Canberra – Jervis Bay 16.4. – 20.4.14 (EB)

Gefahren: 271 km (29283km +2118km)

Das Wetter hat sich an der Küste wieder stabilisiert, wir haben die interessantesten Museen in Canberra besucht und so zogen wir weiter. Auf einem schönen, aber teuren Campingplatz in Batemans Bay liessen wir uns nieder und erfuhren, dass die Preise über die Ostertage aufs Doppelte ansteigen. Zudem nervten die Aussies einmal mehr, da sie unsere Kinder vom Spielplatz wegschickten, denn anscheinend ist es viiiiiiel zu gefährlich, dass die Kinder alleine auf dem Babyspielplatz spielen….! Schnell ist entschieden, dass wir hier am nächsten Tag gleich weiterfahren.  Freis haben uns ein schönes Plätzchen im Booderee Nationalpark an der Jervis Bay reserviert. So teilen wir uns zwei Nächte gemeinsam einen Platz und geniessen ihn dann noch eine weitere Nacht alleine, da Freis einen Osterbesuch bei Bekannten in Sydney machen. Der weisse Strand mit dem glitzernden Wasser an der Jervis Bay wird gekrönt von einer Delfinmutter mit ihrem Kalb. Ansonsten konnten wir viele Papageien und Kängurus beobachten. Sogar der Osterhase fand uns hier!

Nach einer unglaublich intensiven, erlebnisreichen Reise treffen wir wieder auf die Ostküste Australiens, etwa 1000km entfernt von Brisbane. Kaum zu glauben, dass wir in den letzten neun Monate um den ganzen roten Kontinent herum gefahren sind….

Prost Kinderlein! Booderee NP 1 Happy Easter! Booderee NP 2 Booderee NP 3

Canberra 11.4. – 16.4.14 (EB)

Gefahren: 155 km (29012km +2118km)

Der Ruf, der langweiligsten Hauptstadt der Welt, ist meiner Meinung nach etwas hart. Canberra hat uns durchwegs positiv überrascht. Aber ehrlich gesagt, wenn das Wetter gut gewesen wäre und die Thailändische Botschaft nicht in Canberra sitzt, hätten wir die Stadt sehr wahrscheinlich nicht besucht und wären der Küste nach gereist. Doch für ein Regentag ist Canberra wie gerufen. Dazu wussten wir ja, dass unsere Reisefreunde sich zur Zeit gerade hier verweilten. Wir erreichten die Stadt erst in der Dunkelheit und die grossen, modernen, beleuchteten Häuser begeisterten vor allem unsere Kinder sehr. So meinte Zoé: „Wau, in so einer schönen Stadt waren wir noch nie!“ Cédric schlug vor: „Da könnten wir doch ein Haus kaufen.“ Die Stadt sieht sehr neu und jung aus. Alles ist im grossen Stil und königlich wirkend erbaut worden, als sich Sydney und Melbourne nicht einigen konnten, welche Stadt Hauptstadt sein solle.

Canberra trotzte dem Regen, so dass wir unser Schlecht-Wetter-Programm bei Sonnenschein durchziehen durften während dem es rundherum weiter regnete. Die Stadt bietet den Besuchern viel zum Anschauen und das meiste ist gratis. Wirklich toll! So besuchten wir in diesen Tagen die nationale Kunstgalerie, das War Memorial Museum, eine Glasbläserei, die Münzfabrik, in der sie die australischen Münzen herstellen, ein Markt und zweimal unternahmen wir eine Entdeckungstour durch das geniale Nationalmuseum von Australien. Dank dem schönen Wetter genossen wir mittags jeweils ein Barbecue am See.

Wir verbrachten drei Nächte mit Familie Frei, feierten zusammen Amelies 5. Geburtstag, bevor sie weiterzogen und wir noch etwas blieben. Immer wieder wechselten wir zwischen zwei Zeltplätzen. Keiner der beiden überzeugte wirklich. Der Alivio Camping hatte eigentlich die schöneren sanitären Anlagen und war etwas günstiger, allerdings nervte mich das Personal dermassen, dass mir jeweils die Lust verging, ihnen das Geld in den A… zu stopfen. Als ich am dritten Tag einchecken wollte und nur noch sagte, dass ich ein Platz für ein Zelt möchte, wollten sie meine Kreditkarte für allfällige Sicherheiten haben. Ich sah das nicht ein und sagte, ich habe keine, wenn sie irgend ein Depot bräuchten, könne ich das ihnen in bar geben. Die arrogante Kuh antwortete mir, dass sie mich ohne Kreditkarte nicht einbuchen könne und ich mir einen anderen Zeltplatz suchen soll. Einmal mehr habe ich mich grün und blau geärgert über diese Diskriminierung und dann Martin gebeten, halt doch mit einer Kreditkarte für eine Nacht einzuchecken, da wir dringend die Toiletten benötigten… Einmal mehr vertrieben die Wildtiere meinen Ärger, als bei diesem Stadtcampingplatz plötzlich vier grosse Kängurus vorbeihüpften. Wenn die Australier all diese Tiere nicht hätten, müssten sie sich noch Mühe geben bei den Touristen…! Glücklicherweise klappte es heute mit unserer Flugumbuchung. Wir können bereits am 29. April nach Bangkok fliegen und das für nur 180 CHF pro Ticket. Juhui! Thailand, wir kommen!!!

Happy Birthday Amelie! War Memorial Museum 1 War Memorial Museum 2 War Memorial Museum 3 Unsere fleissigen Helferlein Canberra 1 Barbecue 1 Juhuui Schwiizerschoggi Glassworks 1 Glassworks 2 Canberra 2 Canberra 3 Canberra 4

Melbourne – Canberra 10.4. – 11.4.14 (EB)

Gefahren: 771 km (28857km +2118km)

Unser Flieger landete mit eineinhalb Stunden Verspätung um 0.30 Uhr bei Regen in Melbourne. Der Taxifahrer brachte uns nach einigem Suchen zu Daves Büro, wo unser geliebter Charly auf uns wartete. Wir durften die Nacht noch auf dem Bürogelände verbringen. Als wir am Morgen losfahren wollte, kam uns gerade Dave entgegen. Er brachte den Kindern Bonbons und lud uns noch auf einen Kaffee ein. Als er merkte, dass keine Milch mehr im Büro war, spazierten wir ins nächste Café und so wurde aus dem Kaffee noch ein ganzes Morgenessen. Eigentlich wollten wir ihn einladen, aber er hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen, dass er uns nicht am Flughafen abgeholt hatte…

Um 10 Uhr trafen wir rechtzeitig zu unserem Termin für Charlys neue Vorderbereifung bei Beaurepairs ein. Die ganze Sache ging fix voran, so dass wir auf dem Emiratesbüro für die Umbuchung einen weiteren Anlauf nehmen konnten. Eine sehr freundliche Asiaten nahm sich unserem Problem an, schwärmte von Thailand, gab uns Tipps und sendete eine erneute Anfrage für den aktuellen Taxwert unserer bereits im 2012 gekauften Flugtickets. Sie versprach uns anzurufen sobald sie mehr wisse und wir dann gleich per Telefon umbuchen könnten. Kurz vor Mittag fuhren wir aus Melbourne heraus. Es regnete den ganzen Tag und so fuhren wir viele Kilometer bis nach Bairnsdale. Hier in Australien kommt man im Gegensatz zu Neuseeland wenigstens schnell voran auf den Strassen. Am Abend erreichten wir einen schönen Zeltplatz, bei dem sogar das Gratis-Internet funktionierte. Der Regen wollte nicht mehr aufhören und so sah es am folgenden Tag so aus wie am vorangegangenen. Die schönen Strände von Lake Entrance konnten wir bei diesem Wetter nicht geniessen und abgesehen von der schönen Küste bietet die Gegend nicht viele Alternativen. Uns blieb nichts anderes übrig, als schon wieder ins Auto zu sitzen und zu fahren… Den Kindern tat das schlechte Wetter nichts an. Sie zogen am Morgen kurzerhand die Badehosen an, sprangen durch den Regen und in alle Pfützen. Um wieder sauber zu werden, liessen wir sie zum Abschluss in den Pool springen.

Als wir vor knapp drei Wochen nach Neuseeland flogen, waren wir echt genervt von den Australiern. Die Oberflächlichkeit, oft auch die Dummheit und all ihre Regeln gingen uns langsam aber sicher auf den Wecker. Das Land hat so viele Regeln, dass die Leute sich nur an Regeln halten und nicht mehr selber studieren, ob es Sinn macht oder nicht. Oder sie haben einfach keinen gesunden Menschenverstand und benötigen deshalb so viele Regeln… Wie auch immer! Aber wenn sie dann unseren Kindern Veloverbot auf dem Camping geben, nur weil sie keinen Velohelm tragen, muss ich doch sagen, dass das in unserem Verantwortungsbereich liegt und nicht in ihrem (zudem fahren die Australier zwar mit Helm, aber keiner schliesst den Helm, was ja auch wieder sehr viel nützt!).

In Neuseeland konnten wir etwas Distanz zu den Aussies bekommen und nach der kleinen Pause freuten wir uns auch wieder auf Australien. Aber das Land machte uns die Wiederkehr nicht ganz einfach. Nach den zwei Regentagen die wir mit Autofahren verbrachten (obwohl ich mich nach Neuseeland wieder auf gemütliche, kurze Reisestrecken freute), trafen wir am Abend bereits in Canberra ein, wo sich Familie Frei zur Zeit aufhielt. Als ich an der Reception nach einem Platz fragte, meinte die arrogante Dame, sie seien ausgebucht, wir sollen es auf einem anderen Camping versuchen. Als ich ihr sagte, dass alle Plätze ohne Strom leer sind und unsere Freunde dort seien, sagt sie doch, dass dieser Bereich nur für Zelte sei… Anfangs habe ich mich rot geärgert! Wieso kann Familie Frei im Auto schlafen und wir nicht? Es stellte sich aber im Nachhinein heraus, dass Freis einfach gesagt haben, dass sie in diesem Fall ein Zelt aufstellen. Ja, und auf dem Dach haben wir ja Zelte! Und wenn es sein Muss können wir auch ein Spielzelt für die Kinder bauen… Schlussendlich sagte ich mir, wenn sie unser Geld nicht wollen, dann sind sie selber schuld. Wie gesagt, dann muss man halt ihre Blödheit zu unserem Vorteil ausnützen und so haben wir schlussendlich gratis neben Freis auf dem Campingplatz übernachtet.

Was wir wieder sehr geniessen ist die einzigartige Tierwelt in Australien. All die zutraulichen Papageien, lustigen Kakadus und das unvergleichliche Lachen des Kookaburras wurde schon fast zur Gewohnheit und begeistert uns nach Neuseeland wieder aufs Neuste.

Spiel und Spass im Regen 1 Spiel und Spass im Regen 2