Wir fanden einen günstigen Stellplatz direkt an der Küste. Trotz sonnigem Wetter wurde es schnell sehr kühl und wir waren froh, dass wir in einer Campkitchen essen konnten. Zoé und Cédric wurden am Morgen von der netten Zeltplatzbesitzerin mit Spielzeug beschenkt. Selig genoss Cédric seinen erhaltenen Traktor währen wir unser Dachzelt zusammenfalteten. In Timaru hielten wir für den Mittagsrast, ansonsten liessen wir die grüne Landschaft mit den vielen Schafen an uns vorbeiziehen. Da Zoé gehört hat, wie uns der Autovermieter erklärte, dass das Bekritzeln im Innern des Autos ausdrücklich erlaubt ist, lebt sie ihre Fantasie nun an den Seitentüren und Sitzpolstern freudig aus. In der Hoffnung Gelbaugenpinguine zu sehen fuhren wir an eine dafür bekannte Klippe. Tatsächlich sah Zoé nach kurzem Warten ganz weit entfernt ein sich bewegender Punkt. Martin erkannte durch das Zoomobjektiv wahrhaftig die Gestalt eines Pinguins. Wir staunten über Zoés Adleraugen! Beim Zurückgehen konnten wir noch einen Seehund am Strand entdecken. Bei einem hübschen Backpacker fanden wir einen schönen Stellplatz mit grandioser Küche mit Wohnbereich und Gratis-Waschmaschine. Bei einem australischem-neuseeländischem Skype-Gespräch mit Rico sagten wir zu einer gemeinsamen Verschiffung mit dem Ländi definitiv zu. Wir entschieden zusammen die Autos Ende April von Sydney nach Basel in einem Container zu verschiffen. Für uns gäbe es keinen Besseren Partner als Rico, da er bereits einige Erfahrungen mit Containerverschiffung hat und knallharte Offerten einholt. So können wir in etwa mit demselben Preis rechnen, den wir für die Roll-on/Roll-off Verschiffung von Bremerhaven nach Brisbane bezahlt hatten (ca. 3500 CHF).

Zu später Stunde als Cédric bereits auf dem Sofa schlief kamen wir mit einem Deutsch/Schweizer Paar, das vor drei Jahren nach Neuseeland auswanderte ins Gespräch. Wir erfuhren viel über die Hindernisse und abstrusen Gesetze der Kiwis. So müssen sie zum Beispiel belegen, dass sie in einem Jahr 300 000 Dollar ins Land investieren. Am Morgen erwachten wir mit nassem Zelt obwohl es nicht geregnet hatte. Die Luftfeuchtigkeit war also immens. Christas Wäsche war am Morgen feuchter als am Vorabend. Da wir uns strikt an die Check-out time von 10 Uhr halten mussten, aber durch die Zeitverschiebung erst um halb 10 erwachten, lag ein Frühstück nicht mehr drin. Wir fuhren zuerst ein paar Kilometer bis zu den Moraki Boulders. Die Touristen standen in der Überzahl zu den Steinkugeln und entzogen damit die gemässigte Besonderheit. Unser nächstes Ziel hiess Dunedin. Während Jojo und Christa die Stadt unsicher machten, unternahmen wir einen kühlen und windigen Strandspaziergang. Unseren Charly vermissen wir bereits… Das Dachzeltleben samt der einfachen Einrichtung ist doch eine Stufe tiefer als unser cooles VW-Bus-Leben…

Autoverzierung Ostküste Moeraki Boulders 1 Moeraki Boulders 2 Moeraki Boulders 3 Dunedin