Mt. Isa – Nachtlager im Outback 1.9.13 (EB)

422km (4853km)

Wir sind im Nirgendwo, irgendwo zwischen Mt. Isa und Alice Springs. Die Sonne ist gerade verschwunden, es zeigt sich noch ein roter Streifen am Horizont und auf dem Feuer brutzelt unser Chili con Carne. Die Kinder spielen vergnügt mit den Legos und Autos. Davor waren sie 2 Räuber, die Gold suchten und Feuer machten. Es ist erstaunlich, wie ausgeglichen sie sind, seit wir unterwegs sind. Natürlich gibt es immer wieder kurze Nervsituationen,  aber sie streiten weniger untereinander und die Tochter-Mutter-Eskalationen haben (noch) nicht stattgefunden.

Es ist unsere erste Nacht, die wir wirklich wild campieren. Wunderschön! Zugegeben, es ist nur wenige Meter vom Plenty Highway entfernt. Aber das ist natürlich kein Highway, wie wir ihn kennen. Eine Schotterpiste, auf der über den ganzen Tag hinweg uns vier Autos entgegenkamen. Es ist ein spezielles Gefühl, auf dieser ungeteerten Strasse in diese Trockenheit hinauszufahren. Trotz der Monotonie gibt es aber immer wieder etwas zu entdecken. Am Anfang fuhren wir an einem Baum vorbei, an dem ca. 20 Kindervelos hingen… ??? Vier verrostete, alte und kaputte Autos erspähten wir am Strassenrand, die wohl schon viele Jahre hier liegen. Bevor wir durchs kleine Kaff namens Urandangi fuhren, begrüsste uns ein Schild mit :“Hot beer, lousy food, bad service, welcome to Urandangi“. Hier müssen wir unsere Uhren eine halbe (???) Stunde zurückstellen. Wir sind im Northern Territory angekommen. Queensland, das eindeutig den Namen Sunshine State verdient hat, verlassen wir nach gut einem Monat.

Als wir nach mehrstündiger Fahrt durch die Halbwüste hier ankamen, zeigte das Thermometer 37,5 Grad an. Jetzt ist es aber bereits wieder angenehm und die Nacht wird vermutlich sehr kühl. Nach dem feinen Nachtessen backt Martin noch ein Brot und wir erzählen uns Geschichten unterm Sternenhimmel, wobei ich drei Sternschnuppen sehen konnte.

Outback 1 Mittagsrast Räuber! Nachtlager 1 Nachtlager 2 Sternenhimmel

Richmond – Mt. Isa 30.8. – 31.8.13 (EB)

Der Morgen ist noch kühl. Kaum zu glauben, dass die Sonne in wenigen Stunden wieder heiss hinunter brennen wird. Wir beobachten die Kängurus von unserem Platz aus. Leider sehen wir sie nur von weitem. Beim Frühstück kommt allmählich der Wind auf und viele Greifvögel bieten uns Unterhaltung, indem sie sich im Wind treiben lassen und mit Ästen spielen. Dann verlassen wir das sympathische  Richmond und begeben uns zurück auf den Highway ins Nichts. Die Landschaft wird noch trostloser und nimmt immer mehr Wüstencharakter an. Wir fahren stundenlang geradeaus. Die Anzahl toter Kängurus am Strassenrand übersteigt die Anzahl lebender leider um ein Vielfaches. Nach einer kurzen Mittagsrast geht’s weiter. Nach 440 km taucht Mt. Isa auf, umgeben von roten Hügeln. Auf dem Sunset Campingplatz können wir den letzten freien Platz ergattern, direkt am Bach. Wir zahlen für 2 Nächte, da wir gerne die School of Air in Mt. Isa besuchen möchten. Na ja, aber das mit den Wochentage ist so eine Sache. Da es überhaupt keine Rolle mehr spielt, welcher Tag gerade ist, haben wir auch überhaupt keine Ahnung mehr. Wir stellen aber genügend früh fest, dass bereits wieder ein Wochenende im Anmarsch ist und auch die Outbackkinder frei haben.

So verbringen wir den zweiten Tag in dieser Stadt am Campingplatzpool, im Woolworth, auf dem Lookout, von wo aus man einen Blick über die Stadt hatte und am künstlich angelegten See in der Nähe.

Mt. Isa Tarnung mit Sand Mittagsrast