Rosebery – Hamilton 20.2. – 21.2.14 (EB)

Gefahren:  km (25560km)

Wir erwachen bei richtigem Sauwetter. Dunkle Wolken hangen am Himmel und es schüttet kübelweise Wasser hinunter. Wir fahren in die nächste Stadt, Queenstown. Nach einem Einkauf entdecken wir dir Bibliothek, die uns ein gutes Regenprogramm bietet. Bereits nach kurzer Zeit kommt eine freundliche Mitarbeiterin und sagt uns, dass im „Spielzimmer“ nichts los sei und wir herzlich willkommen wären. Nach ein paar Büchern wollten wir uns diese Spielzimmer mal anschauen und vor uns zeigte sich ein ganzer Kindergarten inklusive Wintergarten. Ein richtiges Spielparadies für unsere Kinder! Sie waren selig und  genossen vor allem den „Bäbiecken“. Martin versuchte in dieser Zeit vergeblich eine Flasche Grappa für Olis Geburtstag zu organisieren. Wir blieben so lange in der Bibliothek bis uns der Hunger weitertrieb. Da uns in Queenstown gerade kein Restaurant ins Auge sprang fuhren wir die gut 40 km weiter an die Westküste nach Strahan. Falls es dort ein Camping mit guter Campingküche gab, wollten wir selbst für unser Wohl sorgen. Doch dies war leider eine Fehlanzeige und so suchten wir ein gutes Restaurant. Kaum zu glauben, aber dies stellte sich als schwierige Herausforderung dar. Nach langem Hin und Her fuhren wir wieder etwas zurück und hielten in einer Imbissbude. Die frischen Hamburger schmeckten uns vorzüglich. Nur war es auch im Raum sehr kalt und draussen wollte der Regen nicht nachlassen. Ich habe gelesen, dass man in Strahan auch im Sommer immer wieder mal mit Schneestürmen rechnen muss. Heute wars also nicht weit davon entfernt… Da das Wetter so mies war, wollten wir ins warme Auto sitzen und weiterfahren. Der Weg führte uns wieder zurück nach Queenstown und dann weiter ins Gebirge. Am Lake Burbury fanden wir einen Stellplatz und hofften, dass der See den Platz nicht überflutet. Wir staunten über die Regenmasse, sah es doch so aus, als würden wir in einer Waschanlage sein… Tja, in Australien ist vieles extrem. Wenn es mal regnet, dann aber richtig! Sogar Charly kämpfte mit dem vielen Wasser. An einer Stelle tropfte es mit der Zeit ins Innere. Am nächsten Morgen hatte Oli Geburtstag und sein Wunsch, dass der Regen aufhört ging in Erfüllung. Wenigstens für einige Zeit mal! Wir machten uns weiter durchs Gebirge und hielten bei den Nelson Falls. Das war mal ein Wasserfall, der heute auch richtig viel Wasser hatte! Gut 100 km weiter erreichten wir den südlichen Zugang vom Cradle Mountain Lake St. Clair Nationalpark. Nach dem Besuch im Visitorcenter und einem Mittagessen, unternahmen wir noch einen schönen Spaziergang zur Platypusbay am Lake St. Clair. Leider konnten wir keine Schnabelbiber entdecken, obwohl der Name der Bucht uns dies erhoffte, dennoch gefiel uns der Weg sehr gut. Der St. Clair See ist mit seinen 167m Tiefe der tiefste See Australiens. Einen weiteren geografischen Rekord kann dieser Nationalpark übrigens aufweisen: Er besitzt den höchsten Berg Tasmaniens, den Mt. Ossa (1617m). Auf dem Rückweg unseres Ausflugs wanderten wir ein kleines Stück des berühmten Overlandtrack, der vom Norden in den Süden des Nationalparks führt und circa 7 Tage dauert. Danach gabs Kaffee und Geburtstagskuchen. Wir fuhren noch weiter bis nach Hamilton, wo wir erneut einen schönen Schlafplatz fanden und auch die Sonne sich wieder zeigte.

Queenstown 1 Queenstown 2 Aussicht 1 Nelson Falls 1 Lake St. Clair 1 Happy Birthday Oli 1 Happy Birthday Oli 2 Nachtlager Hamilton 1 Aussicht Hamilton 1

Cradle Mountain Lake St. Clair NP – Rosebery 17.2. – 19.2.14 (EB)

Gefahren: 136 km (25560km)

Auf dem Weg zum bekannten tasmanischen Nationalparks sahen wir viele tote Tiere am Strassenrand liegen und ich musste an unsere deutschen Tierfilmemacher Ernst und Hans denken. Erzählten sie uns doch, wie sie jeweils die frischen Tierleichen von der Strasse kratzen, sezieren und später grillieren… Hier würden sie also nicht hungern müssen 😉

Im Nationalpark gibt’s nur eine Übernachtungsmöglichkeit im Discovery Holiday Park. Die vielen Leute dort überraschten uns und so mussten wir uns in die Schlange stellen um einen Platz zu bekommen. Dies klappte aber wunderbar und kurze Zeit später haben wir es in unserer Nische gemütlich gemacht. Zwei junge Luzerner, Cyril und Sandro, liefen an unserem Auto vorbei und wir quatschten übers Reisen. In dieser Zeit spazierte seelenruhig ein knuddeliger Wombat das Strässchen entlang und verschwand wieder im Gebüsch. Was für einen netten Empfang! Ich hatte dauernd gehofft, er würde sich dann nochmals zeigen, aber wir bekamen ihn während den nächsten Tagen leider nicht mehr zu Gesicht. Dafür hatte es aber noch viele kleine Buschwallabies, die keine grosse Scheue kannten. Auf dem schönen Campingplatz mitten im Wald blieben wir 2 Nächte bis das Wetter umschlug. Am ersten Tag wollten wir bei herrlichem Sonnenschein eigentlich eine Wanderung starten. Da Pizzaöfen in der Küche standen, beschlossen wir uns zuerst mit einer Pizza zu stärken und die Wanderung am Nachmittag zu unternehmen. Das Projekt Pizza füllte schlussendlich jedoch fast unseren gesamten Tagesplan aus, da der erste Tomatensugo unglücklicherweise auf dem Waldboden landete (bei uns löste dies bei jemandem einen grossen Ärger aus, bei den Wallabies und Oppossums hingegen grosse Freude). Die tiefe Hitze im Pizzaofen beschleunigte unseren Zeitplan dann auch nicht, so dass schlussendlich nur noch Zeit für einen kurzen Verdauungsspaziergang übrig blieb. Das Wandern wurde also um einen Tag verschoben. Da wollte aber Petrus nicht mehr so wie wir und dicke Regentropfen fielen vom Himmel. Wir fuhren bis zum Waldheim, einer Hütte, die der Österreicher Gustav Weindorfer im Jahre 1912 erbaut hatte. Ein grosser Teil ist ihm zu verdanken, dass die Region als Nationalpark erhalten wurde. Spontan entschlossen wir den Weg hinter dem Waldheim hinauf zu entdecken. Die moosüberwachsenen Bäume liessen die Umgebung völlig unwirklich erscheinen. Als wir zwischen diesen Bäumen liefen, kamen wir uns vor wie in einer Märchenwelt. Nach dem ersten Ausblick, drehten Oli, Cédric und ich um, während Martin und Zoé die Bergspitze erklimmen wollten. Allerdings wurde der Weg immer schmaler, so dass das Durchkommen immer schwieriger wurde. Dazu wurde der Regen immer stärker, so dass die Beiden auch schon bald den Rückweg antraten. Völlig durchnässt trafen wir uns beim Parkplatz wieder. Wir entschieden uns weiter zu fahren und bei besserem Wetter nochmals hier her zu kommen. Der Park hat noch so viele schöne Wanderungen zu bieten. Als wir rund um den Nationalpark herum fuhren, heiterte sich das Wetter wieder auf. Wir fanden in Rosebery einen gratis Stellplatz, kochten hungrig eine grosse Portion Pasta und konnten glücklicherweise unsere nassen Sachen in der Sonne trocknen lassen.

hmm Pizza Buschwallaby 1 Erzählstunde 1 Waldheim 1 Waldheim 2 Waldheim 3 Märchenwelt 1 Märchenwelt 2 Märchenwelt 3 Märchenwelt 4 Märchenwelt 5 Aussicht 1 Wo ist Cédric? Gipfelstümerin auf dem Wanderweg 1 Gipfelstümerin auf dem Wanderweg 2 Abstieg 1

Devonport – Stanley und zurück 12.2. – 17.2.14

Gefahren: 503 km (25424km)

Tasmanien. Die kleine Insel neben dem grossen Australien ist in Wirklichkeit nicht besonders klein, sondern weist die zweifache Grösse der Schweiz auf. Sie ist für ihre unberührte Wildnis bekannt, die zum grossen Teil Weltnaturerbe ist. Genau diese pure Natur möchten wir sehen. Nach der Besorgung eines Nationalparkpasses für 60 AUD und einer Shoppingtour in Devonport, düsten wir los Richtung Berge. Unsere Ziel war ein Stellplatz am Lake Barrington, der uns von einer Deutschen empfohlen worden war. Nach einer Nacht auf dem gratis Stellplatz am wunderschönen See ging unsere Route am Donnerstag weiter ins Landesinnere. Doch beim Hinauffahren leuchtete Charly mit seinem Vorglühlämpchen und verlor an Kraft. Wir entschieden uns umzudrehen und zurück in die Stadt Devonport zu fahren. Bei der Garage meinte man, dass es nichts Schlimmes sein kann und man gab uns einen Termin für Montagnachmittag. Uns blieben also 4 Tage für eine kleine Route. Wir wollten diese für die Erkundung der Nordküste nutzen. Als wir beim Rocky Cape Nationalpark und in Sister Beach keine Übernachtungsmöglichkeit fanden, fuhren wir ein kleines Stück zurück nach Boat Harbour. Da erwartete uns ein Top-Plätzchen direkt am Meer. Es gefiel uns hier im 140 Einwohnerdorf so gut, dass wir 2 Tage dort blieben, den Kanufahrern zuschauten und den Strand genossen. Weiter gings dann bis in zum nordwestlichen Zipfel mit dem Ort Stanley. Nach der Besteigung auf the Nut, liessen wir uns auf dem örtlichen Zeltplatz nieder. Da die Strasse an der Westküste gesperrt ist, mussten wir mehr oder weniger auf derselben Strecke zurück fahren. Die Fahrt konnte aber mehrere Male unterbrochen werden, da es viele Spazierwege und Sehenswertes gab wie z.B. eine Aboriginalhöhle, einen Leuchtturm oder ein Pinguinzentrum. Im Ort Penguin fanden wir dann erneut ein wunderschönes kostenloses Schlafplätzchen. So vergingen die Tage wie im Flug und schon war es wieder Montag. In Devonport vertrieben wir uns die Zeit bis Charly wieder fit war (er bekam einen neuen Luftfilter) in der Bibliothek mit Büchern, Puzzles und dem World Wide Web. Nachdem alle wieder gestärkt waren, konnten wir uns endlich auf den Weg zum grosse Cradle Mountain Lake St. Clair Nationalpark machen.

Stellplatz Lake Barrington 1 Stellplatz Lake Barrington 2 Grosses Kind 1 Boat Harbour 1 Boat Harbour 2 Rocky Cape NP 1 Wynyard 1 Burnie 1 Penguin Stellplatz 1