Gefahren: 229 km (26656km)

Am Morgen begrüsste uns die Sonne und als wir den traumhaften Strand bestaunten wussten wir alle sogleich: Hier bleiben wir noch ein bisschen. Badehosen wurden kurzerhand angezogen, Sändelisachen und Bücher hervorgekramt und die Stunden am Strand vergingen wie im Flug. Martin und Oli begaben sich danach mit Tante Emma auf Holzsuche für unser Feuer. Damit konnte gekocht und Brot gebacken werden. Kurz vor dem Eindunkeln machten wir uns warm angezogen und mit Stirnlampen bewaffnet auf einen Strandmarsch zu den Zwergpinguinenkolonie. Die Strecke zog sich in die Länge und wir erreichten bei Dunkelheit unser Ziel, Zoé mit zwanzig grossen Muscheln mehr. So mussten wir nicht lange warten und hörten bald die jungen Pinguine nach Futter rufen. Einmal mehr war es jedoch schwierig die kleinen Vögel in der Dunkelheit zu sehen. Die Müdigkeit der Kinder ermunterte uns schon bald den Rückweg anzutreten. Völlig überraschend standen plötzlich im Dunkeln vor uns etwa sieben Zwergpinguine. Nicht weniger überrascht watschelten sie schnell zurück ins Meer. Dieses Highlight entzog Cédrics letzte Energie und so schlief er danach auf Martins Schultern ein, was nun an der Energie von Martin zerrte. War der lange Weg im Tiefsand doch anstrengender als gedacht.

Am nächsten Tag wollten wir die ganze Südinsel entdecken und cruisten kreuz und quer über Stock und Stein und sahen dabei den South Bruny Nationalpark und mit schmatzenden Münder das Cape Bruny Lighthouse, das eines der ältesten Leuchttürme Australiens ist. Immer wieder entdeckten wir zwischen durch wunderschöne, zerklüftete Buchten. Rechtzeitig am frühen Nachmittag liessen wir uns auf einem Stellplatz direkt am Meer nieder. Oli genoss den Beach, Martin eine Wanderung inklusive Schlangenüberraschung, Eva ihr Buch und die Kinder ihr gemeinsames Spielen.

Nun stand uns schon der letzte Tag auf Bruny Island bevor, da wir für Charly am kommenden Tag einen Wellness-Vollservice in Hobart gebucht hatten. Also zuerst einmal zurück auf die Nordinsel. Beim Neck gabs einen Halt und eine lange Treppe hinauf zu einem fantastischen Lookout und dem schlichten Truganini Memorial. Die letzte vollblütige Tasmanische Aborigine starb 1876 in Hobart. Damit ging eine traurige Geschichte über ein kaltblütiges und schreckliches Ausrotten eines Stammes zu Ende. 1828 wurden die Aborigines systematisch umgebracht, eingekerkert oder mit Waffengewalt vertrieben. Viele Ureinwohner fielen ausserdem von den Europäern eingeschleppten Krankheiten zum Opfer. Zwischen 1829 und 1834 wurde der Versuch unternommen, die übrigen tasmanischen Aborigines nach Flinders Island umzusiedeln, zu „zivilisieren“ und zu christianisieren. Die meisten von ihnen starben jedoch in ihrer Hoffnungslosigkeit aufgrund schlechter Ernährung oder an Erkrankungen. Von den den 135 Aborigines, die auf die Insel gebracht worden waren, überlebten nur 47 Menschen. Diese wurden 1847 in eine weitere Siedlung im Süden Tasmaniens gebracht – 30 Jahre später war die gesamte indigene Bevölkerung ausgelöscht.

Die Mittagsfähre brachte uns von der kleinen Insel wieder zurück auf die grosse Insel. Wir fuhren nach Hobart zurück und testen den Barilla Campingplatz.

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