Cairns 19.8.13 (EB)

Am Montagmorgen standen wir nochmals früh auf, damit wir um 7 Uhr abfahren konnten und unseren Charly in die VW-Garage zu bringen. Mein lieber Bruder hat uns zuvor per Skype ganz genau erklärt, was passiert wenn Benzin statt Diesel in den Tank kommt und was alles kaputt gehen kann beziehungsweise wie hoch der Schaden sein könnte. Wir waren also ziemlich nervös, dennoch aber voller Hoffnung, dass alles gut kommt. Per Bus gelangen wir ins Zentrum von Cairns und genehmigten uns ein leckeres Frühstück in einem Bistro. Dann nahmen wir uns wieder einmal unserem zweiten Problem an: der Gasanschluss. Wir liefen zu dem Shop, bei dem wir am Freitag schon mal kurz waren. Diesmal war der Besitzer hier und wir glaubten es kaum, aber er konnte unseren europäischen Anschluss abschneiden und kurzerhand einen australischen Verschluss anschrauben. Alles ganz schnell und ganz einfach! Wir hinterfragten uns ein bisschen, da wir in Townsville von einem Laden zum anderen gerannt sind und niemand sich unserem Problem stellen wollte. Wenn sie etwas noch nie gemacht haben, heisst es sofort, dass sie es nicht können und ganz nett wird man an jemand anderen verwiesen… Überglücklich verliessen wir also diesen Shop und da die Sonne bereits wieder heiss herunterbrannte, machten wir uns auf zu Cairns Lagune. Sie ist künstlich angelegt worden, aber sehr schön gemacht mit Blick aufs Meer. Die Kinder konnten sändelä und sich im Wasser vergnügen. Kurz vor 15 Uhr wollten wir uns wieder in die Stadt aufmachen, als das Telefon klingelte. Mit Charly sei alles in Ordnung, er sei abholbereit. Was für eine Erleichterung! Wir wollten auf direktem Weg zur Garage zurück. Ein Halt gab es dennoch, Martin kaufte sich einen australischen Hut aus Känguruleder (Barmah). Die Kinder entdeckten für sich auch 2 Hüte, bei denen wir nicht Nein sagen konnten. Den Preis für die 3 Hüte konnte Martin nicht herunterhandeln, dafür schenkte die Verkäuferin den Kindern noch ein Australien-T-Shirt. Dann suchten wir den richtigen Bus am Busbahnhof. Als wir bei Terminal E einsteigen wollten, fragten wir noch zur Sicherheit und der Buschauffeur erklärte uns wir müssen bei G oder H einsteigen. So liefen wir die paar Meter weiter nach vorne und warteten. 5 min später fuhr der Bus, der bei Terminal E gestanden war, die paar Meter nach vorne zu G, hielt an und der Chauffeur, der uns eben aufgeklärt hat, liess uns hinein. Das ist australische Logik! Nun ja, lange blieben wir nicht im Bus. Kaum fuhr er ab, bemerkte ich, dass Cédric seinen Hut nicht mehr auf dem Kopf hatte… Genervt stiegen wir bei der nächsten Haltestelle aus, überquerten die Strasse und nahmen den nächsten Bus zurück. Aber dieser Montag meinte es wirklich gut mit uns und so fanden wir Cédrics Hut auf dem Bänklein bei Terminal G. Ganz so erfolgreich wie wir dachten, war der Tag schlussendlich aber doch nicht. Als wir mit Charly abfahren wollten, leuchtete das Motorenlämpchen immer noch. Nach kurzer Analyse vereinbarten wir nochmals einen Termin für den nächsten Tag, da der Sensor ausgewechselt werden musste. Auf dem Rückweg zum Campingplatz, auf dem wir bereits die erste Nacht in Cairns verbrachten (etwas ausserhalb der Stadt und kein Internet, dafür Spielplatz und schöneren Pool, Schildkröten und günstiger), kauften wir noch eine Gasflasche und einen neuen Verschluss, da wir gleich bemerkten, dass unser gewechselter Anschluss auch nicht auf die Gasflasche passt. Schlussendlich mussten wir aber doch in der Campingküche kochen, da Martin die Anschlüsse nicht selbst wechseln konnte.

Juhuui lagoon 2 an other wildbird lagoon 1 Wer isst was? Cédric Eva

Cairns 17.8. – 18.8.13 (EB)

Den Samstag verbrachten wir auf dem Campingplatz. Nebst kochen, essen, abwaschen stand Wäsche waschen, Sonntag planen, baden, Zahlungen erledigen und online-Einkäufe tätigen (gestohlene Sachen, die wir hier nicht bekommen) auf dem Programm.

Für den Sonntag haben wir uns eine Great Barrier Reef-Tour ausgesucht. Deshalb standen wir vor Sonnenaufgang mit dem herrlichen Gezwitscher australischer Vögel auf. Um 7.05 Uhr brachte uns ein Shuttle-Bus zum Hafen (Cédrics Highlight). Noch bevor wir an Bord durften, wurde uns eine Nummer zugeteilt (für Kontrollzwecke). Dann wurden wir Vier gleich mit Flossen, Taucheranzug, Schnorchel und Taucherbrille ausgestattet. Die Kinder erhielten zusätzlich eine kleine Schwimmweste. Nach dem Ausfüllen einiger Formulare legte das Schiff ab und nahm Kurs zum ersten Halt. Auf der Überfahrt konnten wir frühstücken und es wurden uns viele Anweisungen für Notfälle erläutert. Ausserdem erhielten wir Tipps zum Schnorcheln und eine kleine Einleitung fürs Tauchen. Im Preis inklusiv war ein Schnuppertauchgang. Zusammen mit 3 Anderen wurde ich gleich in die erste Gruppe eingeteilt. So ganz wohl war mir der Gedanke, ins Meer abzutauchen nicht. Mir ist noch gut in Erinnerung als ich auf den Galapagos beim Schnorcheln von Seehund, Schildkröte und Pinguin umzingelt wurde. Nun ja, heute, wieder ein Jahr älter, wollte ich was Neues wagen. Nach dem ersten Eingewöhnen mit dem Atmen war ich bereit in die Tiefe zu gehen. Leider hatte ich jedoch Mühe mit den Ohren. Es gelang mir nicht richtig, den Druck auszugleichen. So entschied ich mich bald aufzutauchen. Den Rest der Familie fand ich gleich am Schiffsrand beim Einstieg ins Wasser. Die Kinder trauten sich noch nicht so ganz ins kühle Nass hinein. Zoé kam dann aber mit einem Rettungsring ins Meer und war sofort begeistert, als sie durch ihre Taucherbrille Fische entdeckte. Cédric bevorzugte es am Rand zu sitzen und mit einer Schwimmnudel zu „fischen“. Während Martin eine Schnorcheltour unternahm, wagten Zoé und ich uns auch ans Riff und guckten den verschiedenen Fischen zu. Das Riff selbst hatte ich etwas schöner erwartet, farbiger. Ich hatte den Eindruck, dass doch schon vieles kaputt war. Es hatte aber wirklich viele Fische und es war berührend zu sehen, wie viel Spass Zoé beim Schnorcheln hatte.  Es tat sich eine neue Welt für sie auf.

Martin durfte dann auch noch eine neue Welt entdecken. Er kriegte das Tauchen super auf die Reihe und konnte so etwa auf 4 m hinunter tauchen. Zum Glück nahm er die GoPro-Kamera mit, so dass wir es dann auch etwas miterleben können.

Die Kinder und ich durften während dieser Zeit eine kleine Bootstour mit einem Glasbodenschiff unternehmen. So konnte Cédric auch einige Fische entdecken und wir fanden sogar Nemos Familie und sein Zuhause. Zurück auf dem grossen Schiff, gab es das feine Mittagessen und wir fuhren an einen zweiten Ort.  Cédric nutzte das für sein Mittagsschläfchen und Zoé konnte es kaum erwarten wieder ins Meer zu springen. Sie schnorchelte ausgiebig, abwechselnd mit Martin oder mir. Bei der Rückfahrt nach Cairns stiessen wir auf meinen Geburtstag an. Obwohl das Great Barrier Reef weder Martin noch mich umgehauen hat (Sicherlich gäbe es noch schönere Abschnitte, wenn man bedenkt, dass das Great Barriere Reef dieselbe Fläche wie Deutschland aufweist. Aber wenn man Galapagos gesehen hat, kann dies wohl kaum mehr getoppt werden), fanden wir es einen schönen Ausflug, der sich absolut gelohnt hat. Aber mein heutiges Highlight war nicht irgendein Tier, sondern unsere Tochter!

Evas Tauchversuch Zoé Unterwasser 3 Unterwasser 2 Unterwasser 1 Cédric Eva Schnorcheln Zoé Martin Schnorcheln Zoé Eva 3 Schnorcheln Zoé Eva 2 Zoés Happy Day Schnorcheln Zoé Eva 1

Cairns 16.8.13 (MB)

Heute Morgen wollten die Kinder natürlich den Pool ausprobieren, während ich das Auto wieder fahrtüchtig machte. Das Motorenzeichen leuchtete leider immer noch und so war kein Vorbeikommen an der VW-Garage möglich. Zuerst fanden wir einen Campingshop in dem wir (ausser des Gasanschlusses!!!) alles fanden, was auf der Einkaufsliste stand.

In der Garage erfolgte dann die Hiobsbotschaft des Tages:

Unser Auto muss am Montag vom Bleifrei, welches ich vor zwei Tagen tankte, befreit werden. Im Unglücksfall nahmen Teile daran Schaden, was den Preis aber auch die Wartezeit verlängern könnte. Sch…!

Also war sofort klar, wo wir die nächsten Nächte verbringen werden. Mit der Hoffnung, dass nicht noch mehr am Auto passiert  fuhren wir auf den Zeltplatz im Zentrum von Cairns und buchten einen Platz für die kommenden Wochenendtage. Nach einem Bier ging es mir schon wieder besser und den Nachmittag verbrachten wir am Pool.

Der Zeltplatz verfügt über Gratis-Internet (eigentlich beschränkt auf drei Stunden oder 50MB, doch den Zugang konnte ich ganz leicht manipulieren, so haben wir nun endlos Zugang ;-)) und so können wir dieses Wochenende mit der Zurückgeblieben in der Schweiz ausgiebig skypen.

Saunders Beach – Cairns 14.-15. 8. 13 (MB)

Den zweiten Tag in Saunders Beach verbrachten wir mit nichts tun. Die Kinder genossen ausgiebig die Rollenspiele mit Vater und Kind oder Mann und Frau und wir plauderten ein wenig mit den Nachbarn und erhielten auch gleich eine Einladung für einen Besuch in ihrem Strandhaus an der Südküste Australiens.

Einmal mehr überwältigte uns der schöne Strand doch leider ist es nun vorbei mit Baden, ausser man möchte ein Blinddate mit den Salties (Salzwasserkrokodilen) erleben.

Als die Kinder am Abend in ihrem Zimmer;-) verschwunden waren, schmiedeten wir die Pläne bis November, da wir ja dann in Perth meine Eltern wiedersehen werden. Dieses Land bietet einfach eine Riesenauswahl und die Strecken sind ebenso riesig. Mit den Jahreszeiten kommen wir ein wenig in die Not, da man bis Oktober Alice Spring bzw. Uluru (im Herzen Australiens) aber auch die Kimberley (Nordwestküste) besichtigt haben sollte. Nach langem hin und her fanden wir wohl die beste Variante: Zuerst geht es in das tropische Gebiet und nach Cooktown, nördlich von Cairns. Anschliessend fahren wir durch die endlosen Sandgebiete nach Alice Spring und besuchen den Uluru. Zu guter Letzt nehmen wir Kurs in Richtung Darwin, biegen jedoch frühzeitig ab zu den Kimberleys. Die Distanzen betragen jeweils um die 3000 Kilometer. Somit war klar, dass wir morgen bis nach Cairns wollen.

Alles zusammenpacken klappt nun schon recht schnell und so wollten vor dem Mittag noch einmal einen letzten Anlauf in Townsville für unser Gas-Anschlussproblem nehmen. Leider hatten wir auch diesmal keinen Erfolg und als auch nirgends ein Campingladen in Sicht war, fuhren wir bald los nach Cairns. Seit diesem Morgen leuchtet auf dem Armaturenbrett das Motorenzeichen. Also werden wir in Cairns sicherheitshalber eine VW-Garage aufsuchen, um dies abklären zu können. Als wir auf einem Rastplatz unserer Blase eine Entspannung gönnen wollten, hielt neben uns ein VW T3 und eine Frau begrüsste uns in Schweizerdeutsch. Ich mag mich gleich daran erinnern, dass wir sie überholt hatten. Sie wiederum ist natürlich sehr erstaunt gewesen über das Fahrzeug mit CH-Kennzeichen und hielt deshalb an. Wir haben uns sehr darüber gefreut und so plauderten wir ein bisschen über unsere Vorhaben. Sie ist vor drei Jahren nach Australien ausgewandert und hat in Alice Springs gearbeitet. Wie das Leben so spielt hat die Liebe und die Arbeit nicht ewig gehalten und seither ist sie mit ihrem Auto in Australien unterwegs und geniesst das Leben „on the road“. Reisen ist einfach enorm spannend. Man lernt so viele Menschen und ihre Lebensformen kennen. All das erweitert die eigene Vorstellung von Lebensqualität und es wird einem bewusst, was für ein Potenzial die eigene Lebenszeit hat!

Mit etwas Verspätung erreichten wir Cairns. Gleich suchten wir nach einem günstigen Stellplatz für die nächste Nacht. Doch in der Nähe einer Stadt ist „günstig“ nicht einfach. Auf einem Platz ausserorts war das Übernachten verboten. So fuhren wir wieder zurück in die Stadt und nahmen, da die Dämmerung schon fortgeschritten war, einen offiziellen Zeltplatz für eine Nacht.

Mackay – Saunders Beach 12.-13. 8. 13 (MB)

Der Norden ruft und so verliessen wir am Morgen nach dem Frühstück den Hillsborough Nationalpark. Unsere Tankanzeige neigte sich bereits wieder sehr auf die linke Seite und so hielten wir nach einigen Kilometern an einer Tankstelle. Wie üblich hielt ich bei einer Tanksäule mit schwarzem Griff, wie es sich gehört. Als ich mit Betanken begann roch es eher nach Benzin als nach Diesel und so stoppte ich gleich wieder und liess mir sagen, dass hier alles Bleifrei sei und sich die Dieseltankstelle etwas weiter hinten befände. Eva bezahlte diese 7 Liter, welche bereits in meinen Tank floss und ich fuhr etwas nervös an die richtige Tankstelle. Als ich den Tankdeckel öffnete befand sich der Tank vom Bleifrei bereits unter Druck, so dass gleich ein paar Tropfen oben wieder herausschossen. Nun wurde es mir ein bisschen mulmig, denn ich hatte in der Schweiz von ausgebrannten T5’s gelesen welche die Ursache im Betanken mit Bleifrei statt Diesel hatten.

Mit einem vollen Tank Diesel hoffte ich jetzt einfach eine Mischung erreicht zu haben, welche nichts ausmachen kann.

Danach war es meine erste Autofahrt in meinen Leben in der ich hoffte, dass sich der Tank möglichst schnell entleeren würde. So fuhr ich auch mit einer etwas überhöhten Geschwindigkeit und wir erreichten am Nachmittag Townsville, eine schöne Stadt direkt am Meer. Leider war der ansässige Zeltplatz bereits ausgebucht und so suchten wir nach einer Alternative. Eine halbe Stunde nördlich von Townsville fanden wir einer der letzten Gratis-Stellplätze direkt am Meer, samt sanitärer Einrichtung. Wir waren nun froh, dass der Zeltplatz keine Parzelle mehr anbieten konnte, denn hier war es traumhaft.

Nach einer Nacht mit vielen Unterbrüchen (in der Nacht peitschte laut das Wasser vom Rasensprenger regelmässig ans Auto) stand eine Einkaufstour auf dem Tagesplan. Uns fehlt nämlich immer noch ein passender Gasanschluss für den Kochherd. Doch zuerst wollten wir in Townsville das grosse Great Barriere Reef Aquarium besuchen, da wir dem wirklichen Riff fernbleiben werden. Nebst der Vielfalt der Meeresbewohner konnten wir den Schildkrötenspital besichtigen.

Danach ging der Einkaufsmarathon los:

Im Westen der Stadt fanden wir nach langem Suchen den ersten potenziellen Laden für unser Gasproblem. Leider hatte der nichts Passendes und verwies uns in einen zweiten Laden im Norden der Stadt. Leider kannte das Navi die Adresse nicht und so ging das Suchen los. Mit Hilfe der Karte im Mobiltelefon fanden wir irgendwann den besagten Laden. Zuerst sah er keine Möglichkeit, doch als ich ihm die Anschlüsse im Auto zeigte glaubte er was zu haben. Er kam jedoch wieder mit leeren Händen aus dem Lager und so verwies er uns an einen weiteren Laden im Süden der Stadt, welcher ganz bestimmt das benötigte Teil haben wird. Leider hatte er keine Adresse und erklärte mir im Aussie-Dialekt den Weg durch eine Stadt, welche wir nicht kennen. Und weiter ging’s los. Ein bisschen überrascht den Laden so schnell gefunden zu haben hörten wir zu unserem Erstaunen ein „no problem“. Sie kam mit einem Schlauch aus dem Laden und wollte es montieren doch leider klappte auch da der Versuch um wenige Millimeter nicht. Sie wollte uns an den vorher besuchten Laden verweisen und gab uns nachher eine weitere Möglichkeit am anderen Stadtende. So jetzt hatten wir genug und tätigten erstmals unseren Lebensmitteleinkauf. Dazu gönnten wir uns eine kleine Mahlzeit zur Stärkung.

Zum Glück lag diesmal der Laden auf dem Rückweg zu Saunders Beach, denn er hatte bereits geschlossen.

Am Strand genossen wir den traditionellen Apero bei einem herrlichen Sonnenuntergang hinter dem Palmenmeer, welcher alles Vergessen lässt. Wir hatten zu Viert eine Menge Spass und genossen diese Auszeit einmal mehr aufs Tiefste!!!

Mackay (Cape Hillsborough) 11.8.13 (MB)

Am Morgen um zehn vor sechs klingelte unser Wecker. An diesem herrlichen Ort sollen sich anscheinend jeden Morgen während des Sonnenaufganges Kängurus am Strand befinden. Dies wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Mit Kamera und Stativ bepackt liefen wir warmangezogen an den Strand. Eine einmalige Stimmung erwartete uns. Ständig wechselten wir den Blick zwischen den Kängurus und der aufgehenden Sonne über dem Meer. TRAUMHAFT!

Während des Frühstückes planten wir den Tag. Ich befestigte den Dachträger mit Korb und Rad während sich der Rest der Familie bereit für den Pool machte. Ich kam recht schnell ins Schwitzen auf dem Dach und genoss den Pool anschliessend ebenfalls. Nach einer Stärkung ging es auf eine Wanderung durch den Nationalpark. An verschiedenen Aussichtspunkten machten wir eine Pause und die Kinder genossen am Ende des Pfades das Meer. Ich nutzte diese Atmosphäre um ein paar Bilder einfangen zu können.

einsamer Baum Zoé/Cédric 2 Wildbirds abgebranntes Buschland Zoé/Cédric 1 Kangoroo 3 Kangoroo 2 Kangoroo 1 Kangoroo b/w Zoé/Cédric 3

 

9.-10. August Hervey Bay – Mackay (MB)

Nach dem gestrigen Walausflug hiess es bereits wieder Sachen packen und weiterziehen. Eva fuhr das erste Mal im Linksverkehr mit Bravur. Unterwegs hielten wir im Autoshop, wo unsere Dachträger abholbereit waren. Dazu kauften wir noch einen passenden Dachkorb. So können wir unser zweites Reserverad auf dem Dach sicher verstauen. Da es zu heiss war um das Ganze vor dem Laden gleich zu montieren beschlossen wir erstmals weiterzufahren und beim nächsten Nachtlager die Montagearbeit vor Nachteinbruch vorzunehmen. Bevor es dann wirklich los ging, stockten wir noch einmal unser Lebensmittelvorrat auf, da man ja nie weiss wo die nächste Zwischenstation sein wird.

Nach ungefähr drei Stunden fahren klingelte überraschenderweise unser Telefon. Noch viel überraschender war ich, als ich erfuhr, dass der Autoersatzteilhändler mir das Befestigungsstück für den zweiten Dachträger vergass zu geben und deshalb anrief. Sch…!

Glücklicherweise gibt es von dieser Firma mehrere Ableger an der Ostküste und so wurde uns in Mackay ein Paar zur Seite gelegt. Schnurstracks gaben wir Mackay im Navi ein und merkten einmal mehr, dass wir bezüglich Distanzen noch nicht australien-geeicht sind. Was auf der Karte nach einem kurzen Abschnitt aussieht entpuppt sich in Wirklichkeit enorm lang. So schafften wir Mackay nicht am selben Tag und machten einen Zwischenstopp an einem Rastplatz neben dem Highway.

Am kommenden Tag fuhren wir noch einmal den Tag durch und erreichten um drei Uhr das erhoffte Mackay. Schnell die Teile abholen und ab auf den Zeltplatz.

In einem Nationalpark in nördlicher Richtung von Mackay fanden wir einen wunderschönen Platz am Meer. Der Platz ist zwar für australische Verhältnisse recht teuer (46 AUD), doch das Geld absolut wert und so blieben wir auch gleich zwei Nächte da.

Zoé Cédric

8. August Hervey Bay (EB)

Heute hatten wir just a perfect day. Wir stehen bereits um 7 Uhr auf, um den Bus zu erwischen, den uns zum Hafen bringt. (Wir haben nicht verschlafen!!!) Dort steigen wir auf einen grossen, 3-stöckigen Katamaran um. Wir müssen nicht lange hinausfahren, da treffen wir bereits auf die erste Walfamilie. Eindrücklich und atemberaubend ist es, diese Tiere im Meer beobachten zu können. Jedes Jahr um diese Jahreszeit kommen Tausende Buckelwale in die Hervey Bay, bevor sie ihre anstrengende Wanderung Richtung Süden bzw. Antarktis fortsetzen.

Nach einigen Schnappschüssen heisst es, wir sollen Platz nehmen, da wir noch weiter hinausfahren. Unsere Familie macht es sich zuvorderst auf dem Katamaran gemütlich. Jedoch wird es Cédric ziemlich schnell zu ungemütlich… Es ist heute sehr windig und das Meer sehr wellig. Das Schiff schaukelt extrem hin und her, ab und zu werden wir sogar nass. Zoé ist begeistert und ruft: „Da isch jo wie ufere Achterbahn!“ und Cédric jammert: „I wött heigoh!“ Er kuschelt sich aber bald in mich hinein und wird in den Schlaf geschaukelt. Einige andere Passagiere denken wohl dasselbe wie Cédric, denn sie sind kreidebleich und halten ihre Kotztüten vor sich. Als Cédric seine Augen wieder öffnet, liegt unser Schiff wieder mehr oder weniger ruhig im Wasser. Wir können immer wieder kleine Gruppen von 2 oder 3 Buckelwalen, manchmal begleitet von Delfinen, bestaunen. Sie winken mit ihren Brustflossen, lassen ihre Schwänze ins Wasser klatschen, strecken ihre Köpfe aus dem Wasser, drehen sich und stossen immer wieder Atem aus. Manchmal tauchen sie ganz Nahe beim Boot auf bzw. ab. Zum Schluss können wir sogar 3 Wale beobachten die aus dem Wasser hinausspringen. Ich könnte ihnen stundenlang zuschauen. Die ganze Familie ist begeistert (nun auch Cédric), aber gegen Mittag nimmt unser Katamaran wieder seinen Kurs auf entlang von Fraser Island. Hier erblicken wir nun atemberaubende Strände. In einer ruhigen Bucht halten wir fürs Mittagessen an. Alldiejenigen, die ohne weisse Tüte auskamen, können sich am feinen Buffet bedienen. Bei der Rückfahrt entdecken wir die Treppe zur Kufe hinunter und verbringen so die letzten Minuten noch ohne grossen Wellengang mit Blick durchs Unterwasserfenster. Der Ausflug, mein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk, hat sich wirklich gelohnt!

Zurück auf unserem Campingplatz genossen wir den Strand mit Spazieren, Fussballspielen, Sandburgen bauen… Während ich mit dem Pulli am Strand bin, hat der Rest der Familie die Badehose an und geht sogar baden. Wobei momentan nicht die Wassertemperatur mein Problem ist, sondern die Lufttemperatur oder besser gesagt der kalte Wind, der hier dauernd bläst.

Am Abend dürfen wir noch die Bekanntschaft eines herzigen Opossums machen. Es wohnt in einer Holzkiste bei der Campingplatzküche. What for a perfect day!

Wal 5 Wal 4 Wal 3 Wal 2 Fraser Island Schlafmützenbild Wal 7 Wal 6 Wal 1

Hervey Bay 7. August 2013 (MB)

Soeben haben wir ein Whalewatching-Tour für morgen gebucht. Wir freuen uns riesig darauf, da wir die Wale damals in Südafrika um zwei Wochen verpasst hatten.

Nach einem Ausspann-Tag gestern, waren wir heute auf Shoppingtour, da uns doch einiges Alltägliches geklaut wurde. Zwischendurch bemerken wir was auch noch fehlt und somit ist die Liste inzwischen recht lang geworden. Auf gewisse Sachen können wir verzichten, andere waren notwendig. (So wie zum Beispiel die Gabeln oder meine Espressotasse ;-)!!!)

Ich bin wirklich froh, in den letzten Jahren intensiv Englisch gelernt zu haben (obwohl es fürs Advanced nicht reichte), denn es gab bereits etliche Gespräche die nicht ganz einfach waren. So war es auch heute wieder als ich auf der Suche nach diversem Offroadzubehör war. Wir mussten doch einige technische Sachen für unser Auto besprechen und uns informieren lassen, da ein T5 nicht gerade ein alltägliches Fahrzeug hier ist und schon gar nicht als Offroader! Das meiste haben wir gefunden, wie zum Beispiel die speziellen Sandbretter (Maxtrax) oder das Abgasluftkissen um den Wagen aufbocken zu können (genannt Airjack).

Auf dem Zeltplatz angekommen vergnügten sich die Kinder einmal mehr mit dem Meer und dem Strand, während ich erfolgreich nach einer Befestigungsmöglichkeit für die obengenannten Offroadsachen am Heck des Fahrzeuges fand. Die bestellten Dachträger sollten am Freitag im Laden eintreffen und somit könnten wir das zweite Reserverad auf dem Dach verstauen damit dies nicht länger im Weg ist.

Strand Camping in Hervey Bay

Brisbane-Hervey Bay 5. August 2013 (EB)

10:04 Wir haben unseren Charly wieder bei uns und können abfahren. Das ganze Auto gleicht zwar einem riesigen Chaos, da doch tatsächlich alles durchsucht und gereinigt wurde. Jeder Legostein haben die auseinander genommen und alles irgendwie wieder ins Auto geschmissen. Kein Wunder dauerte das Ganze über eine Woche. Ein nächstes Mal würden wir ein leeres Auto verschiffen. Wir sind jedoch einfach nun glücklich unseren Bus wiederzuhaben.

Bei der nächsten Tankstelle bekommt unser Baby eine Tankladung Diesel. Noch die Strassengenehmigung einholen und dann die Freiheit geniessen…

10:30 Wir sind beim richtigen Strassenverkehrsamt angelangt und dürfen zuerst mal ein nettes Nümmerchen ziehen. Dann ist Warten angesagt. Endlich werden wir von einer freundlichen Dame mit einem roten Jäckchen bedient. Formulare ausfüllen, warten, Ausweise kopieren, warten, Auto inspizieren, warten – der Kopf der Dame nimmt langsam die Farbe ihres Jäckchens an- und warten, dann werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass wir zuerst noch eine Versicherung brauchen, bevor sie uns die Zulassung ausstellen kann. Na super! Wir essen kurz einen Kebap und machen uns auf den Weg zur Versicherung. Nun lernen wir Brisbanes Zentrum mit dem Auto kennen. Martin hat den Linksverkehr gut im Griff und meistert den Verkehr mit Bravur. Da kein Parkplatz vor dem Büro frei ist, schicken wir Martin alleine zur Versicherungsstelle und wir warten im Auto mit der Hoffnung, dass kein Polizist kommt und uns wegschickt. Wäre ich doch ziemlich nervös hier so auf der „falschen“ Seite wegzufahren mitten durch die City….

13:38 Wir warten immer noch inklusiv der Hoffnung hier stehen bleiben zu können. Cédric ist inzwischen eingeschlafen, Zoé ist beschäftigt dank Trudi Gerster und Wumbo Wum.

13:47 Wir habens geschafft! Martin kommt mit einem 170 Dollar-Papier zurück, das uns eine Versicherung für Schaden an anderen Personen gibt. Nun zurück zur Zulassungsstelle.

14: 08 Endlich heisst es: ABFAHRT! Wir sind hungrig auf Abenteuer und können es kaum erwarten loszulegen. Unsere heutiges Ziel ist die Hervey Bay, die mit folgendem Spruch werbt: Best Place of the world for whale watching! 3 ½ Fahrstunden liegen vor uns. We are ready!!!

20:38 Martin und ich sitzen mit einem Bier in unserem gemütlichen VW-Bus, die Kinder spielen vergnügt im hintersten „Zimmerlein“. Hervey Bay haben wir nicht erreicht. Wir sind irgendwo zwischen Brisbane und Hervey Bay. Die Entscheidung, hier einen Stopp zu machen, war gut. Wir wollten unser Gepäck einräumen, solange es noch hell war. Also bevor wir einräumen konnten, mussten wir mal das ganze Chaos zuerst ausräumen. Ziemlich schnell merkte Martin, dass seine Werkzeugkiste nicht mehr vollständig war. Dann fielen uns immer mehr Sachen ein, die nicht mehr auffindbar waren: Sackmesser, Babyphone, Kabel, Moskitonetze, Stirnlampen, Feldstecher, Schaufel, Klappstühle, Rucksack, ja sogar Kinderspielsachen. Zoés, mit Liebe zusammengestellten, Fingerpuppen von Omama und alle Spielautos von Cédric wurden gestohlen! Klar war unsere Stimmung nicht auf dem von heute Morgen erwartetem Niveau… Ich hatte meine erste Krise. Verärgert über Leute, die so kaltblütig einfach das Auto samt Spielsachen ausräumen und genervt über uns, dass wir trotz Hinweis vieles bereits ins Auto gepackt haben (ohne Schlösser an den Kästchen anzubringen).

Nun ja, um die Sonnenseite zu sehen: So hatten wir nun etwas mehr Platz um unser Gepäck zu verstauen und sind eine Erfahrung weiser! 😉

Ausblick vom ersten Nachtlager