Melbourne – Canberra 10.4. – 11.4.14 (EB)

Gefahren: 771 km (28857km +2118km)

Unser Flieger landete mit eineinhalb Stunden Verspätung um 0.30 Uhr bei Regen in Melbourne. Der Taxifahrer brachte uns nach einigem Suchen zu Daves Büro, wo unser geliebter Charly auf uns wartete. Wir durften die Nacht noch auf dem Bürogelände verbringen. Als wir am Morgen losfahren wollte, kam uns gerade Dave entgegen. Er brachte den Kindern Bonbons und lud uns noch auf einen Kaffee ein. Als er merkte, dass keine Milch mehr im Büro war, spazierten wir ins nächste Café und so wurde aus dem Kaffee noch ein ganzes Morgenessen. Eigentlich wollten wir ihn einladen, aber er hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen, dass er uns nicht am Flughafen abgeholt hatte…

Um 10 Uhr trafen wir rechtzeitig zu unserem Termin für Charlys neue Vorderbereifung bei Beaurepairs ein. Die ganze Sache ging fix voran, so dass wir auf dem Emiratesbüro für die Umbuchung einen weiteren Anlauf nehmen konnten. Eine sehr freundliche Asiaten nahm sich unserem Problem an, schwärmte von Thailand, gab uns Tipps und sendete eine erneute Anfrage für den aktuellen Taxwert unserer bereits im 2012 gekauften Flugtickets. Sie versprach uns anzurufen sobald sie mehr wisse und wir dann gleich per Telefon umbuchen könnten. Kurz vor Mittag fuhren wir aus Melbourne heraus. Es regnete den ganzen Tag und so fuhren wir viele Kilometer bis nach Bairnsdale. Hier in Australien kommt man im Gegensatz zu Neuseeland wenigstens schnell voran auf den Strassen. Am Abend erreichten wir einen schönen Zeltplatz, bei dem sogar das Gratis-Internet funktionierte. Der Regen wollte nicht mehr aufhören und so sah es am folgenden Tag so aus wie am vorangegangenen. Die schönen Strände von Lake Entrance konnten wir bei diesem Wetter nicht geniessen und abgesehen von der schönen Küste bietet die Gegend nicht viele Alternativen. Uns blieb nichts anderes übrig, als schon wieder ins Auto zu sitzen und zu fahren… Den Kindern tat das schlechte Wetter nichts an. Sie zogen am Morgen kurzerhand die Badehosen an, sprangen durch den Regen und in alle Pfützen. Um wieder sauber zu werden, liessen wir sie zum Abschluss in den Pool springen.

Als wir vor knapp drei Wochen nach Neuseeland flogen, waren wir echt genervt von den Australiern. Die Oberflächlichkeit, oft auch die Dummheit und all ihre Regeln gingen uns langsam aber sicher auf den Wecker. Das Land hat so viele Regeln, dass die Leute sich nur an Regeln halten und nicht mehr selber studieren, ob es Sinn macht oder nicht. Oder sie haben einfach keinen gesunden Menschenverstand und benötigen deshalb so viele Regeln… Wie auch immer! Aber wenn sie dann unseren Kindern Veloverbot auf dem Camping geben, nur weil sie keinen Velohelm tragen, muss ich doch sagen, dass das in unserem Verantwortungsbereich liegt und nicht in ihrem (zudem fahren die Australier zwar mit Helm, aber keiner schliesst den Helm, was ja auch wieder sehr viel nützt!).

In Neuseeland konnten wir etwas Distanz zu den Aussies bekommen und nach der kleinen Pause freuten wir uns auch wieder auf Australien. Aber das Land machte uns die Wiederkehr nicht ganz einfach. Nach den zwei Regentagen die wir mit Autofahren verbrachten (obwohl ich mich nach Neuseeland wieder auf gemütliche, kurze Reisestrecken freute), trafen wir am Abend bereits in Canberra ein, wo sich Familie Frei zur Zeit aufhielt. Als ich an der Reception nach einem Platz fragte, meinte die arrogante Dame, sie seien ausgebucht, wir sollen es auf einem anderen Camping versuchen. Als ich ihr sagte, dass alle Plätze ohne Strom leer sind und unsere Freunde dort seien, sagt sie doch, dass dieser Bereich nur für Zelte sei… Anfangs habe ich mich rot geärgert! Wieso kann Familie Frei im Auto schlafen und wir nicht? Es stellte sich aber im Nachhinein heraus, dass Freis einfach gesagt haben, dass sie in diesem Fall ein Zelt aufstellen. Ja, und auf dem Dach haben wir ja Zelte! Und wenn es sein Muss können wir auch ein Spielzelt für die Kinder bauen… Schlussendlich sagte ich mir, wenn sie unser Geld nicht wollen, dann sind sie selber schuld. Wie gesagt, dann muss man halt ihre Blödheit zu unserem Vorteil ausnützen und so haben wir schlussendlich gratis neben Freis auf dem Campingplatz übernachtet.

Was wir wieder sehr geniessen ist die einzigartige Tierwelt in Australien. All die zutraulichen Papageien, lustigen Kakadus und das unvergleichliche Lachen des Kookaburras wurde schon fast zur Gewohnheit und begeistert uns nach Neuseeland wieder aufs Neuste.

Spiel und Spass im Regen 1 Spiel und Spass im Regen 2

 

Wellington – Rotoura – Auckland 4.4. -9.4.14 (EB)

Die Zeitverging rasend schnell im Land, in dem als erstes die Sonne aufgeht… Schon sind wir wieder in Australien gelandet… Die wenigen Tage auf der Nordinsel Neuseelands haben uns sehr gut gefallen und schenkten uns einige Highlights zum Abschluss dieses Trips. Dazu kam das angenehme Sommerwetter, das wir die letzte Woche geniessen durften. Aber nun nochmals der Reihe nach. Die Überfahrt von der Südinsel zur Nordinsel war extrem schön. Anfangs fährt man durch die Fjorde und dank des Nebels gab es ein schönes Naturspiel zwischen Wasser, Berge, Wolken und Sonne. Wellington, die Hauptstadt Neuseelands, begeisterte uns total. Ich würde sagen, es ist die beste Stadt von ganz Ozeanien (mal sehen was Sydney noch zu bieten hat, ansonsten bleibt Wellington meine Nummer eins!). Die Waterfront von Wellington ist einfach genial. Sie verstanden es Modernes mit Traditionellem zu verschmelzen, dazu alles total kinderfreundlich. Es herrscht überhaupt kein Grossstadtfeeling, sondern es treibt ein gemütliches Flair durch Cafés und Läden. Sogar im Undergroundmarket spürte man eine spezielle Stimmung. Die freundlichen Buschauffeure passen ins Stadtbild. Das Te Papa Museum, das gratis besichtigt werden kann, begeisterte die Kinder ebenso wie uns Erwachsenen. Wir gingen zwei Mal ins Museum und schafften trotzdem nur 4 von 6 Etagen zu erforschen. Ich behaupte, jeder könnte in diesem Museum sich eine ganze Woche verweilen. Wir konnten dort z. B. eine riesen Krake bestaunen, uns in einem Haus von einem Erdbeben durchschütteln lassen oder in einem wunderschönen Maori-Versammlungshaus Platz nehmen. Die Kinder krochen durch ein Walherz, spielten in einem Verkäuferliladen aus den 60er Jahren oder spazierten über eine Hängebrücke.

Auf dem Zeltplatz in der Nähe von Wellington verbrachten wir nochmals einen Abend mit Christa und Jojo, bevor wir uns in der Annahme, wir würden uns erst in der Schweiz wieder sehen, verabschiedeten.

Für die 460 km nach Rotoura brauchten wir 6 Stunden. Es wurde also wieder ein langer Autofahrtag und wir waren froh, spielten die Kinder dieses straffe Programm so gut mit. Da wir bei der Vermietung nur Martin als Fahrer registriert hatten, musste er Neuseelands Strassen alle selbst fahren. Auf dem Zeltplatz im Vulkangebiet Rotoura konnten wir uns abends allerdings wunderbar in einem heissen, etwas schwefligen Thermalpool erholen. Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Maoris und den Schwefel- und blubbernden Schlammlöchern. Wir besuchten das lebendige Maori Dorf Whakarewarewa. Während einer Führung zeigte uns eine Maroni, wie Cédric sie nennt, wie sie das heisse Thermalwasser nützen um zu baden und zu kochen. Aus allen Erdlöchern stieg heisser Rauch aus, was der gesamten Umgebung ein spezielles Bild gab. Überall konnte man auch den stinkigen Schwefelgeruch riechen… Der Boden ist sehr warm hier, so dass man auch im Winter barfuss umhergehen kann (im Sommer wird’s jedoch unangenehm heiss hier). Es war sehr interessant und zum Abschluss gabs eine Maori Tanzvorstellung. Das ganze Dorf hatte eine sehr gute Mischung zwischen realem, heutigen Leben und touristischem, traditionellem gefunden. Das Hangi-Pie, den wir zum Zmittag dort assen, der direkt in einem Schwefelloch (natürlichen Steamer) gegart wurde, schmeckte köstlich. Bevor wir das Dorf verliessen erwachte noch ein Geysir, der sein Wasser mehrere Meter in die Höhe spuckte. Keine Frage, dieser Besuch löste nach Wellington ein weiteres grosses WOW in uns aus!

Am Abend des 7. Aprils erreichten wir Auckland, die grösste Stadt Neuseelands. Unser Campingplatz war in der Nähe des Flughafens uns so gingen wir noch rasch beim Emirates-Büro vorbei, in der Hoffnung unseren Flug mit Bangkok – Stopp umzubuchen. Dies ist aber nicht ganz einfach, da sie mit Emirates Zürich in Verbindung treten müssen. So wurden wir angewiesen, uns am nachfolgenden Tag im Büro in Auckland City zu melden. Dies passte uns gut ins Tagesprogramm, da wir der Stadt sowieso eine Besuch abstatten wollten. Die Stadt an sich hat aber nicht sehr viel zu bieten. Es ist eine stinknormale Grossstadt. Beim Emirates-Büro erhielten wir dann die Nachricht, dass die Meldung nach Zürich erst ins System eingetragen wurde, jedoch noch nicht abgeschickt. Sie werde das nun erledigen und wir können uns in Melbourne nach dem neusten Stand erkundigen… Am Abend empfingen wir überraschend Christa und Jojo wieder, da sie schneller vorwärts kamen als gedacht. Es gab nochmals einen grossen Grillplausch sogar mit Swiss Kalbswurst. So brach bereits unser letzter Tag auf dem grünen Ende der Welt an und dieser war ausgefüllt mit gemütlichem Morgenessen, Auto putzen, Auto abgeben, Bus fahren, shoppen und Zeitvertreib am internationalen Flughafen, bei dem man nur 30 min free WIFI beschenkt bekommt.

Wellington 1 Wellington 2 Wellington 3 Wellington 4 Wellington 5 Wellington 6 Te Papa Museum 1 Te Papa Museum 2 Te Papa Museum 3 Wellington 7 mmmh...Zuckerwatte! Thermalwasser mit Schwefelgeruch unsere Maoris Maori Dorf 1 Maori Dorf 2 Maori Dorf 3 Steamer ohne Strom Maori Dorf 4 Maori Dorf  5 Maori Dorf  6 Badewanne Maori Dorf 7 Versammlungshaus Maorivorführung  blubberndes Schlammloch Geysir

 

 

Mossburn- Picton 1.4. – 3.4.14 (EB)

Die freundlichen Campingbesitzer waren am Morgen nicht mehr gleich freundlich wie am Abend zuvor… Dies ist uns schon öfters bei Neuseeländern aufgefallen. Trotzdem sind sie uns sympathischer als die Australier. Unser Eindruck ist, dass die Kiwis ehrlicher und weniger oberflächlich sind als die Aussies.

Unsere Route brachte uns nach Queenstown, wo wir eine ausgedehnte Mittagspause einplanten. Queenstown ist für alle Extremsportarten bekannt und im Winter ist hier wohl das beste Skigebiet der gesamten Südhalbkugel (aber nicht sehr verlockend gegen Schweizer oder Österreicher Skigebiete). Eigentlich wollten wir hier etwas Shoppen gehen. Da Queenstown aber sehr auf Touristen ausgerichtet ist und viele Markenkleider anbietet, lagen die Angebote nicht in unserem Budget. Dafür beglückten wir uns mit einem ultrafeinen Burger zum Zmittag. Danach fuhren wir weiter bis nach Wanaka, das versucht Queenstwon nachzueifern. Die Fahrt brachte uns durch schöne Berglandschaften mit vielen Seen, die einen an den Lago Maggiore oder den Gardasee erinnerten. Am Lake Wanaka während des Aperos tauchte die untergehende Sonne das ganze Gebiet in ein wundervolles Licht. Während Jojo und Christa auswärts im Städtchen essen gingen, machten wir es uns auf dem Campingplatz gemütlich. Schade, dass wir am nächsten Tag schon wieder weiterreisen mussten. Der weite Weg bis auf Auckland hinauf gibt uns ein straffes Tagesprogramm vor und so wollten wir einfach möglichst viele Kilometer in nördlicher Richtung schaffen. Ein versuchter Mittagsrast scheiterte angesichts der vielen Sandflys und so hungerten wir bis wir den Ort Franz Josef erreichten. Um keine Zeit zu verlieren, richteten wir uns so ein, dass wir während des Fahrens essen konnten und so schafften wir es an diesem Tag bis nach Greymouth. Die lange Autofahrt führte uns glücklicherweise durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft. Seen, Berge, Bäche, Meer und der vermisste Regenwald zeigte sich an der wilden Westküste. Vor einigen Jahren konnte man sogar noch die Gletscher sehen, die fast bis ans Meer reichten, die aber die letzten Jahre extrem zurückgingen. Auf dem Kiwi Zeltplatz vor Greymouth wurde unser Verdacht bestätigt, dass man in Neuseeland nicht so einfach schummeln kann wie in Australien. Während sich kaum ein Aussie darum kümmert, wie viele Personen oder Autos auf einer Parzelle sind, mussten wir in Neuseeland überall zwei Plätze lösen. Hier kam nun noch dazu, dass wir am nächsten Morgen die Kinder nachzahlen mussten. Der ganze Park ist videoüberwacht und so verlangte die Campingbesitzerin nochmals zusätzlich 20 Dollar von uns. Um unsere Fahrzeit auf dem Minimum zu halten, entschieden Martin und ich nun auf direktem Weg nach Picton zu fahren und nicht mit Christa und Jojo über den Abel Tasman Nationalpark zu reisen. Die schönen Strände dort können wahrscheinlich nicht mit den Topstränden Australiens mithalten und Regenwald hatten wir ja in Tasmanien oft. Unsere kleine Reisegruppe fuhr gemeinsam noch zu den Pancake Rocks, die uns wirklich sehr gut gefielen. Dann verabschiedeten wir uns von Christa und Jojo und verabredeten uns für einen weiteren Abend in Wellington. Die Westküste ist wirklich um einiges schöner als die Ostküste und die Weiterfahrt brachte uns spannende Ausblicke. An einem klaren Fluss machten wir die Mittagspause. Die schöne Idylle trügt jedoch. Wir haben gehört, dass fast alle Flüsse und Seen Neuseelands vergiftet sind. Die wegen ihres Felles importierten Opossums wurden zu einer Plage und deshalb gingen die Kiwis radikal mit Gift dahinter. Sie schafften es die Opossums ziemlich auszurotten, was nun aber das vergiftete Wasser zur Folge hat. Die Landschaft änderte plötzlich vom üppigen Regenwald zu einem trockenen alpinen Gebiet. Vor Picton durchfuhren wir riesige Weinanbaugebiete, die sogar gegen australische Gebiete gross erschienen. Endlich in Picton angekommen, unser letzter Halt auf der Südinsel, beglückte ein kleines Kätzchen unsere Kinder. Zoé und Cédric spielten die verbleibende Zeit des Abends mit der kleinen Mieze und hoffen, in der Schweiz auch wieder ein Kätzchen zu bekommen…

Queenstown 1 Queenstown 2 Queenstown 3 Wanaka 1 Wanaka 2 Pancake Rocks 1 Pancake Rocks 2 Travellers Mittagsrast 1 Mittagsrast 2 On the road 1

Te Anau – Mossburn 31.3.14 (EB)

In der Nacht plagten uns die vielen Mücken, am Morgen ging die Plage weiter mit den Sandflys. Während des Morgenessens kam die Rangerin vorbei um zu kontrollieren ob wir den Platz bezahlt hatten. Da wir dies noch nicht erledigt hatten, gaben wir ihr direkt das Geld. Die Fahrt durch das Tal bis zu Milford Sounds dauerte zwei Stunden und hat den Nachteil, dass man genau dieselbe Strasse zurück fahren muss. Die ist zwar sehr schön, jedoch fand ich den ganzen Weg dann doch zu aufwendig, für das was einem schlussendlich erwartet. Das meistfotografierte neuseeländische Fotosujet ähnelt einem kleinen Matterhorn das am Vierwaldstättersee steht. Für die Schweizer also nichts Weltbewegendes… Die Fjorde kann man nur mit einer Schifffahrt bestaunen. Da wir aber unsere Portemonnaies nicht entleeren wollten, verzichteten wir auf dieses menschenüberfüllte Vergnügen. Gerne hätten wir eine Wanderung zu den Fjorden unternommen, wir mussten aber enttäuscht feststellen, dass es keine Wanderwege an die Küste gab. Es blieb uns nichts anderes übrig, als die zwei Stunden wieder zurück zu fahren. Unterwegs hielten wir dann wenigstens mal noch für einen Spaziergang zum Gunn Lake und um unseren Hunger zu stillen. Nach einer langen Autofahrt fuhren wir abends bei einem Farm-Campingplatz ein. Der Besitzer bot uns an, um 6 Uhr die Schafe und Alpakas zu füttern. Es wurde ein spannender Rundgang, bei dem wir viel über die Tiere erfuhren. Der Liebling unserer Kinder wurde ein schwarzes Alpaka, das den Namen Charly hatte. J Ausserdem fanden Zoé und Cédric neue Freunde, was sie bis zur später Stunde ausgiebig genossen. Die Schweizerfamilie mit den Kindern Malin und Len reisen während eines halben Jahres durch Thailand, Australien, Neuseeland, Hawaii und die USA.

Was wir bisher von Neuseeland sahen, fanden wir etwas enttäuschend. Ich gebe es zu, nach Tasmanien hat Neuseeland auch einen schwierigen Stand bei uns. Es ist hier alles schön grün, aber es ist auch alles kultiviert und zivilisiert. Die Landschaft erinnert oft an England oder an die Schweiz und es sieht alles nett und hübsch aus, aber die emotionalen WOWs blieben bis jetzt leider aus. Ebenfalls ist Neuseeland ein grosses Land und angesichts unseren wenigen verbleibenden Tagen liegen noch ganz viele Kilometer vor uns, die uns lange Autotage bringen werden…

MIlford Sounds 1 Tierfütterung 1 Tierfütterung 2 Tierfütterung 3 Tierfütterung 4 Tierfütterung 5

Dunedin – Gore – Te Anau 29.3. – 30.3.14 (EB)

Mit Jojo und Christa besprachen wir unseren nächsten Übernachtungsplatz. Sie wollten nochmals ins Städtchen während wir die vorgelagerte Halbinsel erkunden wollten, in der Hoffnung noch einige Meerestiere sehen zu können. Wir fuhren bis an die äusserste Spitze, an der Albatrosse ihre Nistplätze haben. Um diese zu sehen, wurde aber einmal mehr ein Kassenhäuschen vornhin gestellt. Wir begnügten uns mit einigen Blicken auf die fliegenden, grossen Vögel am Himmel. Beim Zurückfahren verpassten wir den Abzweiger in die gewünschte Bucht. Da sich die Kinder darüber freuten und keine Lust mehr hatten Pinguine und Robben zu suchen, fuhren wir zurück nach Dunedin. In der Stadt kauften wir einige Esswaren und machten ein Picknick auf dem Octagon Place. Danach düsten wir los ins Innere der Südküste Richtung Gore. Ca. 50 km vor unserem Ziel hielten wir für Cédric, damit er mal für kleine Jungs konnte. Da, oh Schreck, wollte der Motor unseres Nissans nicht mehr anspringen. Das Auto machte keinen Wank mehr. Martin rief bei der Road Assistance Nummer an und bekam die Anweisung, die Batterie mit einem anderen Auto zu überbrücken. Ich winkte dem nächsten Auto und während die drei Insassen noch darüber diskutierten, ob das ihrem ganz neuen Auto schaden könnte, hielt ein weiteres Auto an. Die orientalischen Männer in Röcken stiegen aus und fragten, ob wir Hilfe benötigen.  So testen wir die Batterie, kamen aber zum Entschluss, dass es ein elektronisches Problem sein muss. Martin rief also wieder an und es hiess, dass jemand in 30 bis 60 min vorbei kommt. Nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass die automatische Schiebetüre plötzlich wieder funktioniert. Wir versuchten den Nissan erneut zu starten und siehe da, er sprang wieder an. Wahrscheinlich hatte er etwas heiss und musste sich von den vielen Hügeln etwas erholen… Wir berichteten dem Mechaniker wieder ab und konnten unsere Fahrt ungestört bis nach Gore beenden.

Am nächsten Morgen steuerten wir zuerst eine Tankstelle an. Das Benzin ist sehr teuer in Neuseeland, wir bezahlen hier um die 2.37 Dollar. Tank frisch aufgefüllt geht unser Nissantheater weiter. Der Wagen möchte nicht mehr von der Tanksäule wegrücken. Mit Frauenskraft (Christa und ich) schieben wir das Auto auf den nächsten Parkplatz und rufen erneut einen Mechaniker an. Die Männer und Kinder warteten, während Christa und ich in der Zwischenzeit die Essensvorräte wieder einkauften. Als wir zurückkamen war der Mechaniker voll im Gange (er sah aus wie einer von den Ludolfs, die vom deutschen Schrottplatz), konnte aber das Problem nicht beheben. So schleppte er uns in ab und brachte uns nach einer kurzen Adrenalinfahrt zu seiner Werkstatt. Wir liessen ihn da mal werken und gingen zusammen mit unseren gemütlichen Reisegefährten einen Kaffee trinken. Schon bald klingelte unser Telefon. Anlasser habe er ausgewechselt, Auto fährt wieder. Juppi! Unser Weg Richtung Westküste zum Fjordland National Park konnte endlich weiter gehen. Ganz ins Tal hinein nach Milford Sounds schafften wir nicht mehr. Deshalb richteten wir unseren Schlafplatz auf einem einfachen Campground mit stinkendem Plumpsklos etwas nördlicher von Te Anau ein.

Panne 1 Panne 2 Panne 3 Panne  4 Auto-Bande

 

Christchurch – Dunedin 26.3. – 28.3.14 (E+MB)

Wir fanden einen günstigen Stellplatz direkt an der Küste. Trotz sonnigem Wetter wurde es schnell sehr kühl und wir waren froh, dass wir in einer Campkitchen essen konnten. Zoé und Cédric wurden am Morgen von der netten Zeltplatzbesitzerin mit Spielzeug beschenkt. Selig genoss Cédric seinen erhaltenen Traktor währen wir unser Dachzelt zusammenfalteten. In Timaru hielten wir für den Mittagsrast, ansonsten liessen wir die grüne Landschaft mit den vielen Schafen an uns vorbeiziehen. Da Zoé gehört hat, wie uns der Autovermieter erklärte, dass das Bekritzeln im Innern des Autos ausdrücklich erlaubt ist, lebt sie ihre Fantasie nun an den Seitentüren und Sitzpolstern freudig aus. In der Hoffnung Gelbaugenpinguine zu sehen fuhren wir an eine dafür bekannte Klippe. Tatsächlich sah Zoé nach kurzem Warten ganz weit entfernt ein sich bewegender Punkt. Martin erkannte durch das Zoomobjektiv wahrhaftig die Gestalt eines Pinguins. Wir staunten über Zoés Adleraugen! Beim Zurückgehen konnten wir noch einen Seehund am Strand entdecken. Bei einem hübschen Backpacker fanden wir einen schönen Stellplatz mit grandioser Küche mit Wohnbereich und Gratis-Waschmaschine. Bei einem australischem-neuseeländischem Skype-Gespräch mit Rico sagten wir zu einer gemeinsamen Verschiffung mit dem Ländi definitiv zu. Wir entschieden zusammen die Autos Ende April von Sydney nach Basel in einem Container zu verschiffen. Für uns gäbe es keinen Besseren Partner als Rico, da er bereits einige Erfahrungen mit Containerverschiffung hat und knallharte Offerten einholt. So können wir in etwa mit demselben Preis rechnen, den wir für die Roll-on/Roll-off Verschiffung von Bremerhaven nach Brisbane bezahlt hatten (ca. 3500 CHF).

Zu später Stunde als Cédric bereits auf dem Sofa schlief kamen wir mit einem Deutsch/Schweizer Paar, das vor drei Jahren nach Neuseeland auswanderte ins Gespräch. Wir erfuhren viel über die Hindernisse und abstrusen Gesetze der Kiwis. So müssen sie zum Beispiel belegen, dass sie in einem Jahr 300 000 Dollar ins Land investieren. Am Morgen erwachten wir mit nassem Zelt obwohl es nicht geregnet hatte. Die Luftfeuchtigkeit war also immens. Christas Wäsche war am Morgen feuchter als am Vorabend. Da wir uns strikt an die Check-out time von 10 Uhr halten mussten, aber durch die Zeitverschiebung erst um halb 10 erwachten, lag ein Frühstück nicht mehr drin. Wir fuhren zuerst ein paar Kilometer bis zu den Moraki Boulders. Die Touristen standen in der Überzahl zu den Steinkugeln und entzogen damit die gemässigte Besonderheit. Unser nächstes Ziel hiess Dunedin. Während Jojo und Christa die Stadt unsicher machten, unternahmen wir einen kühlen und windigen Strandspaziergang. Unseren Charly vermissen wir bereits… Das Dachzeltleben samt der einfachen Einrichtung ist doch eine Stufe tiefer als unser cooles VW-Bus-Leben…

Autoverzierung Ostküste Moeraki Boulders 1 Moeraki Boulders 2 Moeraki Boulders 3 Dunedin

 

Melbourne – Christchurch 23.3. – 26.3.14 (EB)

Dave brachte uns zum Flughafen, nachdem wir Charly bei ihm sicher abgestellt hatten. Wir waren bereits kurz nach 18 Uhr dort, obwohl unser Flug erst um 23.45 Uhr war. Nach einiger Warterei öffnete der Check-in Schalter und wir konnten unser Gepäck aufgeben. Dann assen wir noch eine Kleinigkeit und machten uns zum Gate auf. Cédric machte sich hier schon mal ein Bettchen für ein Schläfchen während Zoé das lange Aufbleiben genoss. Glücklicherweise wachte Cédric beim Einstieg nochmals kurz auf, da er sich im Voraus extrem aufs Fliegen freute. Die Nacht war dann sehr kurz, da der Flug nach Neuseeland nur 3 Stunden dauerte, wir aber wegen der Zeitverschiebung bereits um 5 Uhr Morgen landeten. Etwas müde gabs in Christchurch am Flughafen zuerst einmal einen Kaffee. Mit dem Bus fuhren wir in die Innenstadt und staunten über die vielen Baustellen und die sichtbaren Schäden des grossen Erdbebens von 2011. Vollbepackt schleppten wir uns in ein Cafe um ein Frühstück zu geniessen. Der Fussmarsch bis zu unserem Mietauto zog sich noch etwas in die Länge. Dann klappte aber alles wunderbar und wir konnten unser Auto samt Dachzelt in Empfang nehmen. Der Rest des Tages wurde gefüllt mit Tanken, Einkaufen, Campinglatz suchen, Essen, Mittagsschlaf, Auto einrichten, Sonne geniessen und bereits um 19 Uhr lagen wir alle 4 im Zelt und schliefen kurz darauf ein. Nach einem ca. 14 stündigen Schlaf hatten wir unser Schlafmanko wieder aufgeholt und waren wieder fit. Noch während dem Morgenessen trudelten Jojo und Christa auf dem Campingplatz ein. Sie hatten bereits ihren Camper abgeholt und buchten auch noch eine Nacht auf dem Camping ein. Nachdem uns Neuseeland mit warmen und sonnigem Wetter gestern begrüsste, zeigte es uns heute auch gleich ihre andere Seite: es regnete und regnete. Wir verbrachten viel Zeit im nahe gelegenen Einkaufszentrum und fuhren mit dem Bus noch einmal zum Flughafen zurück. Wir wollten beim Emirates-Büro vorbei um nachzufragen, was für Zwischenstopps wir beim Rückflug einschieben könnten. Unsere Idee war, falls wir Ende April unseren Charly nach Europa verschiffen, mit ÖVs ein asiatisches Land zu bereisen. Gerne wären wir nach Vietnam. Da aber Emirates von Sydney aus nicht nach Vietnam fliegt, sondern nur nach Bangkok, wäre Thailand die kostengünstigste Möglichkeit. Den Abend verbrachten wir gemütlich in der Campkitchen, genossen die Gesellschaft von Jojo und Christa und freuten uns über die mitgebrachte Schweizerschokolade (der Schweizerkäse wurde ihnen am Zoll weggenommen und an der Schokolade erfreute sich eine Nacht zuvor noch eine Maus, so dass wir nur noch eine halbe Tafel geniessen konnten…).

Bevor wir unsere Reiseroute starteten, hielten wir nochmals in der Innenstadt und unternahmen eine Runde durchs herbstliche Christchurch. Trotz des schrecklichen Ereignis’ vor drei Jahren, das an allen Ecken noch deutlich zu sehen ist, versprüht die Stadt einen friedlichen und optimistischen Eindruck. Man hat das Gefühl, dass sie das Beste aus der Situation machen. Viele Container wurden zu Läden und Cafés umgestaltet und zeigen so ein modernes, farbiges, neues Stadtbild.

Am Flughafen Melbourne 1 Geschenke aus der Heimat, Juhuuui 1 Geschenke aus der Heimat, Juhuuui 2 Geschenke aus der Heimat, Juhuuui 3 Christchurch 1 Christchurch 2 Christchurch 3

Kelso – Cradle Mountain NP – Melbourne 17.3. – 22.3.14 (E+MB)

Gefahren: 325 km (28086km)

Noch während dem Morgenessen konnten wir durchs Fenster die letzten Wombats beobachten. Sobald alle Wildtiere verschwunden waren, zogen auch wir weiter. Unser letztes Etappenziel auf Tasmanien war nochmals der Cradle Mountain Nationalpark. Zuvor wollten wir uns aber den Narawntapu Nationalpark genauer anschauen. Besser gesagt etwas wandern gehen. Bei der Weiterfahrt hielten wir in Grindelwald. Ja, das gibt’s auch auf Tasmanien! Das kleine Schweizerdorf weckte Heimatgefühle. Ironischer Weise wurde es nicht von einem Schweizer gegründet, sondern von einem ausgewanderten Holländer, der inspirierende Ferien im schweizerischen Grindelwald verbrachte. Nebst dem Swiss Village erinnern auch die umliegenden Hausfassaden und Dächer an Schweizer Bauten. Sogar die Bäume rundherum sehen europäisch aus. Uns bot diese Szenerie eine gute Gelegenheit für den Mittagshalt. Während dem Mittagsschläfchen der Kinder gings hoch zu unserem Tagesziel. Obwohl die Wettervorhersage nicht unbedingt besser war als bei unserem ersten Besuch, wollten wir nochmals in dieses schöne Gebirge. Problemlos kriegten wir einen freien Platz auf dem Camping und Temperaturen im einstelligen Bereich und Nässe begrüssten uns. Wir richteten uns für die nächsten drei Tage so ein, dass wir für jede Wetterlage gewappnet waren. Schlussendlich kam es mit dem Regen gar nicht mehr so schlimm, nur die Kälte mussten wir ertragen. Ja, in der Schweiz war’s definitiv wärmer! Nebst vielem Wandern besuchten wir das Zentrum Devil@Cradle. Da wir die Tasmanischen Teufel leider nie in freier Wildbahn entdecken konnten, beschlossen wir, diese Tier uns hier anzuschauen. In diesem Zentrum arbeiten sie mit einem Zuchtprogramm, das dafür sorgt, dass es weiterhin gesunde Tasmanische Teufel gibt. Denn seit den letzten Jahren wütet ein hässlicher Tumor in freier Wildbahn, der die Population dermassen schrumpfte, dass die Tiere vom aussterben bedroht waren. Was mit einem roten Pünktchen auf der Nase beginnt, endet innerhalb von 2 bis 3 Monaten mit einem tödlichen, offenen nahezu Gesamtgesicht Tumor. Bis heute kennen sie weder den Ursprung noch eine heilende Lösung für diesen Krebs.

Bei der 2 bis 3 stündigen Seeumrundung war nicht der gute Läufer Cédric, der jammerte, sondern die erwachsenen Aussies, die uns schnaufend fragten, ob es noch weit sei…!

So vergingen die kühlen Tage sehr schnell und unser letzter Tag auf der Insel brach an. Wegen den wärmeren Temperaturen und dem bevorstehenden Wiedersehen mit der Familie Frei (welche uns in Melbourne einen Platz reservierten) freuten wir uns wieder aufs Festland. Ansonsten verliessen wir die Insel nicht so freudig, da uns Tasmanien extrem gut gefallen hatte. Das Zusammenspiel von Bergen, Meer und Regenwald ist hier für uns einzigartig. Dazu einmal mehr die menschenleeren Strände!

Bei der Rückfahrt nach Devenport hielten wir mittags in Sheffield, das für seine Hauswandmalereien bekannt ist. In Devenport selbst entsorgten wir unseren abgefahrenen Reifen. Die Zeit bis zum Check-in am Hafen vertrieben wir uns mit dem Besuch in der örtlichen Bibliothek. Die Kinder freuten sich riesig aufs Übernachten auf dem Schiff. Unsere Ocean Recliner Sitze befanden sich in der vordersten Front und so konnten wir beim Einschlafen durch die grosse Glasscheibe direkt aufs Meer und den Fast-Vollmond blicken. Viel geschlafen haben wir nicht in diesen Flugzeugsesseln, dennoch hat es Spass gemacht. In Melbourne wurden wir auf dem Ashley Garden Camping von Freis mit einem feinen Morgenessen empfangen. Dabei wurde über eine mögliche gemeinsame Container-Verschiffung nach Europa weiterdiskutiert. Die Temperaturen erlaubten uns einen Sprung in den Pool, was die Kinder natürlich sehr erfreute. Weniger erfreut waren sie, als der Platzmanager ihnen etwas später das Velofahren ohne Helm verbot.

Am nächsten Tag besuchten wir zuerst den grossen Victoria Market und schlenderten durch die vollen Gassen Melbournes. Auch ohne Tennisfieber gefällt uns Melbourne sehr gut. Weniger gut gefiel uns die Magendarmstörung am Abend von Amélie und Madeleine. Wir hoffen, dass sie nur etwas Schlechtes gegessen haben und wir morgen keinen bösen Virus nach Neuseeland nehmen.

 

PS: Da wir nicht wissen ob unser Handyabo in Neuseeland funktioniert und die öffentlichen WLANS miserabel sind, könnte es sein, dass wir die nächsten 3 Wochen nicht erreichbar sind und es einen Blogstopp gibt. See you later!

Narawntapu 1 Narawntapu 2 Swiss Village 1 Swiss Village 2 Swiss Village 3 Swiss Village 4 Tasmanischer Teufel 1 Tasmanischer Teufel 2 Tasmanischer Teufel 3 Tasmanischer Teufel 4 Squoll 1 Sheffield 1 Sheffield 2 Sheffield 3 Sheffield 4 Sheffield 5 Melbourne 1 Mebourne 2 Melbourne 3

Myrtle Park – Kelso 16.3. – 17.3.14 (EB)

Gefahren:  95km (27761km)

Nach heftigen Regengüssen begrüsste uns wider erwarten die Sonne am Morgen. Familie Frei fährt heute Abend mit der Fähre aufs Festland zurück, somit stand fest, dass sich unsere Wege heute trennen mussten. Irgendwie verrückt, dass man anderen Ende der Welt eine Familie mit gleichaltrigen Kindern und ähnlichen Interessen kennenlernt, die gerade mal in der Schweiz gut 20 min von uns entfernt wohnen. Wir verbrachten wunderschöne Tage mit Ihnen, die alle sehr genossen hatten. Nach einem Kaffee in Launceston, der zweitgrössten Stadt Tasmaniens, mussten wir uns von Freis verabschieden. Es war schön zu wissen, dass es kein Abschied für immer war. Vielleicht schaffen wir es uns in Australien nochmals zu sehen und sonst ganz bestimmt in der Schweiz wieder, wenn alle wieder sesshaft in ihrem Daheim sind.

Zu Viert picknickten wir im City Park und liessen uns von den vielen japanischen Makaken-Affen unterhalten, die dort in einem grossen Gehege herumturnten, spielten und sich lausten. Danach fuhren wir an die Nordküste zum Narawantapu Nationalpark. In Kelso gabs einen Campingplatz, bei dem man viele Wildtiere sehen kann. Bereits beim Hineinfahren begrüsste uns ein Wombat, der von vorne wie ein kleiner Bär aussieht (von der Seite eher wie ein Hängebauchschwein). Bei einem kleinen Apéro-Spaziergang konnten wir weitere Wombats und Podemelons entdecken. Sobald es dunkel wurde, verwandelte sich der Platz in eine Spielwiese der Wildtiere. Es war besser als in einem Zoo! Beim 20 m WC-Gang begegneten mir über 10 Bushwallabies, ein Opossum und zwei Wombats. Martin und Cédric entdeckten einen Wombat mit einem Jungen im Beutel. Da der Beutel gegen hinten offen ist, guckte das Kleine beim Hinterteil heraus. Ein Dauercamper hatte selbst ein Loch gebuddelt, den Eingang herzig mit einem Häuschen bemalt und gewartet bis ein Wombat einzieht. Der Plan hatte funktioniert und momentan wohnt ein Weibchen mit seinem Jungen im Wombo-House.

Launceston Stadtpark 1 Launceston Stadtpark 2 Wombat 1 Wombo Haus 1

Legerwood – Myrtle Park 15.3. – 16.3.14 (EB)

Gefahren:  52km (27666km)

Für heute hatten wir eine kurze Route geplant. Vor Launceston sahen wir einen günstigen Stellplatz (6 AUD pro Familie!), der WC, Dusche, Küche, Waschmaschine und Spielplatz bot. Der grosse Platz liegt an einem kleinen Fluss und bereits als wir Ländi und Charly parkierten sahen wir, dass sich etwas im Wasser bewegt. Nach wochenlangem Suchen nach einem Platypus konnten wir dieses spezielle Tier endlich einmal live erleben. Mit grosser Freude beobachteten wir wie der Schnabelbiber schwamm, tauchte, sich kratze und immer wieder auf- und abtauchte. Der Platypus ,wie auch der Schnabeligel, verunsicherten bei ihrer Entdeckung die Wissenschaftler sehr, da sie sich in keine Tiergruppe einordnen liessen. Einerseits legten sie wie die Reptilien Eier andererseits zogen sie wie die Säugetiere die Jungen mit Muttermilch auf. Das Tier mit einem Fell wie eine Robbe, Schwimmflossen, Entenschnabel und Biberschwanz glich eher einem Scherz! Die männlichen Tiere sind zusätzlich mit einem Giftstachel am Hinterfuss ausgestattet.

Am Nachmittag tauschte Martin Charlys Hinterreifen mit den Ersatzrädern aus. Dabei erhielt er von Rico eine kleine Mechanik-Lektion und lernte viele wichtige Tipps. Anschliessend zerschnitten und zerlöcherten sie den schlechtesten Reifen um zu sehen, wie der Reifen aufgebaut ist, bzw. wie man im Handumdrehen ein Loch in Reifen flicken kann.

Platypus 1 Reparaturarbeiten 1 Reparaturarbeiten 2 Velöle Gehilfe 1