422km (4853km)

Wir sind im Nirgendwo, irgendwo zwischen Mt. Isa und Alice Springs. Die Sonne ist gerade verschwunden, es zeigt sich noch ein roter Streifen am Horizont und auf dem Feuer brutzelt unser Chili con Carne. Die Kinder spielen vergnügt mit den Legos und Autos. Davor waren sie 2 Räuber, die Gold suchten und Feuer machten. Es ist erstaunlich, wie ausgeglichen sie sind, seit wir unterwegs sind. Natürlich gibt es immer wieder kurze Nervsituationen,  aber sie streiten weniger untereinander und die Tochter-Mutter-Eskalationen haben (noch) nicht stattgefunden.

Es ist unsere erste Nacht, die wir wirklich wild campieren. Wunderschön! Zugegeben, es ist nur wenige Meter vom Plenty Highway entfernt. Aber das ist natürlich kein Highway, wie wir ihn kennen. Eine Schotterpiste, auf der über den ganzen Tag hinweg uns vier Autos entgegenkamen. Es ist ein spezielles Gefühl, auf dieser ungeteerten Strasse in diese Trockenheit hinauszufahren. Trotz der Monotonie gibt es aber immer wieder etwas zu entdecken. Am Anfang fuhren wir an einem Baum vorbei, an dem ca. 20 Kindervelos hingen… ??? Vier verrostete, alte und kaputte Autos erspähten wir am Strassenrand, die wohl schon viele Jahre hier liegen. Bevor wir durchs kleine Kaff namens Urandangi fuhren, begrüsste uns ein Schild mit :“Hot beer, lousy food, bad service, welcome to Urandangi“. Hier müssen wir unsere Uhren eine halbe (???) Stunde zurückstellen. Wir sind im Northern Territory angekommen. Queensland, das eindeutig den Namen Sunshine State verdient hat, verlassen wir nach gut einem Monat.

Als wir nach mehrstündiger Fahrt durch die Halbwüste hier ankamen, zeigte das Thermometer 37,5 Grad an. Jetzt ist es aber bereits wieder angenehm und die Nacht wird vermutlich sehr kühl. Nach dem feinen Nachtessen backt Martin noch ein Brot und wir erzählen uns Geschichten unterm Sternenhimmel, wobei ich drei Sternschnuppen sehen konnte.

Outback 1 Mittagsrast Räuber! Nachtlager 1 Nachtlager 2 Sternenhimmel