Gefahren: 257km (14238km)

Hier auf dem Campingplatz in Perth geht es für die Meisten mit einem Flug weiter, für viele ist hier das Ende ihrer Australienreise. Da ist es schön zu wissen, dass uns noch viel Zeit in der Wärme bleibt und es hat den Vorteil, dass wir vieles geschenkt bekommen: von Getränke, Reis, Teigwaren, Toastbrot, Würste über Seife und sogar eine Schwimmnudel. Das Reisen ist ja nicht nur wegen dem unbekannten Land spannend, sondern auch wegen den unterschiedlichsten Menschen, mit denen man hier ins Gespräch kommt. Da ist ein Österreicher, der seit vielen Jahren in der kanadischen Wildnis lebt und Pferdeakupunktur anbietet. Seine Arbeit bringt ihn viel nach Australien, Asien, aber auch in die Schweiz und nach Österreich. Er erzählt uns von den Pferden, aber auch von Tigern und Leoparden, die er schon genadelt hatte. Seine Visitenkarte und die Einladung ihn zu besuchen, falls wir auf unserem nächsten Projekt nach Kanada kommen, nahmen wir dankend an. Dann sind hier zwei Frauen , so um die 50, die seit letzten Dezember mit dem Fahrrad unterwegs sind. Zuerst zwei Monate in Neuseeland und seither auf dem roten Kontinent. Auch sie haben viel zu berichten. Spannend fand ich vor allem ihren einmonatigen Einsatz in einer Aborigine-Gemeinde, die bei Regen völlig abgeschnitten vom Rest sind. Sie erzählten, dass jeden Monat ein Arzt eingeflogen wird, um die Leute dort medizinisch zu versorgen. Alle Lebensmittel werden ihnen per Lastwagen oder Schiff gebracht. Einen Bezug zu Geld haben sie überhaupt nicht. Da werden Kinder in Fast Food Läden geschickt, um Frühstück zu kaufen. Wenn ein Schokoladenei 4 AUD kostet, wird es trotzdem gekauft, da die Aborignes auch die Möglichkeit haben, Gutscheine zu bekommen, sobald das Geld ausgeht. Die beiden Frauen meinten auch, dass da überhaupt keine Integration stattfindet. Die weissen Australier finanzieren den Aborigines das ganze Leben. Ebenfalls auf dem Campingplatz lernten wir die Thurgauer Astrid, Simon und die 3 Kinder kennen. Sie erzählten uns, dass sie für die 3 Wochen, in denen ihre Kinder keine Schule besuchen, ein Grobkonzept für den Kanton erarbeiten mussten. Ausserdem bekamen sie vorgängig doppelt so viele Hausaufgaben um Stoff vorzuholen…. Sogar in der Handarbeit wurde ihnen vorgeschrieben, wie viele cm da gehäkelt werden muss, etc. Ein paar Australier hats natürlich auch auf dem Platz. Ein Vater reist während einem Jahr mit seinen 3 Kindern und seinen Eltern rund um Australien. Diese Woche fliegen sie für eine Woche schnell nach Hause in Brisbane für eine Spitalkontrolle und führen danach ihre Reise weiter.

Gestern fanden wir nach einem Stadtbummel einen Zettel an unserem Auto. Zwei St. Galler, die auch mit ihrem eigenen Auto unterwegs sind, hinterliessen uns eine Nachricht. Am Abend bedankten wir uns per Mail bei Ihnen und erfuhren auf ihrer Website, dass die zwei Goldacher (!) schon fast überall auf der Welt waren und auf dem Landweg Australien erreichten. Sehr überrascht waren wir heute Morgen, als sie gerade als wir aufstanden vor unserem Auto standen. Sie waren in der Nähe des Campingplatzes und machten extra einen kleinen Umweg, um uns zu besuchen.  Sehr erfreut darüber erfuhren wir einiges mehr über ihre verrückten Offroadtouren.

 

Oli ist in der Zwischenzeit gut gelandet und die Kinder nahmen ihn von Anfang an in Beschlag. Leider hat er kühlen Wind und diese komischen nassen Tropfen von der Schweiz mitgebracht. Er wird sich in den nächsten Wochen hier ein Auto kaufen. Wir holen heute den Apollo-Camper für Uschi & Rolf, die nächste Nacht in Perth ankommen. Wir freuen uns sehr über die Besuche und die gemeinsamen bevorstehenden Reiserouten.

Oli Perth 1 Peth 6 Perth 4 Perth 5 Skyline Perth 1 Perth 3 Perth 2 Perth 1 Putztag!

One thought on “Perth 1.11. – 6.11.13 (EB)

  1. Hey ihr süesse Fräz, höred mol uf wachse! Ihr gsiehnd immer grösser us! denn chan i jo eu gar nümme lupfe! 😉 Super föteli wo ihr mit em Wasser spieled! Dicke Kuss

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