Gefahren: 258 km (26914km)

Der Wecker klingelte am Morgen und mein erster Gedanke war: „Ich werde es nächsten Sommer nicht schaffen tagtäglich mit dem Wecker aufzustehen!!!“

Aber Charly zu liebe rafften wir uns aus den Federn und machten uns mit dem Morgenverkehr auf in die Stadt. In der VW Garage gaben wir unser Auto ab und liefen zu Fuss ins Zentrum. Unser Ziel war einmal mehr die Bibliothek, auf die sich die Kinder schon riesig freuten. Allerdings waren wir so früh unterwegs, dass wir vor geschlossenen Türen standen und zuerst eine Kaffeerunde einschieben mussten. In der Libary verging die Zeit schnell und der Hunger trieb uns weiter in eine Imbissbude. Danach schlenderten wir zurück Richtung Autogarage und kamen just in dem Moment an als Charly einfuhr. Abgesehen von der kaputten Windschutzscheibe und den Reifen, die kein Profil mehr haben (wer hätte das gedacht nach diesen Offroadtouren??), ist unser Auto in einem guten Zustand. Freudig nehmen wir ihn wieder entgegen und machten uns auf zum Mount Wellington. Doch schon auf dem Weg dorthin, merkten wir dass der Berg in einigen Wolken steckte. So kehrten wir um und genossen die Sonne am Nachmittag auf unserem Campingplatz. Am nächsten Morgen nach dem Ausschlafen machten wir uns auf den Weg die Tasman Peninsula zu entdecken. Es wird der letzte Ausflug zusammen mit Oli werden, da er sich danach wieder Richtung Devenport macht, wo er am 10. 3. die Fähre nach Melbourne zurück nimmt. Bereits auf dem Weg dorthin bei einem Halt merkte Oli, dass mit Tante Emmas Bremsen etwas nicht stimmte. Ihre Felgen waren ganz heiss, trotzdem setzten wir unsere Fahrt fort und Oli wollte in Port Arthur eine Werkstatt aufsuchen. Als wir dort waren, merkten wir aber schnell, dass es im 300 Einwohner Kaff etwas schwierig werden könnte… Beim Touristenmagnet, die Ruinen des alten geschichtsträchtigen Gefängnisses (das wir Aufgrund des teuren Eintritts nicht besuchten), fragte er um Rat. Die Antwort: „ Es gibt eine Werkstatt, die möchten wir Ihnen aber auf keinen Fall empfehlen!“ So wollte er am nächsten Tag in Hobart eine Mitsubishi Garage suchen. Wir machten in einer schönen Bucht Mittagshalt und suchten danach eine Weile nach einem geeigneten Stellplatz. Beim Saltwater River wurden wir fündig und machten es uns trotz des starken Windes gemütlich. Auch wir beschlossen am nächsten Tag zurück nach Hobart zu fahren und von dort nochmals einen Abstecher in westlicher Richtung zu unternehmen. Oli meisterte die Rückfahrt ohne einmal Emmas Bremsen zu betätigen! Unseren letzten gemeinsamen Abend mit Oli wollten wir mit einem feinen Nachtessen feiern und entschieden deshalb auf den Seven Mile Beach Caravanpark, der eine gute Campkitchen bietet, zu gehen. Es wurde ein geselliger Abend mit leckerem Essen und guten Gesprächen. Kaum zu glauben, dass wir über 3 Monate zusammen reisten. Die Zeit verging wie im Flug und wir werden uns bewusst, dass unsere Reise bereits über der Hälfte ist und die Tage immer schneller vergehen… Die gemeinsame Reisezeit mit Oli hatte grossen Spass gemacht und wir konnten zusammen viel Eindrückliches erleben.

Priates Bay 1 Pirates Bay 2 Airport Hobart 1 Abschiedsabend

2 thoughts on “Hobart – Tasman Peninsula zurück 3.3. – 5.3.14 (EB)

  1. Euer Reisetagebuch ist echt wunderschön, man kann sich in der Schweiz einfach hier ein- und dabei geistig ausklinken… natürlich NIE auf der Arbeit *hüstel* 🙂

    Ich seh’s schon kommen, wir werden in Zukunft zusammen sitzen, in Erinnerungen schwelgen und in Fernweh ertrinken. Es ist echt unvorstellbar, wie sehr einem dieses Leben fehlen kann wenn man wieder „schaffe schaffe hüüsli baue“ betreibt.
    Es fühlt sich alles so flach und sinnfrei an, so monoton und irgendwie bäh. Vieleicht bringt da auch unser Kind neuen Wind in den Alltag, so dass wir wenigstens einen eignene kleinen Sonnenschein bei uns haben können.

    Dem gehts übrigens super, der Mutter auch, und überhaupt freuen wir uns auf die Geburt! Da könnt Ihr dann UNS Tipps geben hihi 🙂

    Grüessli und gesundes Reisen euch allen,
    Marc (& Sandra i.A.)

    • Tipp Geburt: Alle drei immer schön langsam im ersten Gang und wenns zu steil kommt, Untersetzung rein! 🙂 Der Beifahrer sollte nie den Überblick verlieren und die Geburt auf Kurs halten. Ausnahmsweise die Pause nicht auf dem Gipfel machen und Aussicht geniessen, sondern sich erst im Tal nach beendeter Leistung erholen. Prosecco dabei nicht vergessen!!!

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