Gestrandet auf Ko Phi Phi
Um nach der anstrengenden Busreise etwas zu verschnaufen, verlängerten wir unser Zimmer in Phuket Town um eine weitere Nacht. Somit erlebten wir einen schönen Nachtmarkt gleich um die Ecke unseres Guesthouses. Die freundliche Besitzerin kümmerte sich um die Organisation unserer Weiterreise nach Ko Lanta. So konnten wir das Ticket für die Fähre direkt bei ihr kaufen. Da wir bereits übers Internet ein Bungalow auf der Insel reserviert hatten, entschieden wir uns es gemütlich zu nehmen und erst aufs 14 Uhr Schiff zu gehen. Die Vermieter des Bungalows werden uns am Hafen abholen. Mit dem Gefühl, etwas besser organisiert zu sein, begaben wir uns zufrieden aufs überfüllte Schiff, das über Ko Phi Phi, auf welcher der Film „The Beach“ gedreht wurde, fuhr. Mit Verspätung erreichten wir gegen 17 Uhr erst diese erste Insel. Da wollten wir umsteigen, mussten aber mit Schrecken erfahren, dass das letzte Schiff von Ko Phi Phi nach Ko Lanta jeweils um 15 Uhr fährt. Na super, da nützte uns unsere Planung auch nicht gerade viel….! Als erstes muss man auf Ko Phi Phi mal eine Gebühr bezahlen, um die Insel sauber zu halten. Wäre es Australien, hätten wir auch mit Sicherheit mal zuerst bezahlen müssen, bevor man mit uns geredet hätte. Hier in Thailand aber erklärte ich mal die Situation, dass wir eigentlich gar nicht hier sein wollten und wir in Ko Lanta erwartet werden. So freundlich wie sie hier sind, packte die Dame, die die Gebühr bei den anderen Touristen eingezogen hatte, ihre Sachen zusammen, höckelte Cédric auf ihr Velo und brachte uns zur nächsten Dame, die uns Übernachtungsmöglichkeiten aufzeigte. Mit unseren Ansprüchen Dreibettzimmer und möglichst nahe am Hafen, begleitete sie uns zum nur ein paar Schritte weiter entfernten Phi Phi Inn Hotel. Für 1300 Baht (ca. 35CHF) erhielten wir da ein grosses Zimmer mit Klimaanlage und Balkon, von dem aus man eine wunderbare Aussicht geniessen konnte. Alles nochmals gut gegangen und so verbrachten wir einen ungewollten schönen Abend in den touristischen Gassen auf Phi Phi. Am nächsten Tag klappte dann auch alles wie am Schnürchen. Eine schöne Überfahrt brachte uns zur gewünschten Insel, wo wir vom Hotel erwartet wurden. Die Bungalow-Anlage übertraf unsere Erwartung. Es ist der perfekte Ort, der diese tropische Hitze erträglich macht und um sich erholen zu können.
Das Reisen ohne unseren geliebten Charly ist doch etwas anstrengender als ich mir das vorgestellt hatte. Wobei ich momentan sehr froh bin, in gekühlten Räumen übernachten zu können und auch erwähnen muss, dass das Backpacking mit den Kindern besser geht als erwartet. Vor einem Jahr hatte ich noch gedacht, dass unsere Kinder für diese Art von Reisen noch zu klein wären. Jetzt muss ich aber sagen, dass es wirklich gut funktioniert. Obwohl die ganze Thailand-Idee recht spontan und ohne Vorbereitungen in Gang kam und wir nicht wirklich aufs Rucksackreisen ausgerüstet sind, geht es wunderbar. Die Kinder können ihren kleinen Rucksack mit den wenigen Spielsachen selbst tragen und ansonsten haben wir sowenig Gepäck dabei, dass alles in unseren grossen Tagesrucksack bzw. in Martins Fotorucksack passt. Das Anstrengende sind die unvorhergesehenen Sachen, die Warterei der ÖVs und die Hitze. Somit haben wir beschlossen, lieber wenige Orte in Thailand zu bereisen, dafür längere Zeit diese schönen Plätzchen zu geniessen. Ausserdem wird es wahrscheinlich nicht das letzte Mal sein, das wir dieses faszinierende Land besuchen….