Yaringa – Monkey Mia – Kalbarri 25.10. – 27.10.13 (E+MB)

Gefahren: 635 km (13186km)

So ruhig wie die Sonne aufgeht, verbrachten wir den Morgen an diesem wunderschönen Naturstellplatz. Wir nutzten die Zeit während des Mittagsschläfchen für die Fahrt nach Denham, die westlichste Stadt Australiens. Wie schon oft in den Visitor Centers bekamen wir hier nicht viel weiterbringende Informationen über das regionale Gebiet. Das windige Wetter schob uns die 30 km weiter nach Monkey Mia. Mitten im Resort erhielten wir eine Parkplatzlücke als Übernachtungsplatz. Die frechen, wildlebenden Emus auf dem Platz versuchten uns den Apéro streitig zu machen und jagten den Kindern richtig Angst ein.

Morgenstund hat „Fisch“ im Mund, so lautete das Motte der Delfine, die hier morgens regelmässig zur Fischfütterung auftauchen. Nach ca. 20 min Wissenswertes über die Tümmler durften einige auserwählte Touristen den liebenswürdigen Tieren einen Dankeshappen in den Mund legen. Zum Glück wurden wir bei der zweiten bzw. dritten Fütterung auch als Touristen anerkannt (bei denen nur noch wenige Besucher dabei waren)! Während den Kindern eine Fütterung gereicht hätte, war Eva ihn und weg und genoss den hautnahen Kontakt mit den Tieren.

Bei der Rückfahrt zum Highway konnten wir von den Klippen beim Eagle Bluff die weitentfernten Seekühe nur schlecht erkennen. Beim Shellbeach, der ausschliesslich aus kleinen Muscheln(-stückchen) besteht, hielten wir für den Mittagsrast.

Für das Nachtlager kamen wir Cédrics Wunsch entgegen und hielten gleich neben dem Highway (an einem schönen Fluss), wo wir die Roadtrains sehen konnten.

So erreichten wir am nächsten Morgen bereits nach 80 km das kleine Kalbarri, pünktlich zur Pelikanfütterung. Gleich vis-à-vis zogen wir auf den Campingplatz und verbrachten einen gemütlichen Tag.

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Coral Bay – Yaringa 24.10.13 (EB)

Gefahren: 406 km (12551km)

Da uns der Zmorgen ausging, frühstückten wir heute bei der Bäckerei in Coral Bay. Wir freuten uns auf einen „La Vela“-Zmorgen, mussten aber gleich feststellen, dass unsere Ansprüche etwas zu hoch waren.  So feine Schoggigipfel und so guten Capuccino gibt’s wohl nur in Rorschach. J

Um ca. 9 Uhr verliessen wir etwas wehmütig das kleine Coral Bay, nachdem uns diese Gegend nun fast einen Monat lang wunderbare Heimat bot. Unser Ziel war die Bananenstadt Carnarvon. Damit verlassen wir das tropische Klima Australiens. Kurz vor Mittag trafen wir in diesem Ort ein und freuten uns seit Langem wieder einmal in einem Woolworth einkaufen gehen zu können. Alle Vorräte wurden wieder aufgestockt und ich machte anschliessend den Gang zum Bottle Shop um Bier zu kaufen. Bereits als ich hineinkam, versuchte mir eine Frau zu erklären, was ich heute alles nicht kaufen darf. Ich verstand nicht sehr viel und fragte nach Bier. Als sie meinte, dass das okay wäre, steuerte ich nach hinten und brachte den 30-Pack Victoria Bitter zur Kasse. Nun ging wieder eine australische Diskussion los und mir wurde klar gemacht, dass ich dies nicht kaufen dürfe. Auf meine Frage, warum, antwortete die Frau, dass etwas in der Stadt los sei. Sie zeigte mir anschliessend etwas genervt welche Packs ich kaufen dürfe. Ich entschied mich für das XXXX Gold Beer und hoffte, es sei kein alkoholfreies. J Als ich damit zum Auto kam, guckte Martin mich etwas schräg an. Nach meiner Schilderung klärte er mich übers Bier auf: Es sei ein Leichtbier (aber wenigstens mit Alkohol!). Während wir zum Strand fuhren um zu picknicken, wunderten wir uns über dieses Alkoholverkaufsverbot. Die Australier haben in diesem Bereich wirklich einen Knacks. Dass man Alkohol nur in den Bottle Shops kaufen kann, kann ich ja noch verstehen. Aber dass Grossmengen viel günstiger sind als Kleinmengen finde ich nicht unbedingt förderlich gegen ihr Alkoholproblem. Am schlimmsten sind jedoch ihre Verbote über alkoholfreie Gebiete bzw. Strassen. In vielen Parks ist jeder Alkoholkonsum strikt verboten. Besonders in Alice Springs ist uns aufgefallen, dass zum Beispiel einfach in der Strasse, in der Aborigines leben, ein Alkoholverbot darüber ausgehängt wurde.

Da es uns echt Wunder nahm was genau das heutige Problem war fuhren wir, nach unserem schönen Mittagsrast am einsamen Strand, nochmals zurück zum Bottle Shop. Martin sah am Eingang ein Plakat hängen, dass auf das kommende Fest, das hier am Wochenende statt findet, hinweist. DESHALB darf man im Moment nur wenig Alkohol kaufen (Schnaps bis 375ml, maximum 1 Liter Wein und eben nur Leichtbier). Nun ist uns alles klar!!! J Das ist Australien und versucht phantasievoll gegen Betrunkenheit präventiv zu handeln!!!

Weder die Stadt Carnarvon noch der zentrale Campingplatz gefiel uns besonders, so entschieden wir, weiter zu fahren. Unterwegs tankten wir und bogen danach wieder auf die Hauptstrasse ab. Nach einigen Minuten sahen wir, wie das entgegenkommende Auto von der Strasse an den Strassenrand abfährt. Erst in diesem Moment stellten wir unter Schrecken fest, dass wir auf der falschen Seite fuhren. Sofort wechselten wir die Spur und erholten uns vom Schock. Den Linksverkehr hatten wir bereits so automatisiert, dass wir nicht mehr aktiv überlegen, auf welcher Seite man fährt. Genau dann, wenn man sich so sicher fühlt, passiert ein solcher Fehler. Glücklicherweise sind die australischen, endlosen, geraden Strassen sehr übersichtlich und die entgegenkommende Autofahrerin war sehr aufmerksam. Das Weiterfahren hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Ca. 140 km von Carnarvon fanden wir einen wunderschönen Platz direkt am Meer für 11 Dollar die Nacht.

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