Gefahren: 788km (11334km)

Nachdem wir gestern die Dales Gorge ausgiebig erkundeten und uns im Fern Pool, im Circular Pool und bei den Fortescue Falls abgekühlt hatten, wollten wir heute eine zweite Schlucht besuchen. Wir entschieden uns für die Kalamina Gorge, in der wir nach 400 m zu dem Hamersley Waterfall gelangten. Zu unserer grossen Freude konnten wir dieses Becken ganz für uns alleine geniessen. Für das Mittagessen fuhren wir Richtung Oxer Lookout. Wegen der Hitze entschieden wir uns dann aber gegen eine zweite Wanderung, verliessen schon bald diesen magischen Nationalpark und machten uns auf den Weg wieder Richtung Küste. Beim Beasley River fanden wir einen schön gelegenen und ruhigen Rastplatz für die nächste Nacht. Nach dem Nachtessen kamen wir mit Wendy und Peter ins Gespräch, zwei graue Nomaden, wie die herumreisenden Pensionierten hier genannt werden. Sie wohnen etwas südlich von Perth und ziehen jedes Jahr in den kälteren Monaten (Juni – November) umher, vorzüglich in wärmere Gebiete. Ihr Ziel ist es jedoch, jede australische Strasse mal zu befahren. Wir bekommen eine lustige Einführung in den Aussie-Slang und die Gelegenheit, ihren riesigen Wohnwagen zu besichtigen und staunen über die Ausstattung inklusive Waschmaschine und den grossen Wassertank (400l – da scheint unser Tank mit 30l doch nicht so australientauglich…). Sie erzählen uns einem Schweizer Tourist, der mit seinem 16-Jährigen Sohn eine Tageswanderung hier in der Gegend machen wollte. Sie nahmen viel zu wenig Wasser mit und während es der Vater knapp zurückschaffte, verdurstet der Sohn in der Hitze.

Die Kinder mit Gummibärchen in den Händen und wir mit Wendys und Peters Adresse und einer Einladung, sie dann im November in Bunburry besuchen zu kommen, zogen wir uns in unsere Betten zurück.

Der nächste Tag hielt wieder viele Kilometer für uns bereit. Ich bestaunte jedoch wieder einmal die Farbenpracht und freute mich über die wenigstens ein bisschen hügelige Landschaft. Auf dem roten Boden wuchsen neben grünen Bäumen und gelben Gräser weisse, violette und orangene Wildblumen. Kurz vor Exmouth konnten wir wieder das Meer begrüssen und einige Wale hiessen uns mit ihrem Gespritze willkommen. Auch ein Emu wollte noch vor uns die Strasse überqueren.

Eigentlich wollten wir direkt in den Cape Range Nationalpark fahren und hielten in Exmouth um unsere Vorräte aufzufüllen. Wie es der Zufall wollte trafen wir hier zum dritten Mal auf das Schweizer Paar, Sandra und Marc. Wir erfuhren von ihnen, dass im Nationalpark alles ausgebucht sei (es sind Frühlingsferien!) und man um 6 Uhr in der früh dort sein muss, um einen Platz ergattern zu können. So entschieden wir uns für das gleiche und uns in Exmouth auf dem Big4 Campingplatz niederzulassen und per Tagesausflug in den Nationalpark zu gehen. Erfreut über den günstigen Platz und die schöne Anlage, fühlten wir uns wie in einem Luxusresort und waren doch sehr froh, wieder mal den rotbraunen Staub richtig von uns duschen zu können. Wir genossen die relaxten Tage, die Kinder das abendliche Openairkino und wir zwei Abende in netter Gesellschaft mit Sandra und Marc. Völlig entzückt, dass hier bei diesem Platz alles stimmt und keine Insekten oder sonst etwas uns das Leben erschwert, erfuhren wir heute Morgen doch noch einen Haken. Ich wollte den Platz um eine Nacht verlängern, da wir unterdessen für den Samstag einen Platz im Cape Range Nationalpark online reservieren konnten. Da stellte sich heraus, dass beim Einchecken ein Fehler unterlaufen war und wir nur für zwei statt drei Nächte bezahlt hatten. Statt den vermeintlichen 27 AUD kostet der Platz nun 45 AUD und so hätte ich für die weitere Nacht noch 90 AUD (nach-)zahlen müssen. So entschieden wir uns nun gegen eine Verlängerung und versuchen morgen wie geplant auszuchecken und einen neuen Schlafplatz für eine Nacht zu finden.

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