was alles nötig ist für eine kleine Verlängerung, wo diese Angaben beim ersten Visaantrag kein Schwein interessierte…. Unsere Bäuche knurrten und so schlugen wir sie anschliessend mit Pommes Frites, Salat und Cola voll. Gestärkt schlenderten wir am Torres River entlang wieder zurück zum Zeltplatz. Während ich die Wäsche holte, kühlten sich die Kinder im Pool ab bevor wir dann losdüsten. Obwohl Adelaide eine wirklich hübsche Stadt ist, verlasse ich sie gerne und hoffe das letzte Mal hier gewesen zu sein. Nach gut 2 Stunden Autofahren trafen wir im Coorong Nationalpark Oli. Das Feuchtgebiet ist Heimat vieler Vögel unter anderem leben viele Pelikane hier. Ein schöner Badestrand fehlt hier aber. So ist das Plätzchen schön für eine Nacht. Wir geniessen die Natur, die Ruhe und der Sternenhimmel. Am nächsten Tag machen wir uns auf die Suche nach einem schöneren Strand. So ganz fündig wurden wir leider noch nicht. Dafür trafen wir in Kingston SE auf Larry, the big lobster, und einen schönen Gratisstellplatz mit Spielplatz. Wir werden morgen nach einem besseren Badestrand weitersuchen (und weiterhin auf eine Mail von der Regierung warten…).

Adelaide 1 Autofahren 1 Coorong 1 Coorong 2 Coorong 3 Coorong 4 Coorong 5 Autoprobleme Oli Larry the Lobster

One thought on “Adelaide – Coorong NP – Kingston SE 9.1. – 10.1.14 (EB)

  1. Zoé und Cédi i ghör eu gad plaudärä und freu mi eu bald wieder zghörä.
    Mir sind wieder us dä Ferie zrugg und chönd jo wieder mol skype.
    Und hai, er wered so schnell grösser, immer blonder und brüner. Hoff i kenn eu denn no, wenn ihr hei chömäd 🙂
    Küssli und liebi Grüessli au as Mami und dä Papi

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