Mt. Gambier – Port MacDonnell 15.1.14 (EB)

Gefahren: 168 km (22984km)

Keinen Bescheid heute. Der Countdown läuft: noch 9 Tage bis zu unserem Visaablauf.

Aber wir denken schon ganz australisch: no worries! Wir liegen mit offener Heckklappe in unserem Bett und vor uns liegt das Meer. Die Wellen klatschen an die Felsen, jede 5. Sekunde zieht der Lichtstrahl des Leuchtturmes vorbei und eine Bucht weiter watscheln ein paar Zwergpinguine an Land um ihre Jungen zu füttern. Den Pinguinen verdanken wir unseren traumhaften Schlafplatz. Wir hatten gelesen, dass die Zwergpinguine hier nach Sonnenuntergang auftauchen. Als wir heute Mittag hier ankamen, hatten wir zwar noch keine Ahnung, dass sich einige kleine Pinguinen in den kleinen Höhlen zwischen den Felsen verstecken, sich so vor der Hitze schützen und geduldig darin ausharren bis ihre Eltern mit Futter zurückkommen. Den Nachmittag verbrachten wir an einem menschenleeren Strand (ausser einigen Tauchern) mit vielen Muscheln. Als die Sonne abends im Meer verschwand und wir uns auf das Pinguinenspektakel vorbereiteten, lugten plötzlich kleine Köpfe aus den Löchern. Da es aber immer dunkler wurde, sahen wir immer weniger und als die ersten kleinen Wesen aus dem Wasser kamen, konnten wir nur noch schwarze Umrisse entdecken, die zu den Jungen hopsten. Trotzdem war es niedlich, die Pinguine in freier Wildbahn sehen zu können. Als Cédric entdeckte, dass es ein Licht im Leuchtturm gab, war dies aber das grössere Highlight für ihn. 😉

McDonnell 1 McDonnell 2 McDonnell 3 McDonnell 4 McDonnell 5 McDonnell 6 McDonnell 7 McDonnell 8 Mc Donnell 9 Mc Donnell 10

Kingston SE – Naracoorte- Mt. Gambier 11.1. – 14.1.14 (EB)

Gefahren: 155 km (22816km)

Ein Mail von der Regierung bekamen wir keins. Einen Strand fanden wir, allerdings einen, der rege als Verkehrsstrasse genutzt wird. Dafür nochmals ein schönes Gratisplätzchen zum Pfuse, am Pink Beach. Nach einem Strandtag dort fuhren wir am Sonntag zum Wine and Seafood Festival in Cape Jaffa. Wenn wir schon im Festival State sind, wie South Australia genannt wird, wollen wir natürlich auch ein Fest miterleben. Wir kamen gerade rechtzeitig um noch eine Sitzgelegenheit inklusive Tisch zu ergattern und beim Kinderschminken noch nicht lange anstehen zu müssen. Zoé verpuppte sich in einen Schmetterling, während Cédric sich in ein grünes Monster verwandelt (vielleicht in einen Tasmanischen Teufel?). Das Festival war nicht besonders gross, doch es gab einige Weine zum Probieren und Martin konnte Calamares essen. Eine Liveband sorgte für gute Stimmung. Wir verliessen das Fest bevor die Männer nicht mehr fahren konnten um noch 100 km ins Landesinnere nach Naracoorte zu gelangen. Dort gab es anscheinend schöne Tropfsteinhöhlen. Wir bezogen Platz auf dem Nationalpark Camping und konnten dort Abends kurz vor der Dunkelheit grosse Gruppen von Kängurus beobachten. Der Temperaturunterschied von der Küste ins Landesinnere war erstaunlich. Für die Tropfsteinhöhlen wurde für jede einzelne von den 26 (!) eine Eintrittsgebühr verlangt. Wir entschieden uns für die günstigste, die man auf eigene Faust erkunden durfte, die Wet Cave. Etwas später merkten wir, dass wir uns dieses Ticket hätten schenken können, da man selbst das Tor zur Höhle öffnete und es niemanden interessierte, ob man bezahlt hatte. Naja wir trösteten uns damit, dass es auch auf dem Camping niemanden interessierte und wir so eine weitere Gratisnacht verbuchen konnten. Unser Weg führte uns weiter nach Mt. Gambier, einer Stadt am Fuss eines Vulkans. Auf einem schönen Big 4 Campingplatz richteten wir uns ein und kühlten uns im Pool ab. Richtig heiss wurde es dann aber heute. Die Temperaturen kletterten wieder über 40 Grad und etwas an der Sonne zu unternehmen war praktisch unmöglich. Beim kurzen Besuch der Garden Cave erblickten wir die Bibliothek. Die klimatisierten Räume luden uns gerade ein, sie zu besuchen. Es erinnerte uns an die australische Anfangszeit in Brisbane, wo wir oft die Bibliothek besuchten. Diese Bibliothek hier in Mt. Gambier ist sogar noch schöner. In der Kinderecke fühlte man sich wie in einer Zauberwelt tief unten im Ozean. Ein schönes Kaffee und der gratis Internetzugang erfüllte unsere Bedürfnisse. Wir liessen uns viel Zeit in dieser Bücherwelt und überlegten uns, welche kühlen Orte wir sonst noch abklappern könnten. So besuchten wir den Baumarkt und den Woolworths. Anschliessend fuhren wir Cédric in den Schlaf und guckten uns die Aussichten rund um die 4 kleinen Seen an. Dann legten wir uns in den Pool beim Campingplatz und weihten unsere Kinder in den Tischtennissport ein 😉

Ach ja, vom Amt haben wir immer noch keine Rückmeldung…

Pink Beach 1 Seafood and Wine Festival 1 Seafood and Wine Festival 2 Seafood and Wine Festival 3 Seafood and Wine Festival 4 DSC_2904Seafood and Wine Festival 5 Wet Cave 1 Mt Gambier 4 Mt Gambier 1 Mt Gambier 2 Mt Gambier 3

 

Adelaide – Coorong NP – Kingston SE 9.1. – 10.1.14 (EB)

Gefahren: 363km (22661km)

Martin startete mit einem Jogginglauf in den neuen Tag. Er hat sich am Tag zuvor ein Paar Laufschuhe gekauft um die Kilos des australischen Essens wieder zu verlieren… Ich startete mit Waschen, da Cédric die Nacht nicht ganz trocken schaffte…

Als alle frisch geduscht waren, stellten wir Charly auf den Parkplatz bei der Reception und wollten gerade losspazieren. Da sprachen uns Corinne und Christian mit dem 7-monatigen Andrin an, ob wir tatsächlich St. Galler seien… Sie sind beide auch in St. Gallen aufgewachsen, leben nun aber in Bern. Da sie auch in die Stadt unterwegs wollten, liefen wir zusammen. Zoé rechts am Kinderwagen, Cédric links am Kinderwagen und beide erzählten das halbe Leben: „Wir sind Doppelstocktram gefahren.“ „ Wart ihr auch Weine studieren?“ „Einmal haben wir unter der Erde geschlafen.“ „Ich habe noch keine Trainerhose.“ „Mein Gotti hat ein Baby im Bauch. Und Michelle auch. „ „Regina wohnt in den Bergen“ „Wir haben Pelikane, Fische, Delfine und Kängerus gefüttert.“ „Im Museum haben wir einen Löwen gesehen. Der lebt aber nicht mehr.“ „Mit dem Gotti war ich im Zoo.“ „Mit Rahel sind wir auf dem Kamel geritten.“ „Frederik konnte ich schon mal tragen. Maxim ist schon schwer.“ „Mit Anita bin ich Postauto gefahren. Bist du auch schon mal Postauto gefahren?“ „Das Christkind hat mir Klopfschuhe gebracht.“ „Ivo und Priska haben auch ein Baby. Wie heisst er schon wieder?“„Oma und Opa hatten auch einen Apollo.“ „Wir haben Schlangen gesehen“ „Ich habe geweint als Oma gegangen ist.“ Im Nu waren wir in der Stadt!  Auf dem Immigrationsamt hiess es dann einmal Warten. Eine lange Schlange reihte sich vor dem Empfang auf. Dort bekamen wir dann mal eine Nummer, so konnten wir uns wenigsten hinsetzen zum Warten. Nach knapp zwei Stunden (!) durften wir an Schalter F und mussten unglücklicherweise dieselbe schwabbelige Visage angucken, die uns drei Tage zuvor geantwortet hat: „Ich weiss auch nicht was mit other requirements gemeint ist. Wenn ihr die Passkopien und den Familienschein abgegeben habt, wird das alles sein. Ich wüsste nicht, was ihr sonst noch machen müsstet. Ich wünsche euch viel Glück.“ Unser Gemüt war etwas gereizt, doch wir wollen nachsichtig sein mit dem dicken Dominic… musste er ja letztes Mal ja eine beglaubigte Kopie unserer Pässe machen. Dies lastete sein Gehirn wahrscheinlich vollständig aus. Ein zweiter Gedanke wäre eine volle Überforderung gewesen. Heute musste er uns nur das Formular 1229 ausdrucken und das konnte er sehr gut. Er hat es uns sogar zweimal ausgedruckt, für den Fall, dass es zweimal verlangt wird. Wirklich sehr freundlich! So haben wir also je zweimal unsere vier Namen aufgeschrieben, unsere Passnummern, unser Geburtsdaten, unsere Nationalität und viermal unsere Adresse. Ob dies jetzt nun wirklich ausreichend ist zusammen mit unseren beglaubigten Passkopien, dem beglaubigten Familienschein und dem englisch übersetzten Familienschein??? Schon merkwürdig, was alles nötig ist für eine kleine Verlängerung, wo diese Angaben beim ersten Visaantrag kein Schwein interessierte…. Unsere Bäuche knurrten und so schlugen wir sie anschliessend mit Pommes Frites, Salat und Cola voll. Gestärkt schlenderten wir am Torres River entlang wieder zurück zum Zeltplatz. Während ich die Wäsche holte, kühlten sich die Kinder im Pool ab bevor wir dann losdüsten. Obwohl Adelaide eine wirklich hübsche Stadt ist, verlasse ich sie gerne und hoffe das letzte Mal hier gewesen zu sein. Nach gut 2 Stunden Autofahren trafen wir im Coorong Nationalpark Oli. Das Feuchtgebiet ist Heimat vieler Vögel unter anderem leben viele Pelikane hier. Ein schöner Badestrand fehlt hier aber. So ist das Plätzchen schön für eine Nacht. Wir geniessen die Natur, die Ruhe und der Sternenhimmel. Am nächsten Tag machen wir uns auf die Suche nach einem schöneren Strand. So ganz fündig wurden wir leider noch nicht. Dafür trafen wir in Kingston SE auf Larry, the big lobster, und einen schönen Gratisstellplatz mit Spielplatz. Wir werden morgen nach einem besseren Badestrand weitersuchen (und weiterhin auf eine Mail von der Regierung warten…).

Adelaide 1 Autofahren 1 Coorong 1 Coorong 2 Coorong 3 Coorong 4 Coorong 5 Autoprobleme Oli Larry the Lobster

Adelaide – Victor Harbor – Adelaide 6.1. – 8.1.14 (EB)

Gefahren: 444km (22298km)

Nach unserem Besuch auf dem Immigrationsamt wussten wir zwar immer noch nichts Konkretes, waren aber guter Dinge alle Beamtenwünsche erfüllt zu haben. Zusätzlich zu dem neuen, beglaubigten Familienschein und den beglaubigten Passkopien schickten wir ihnen am Abend noch die offizielle, englische Übersetzung des Familienbüchleins. Wir wagten uns Adelaide zu verlassen und weiterzureisen. Ob es nun mit dem Visum der Kinder klappt, liegt nicht mehr in unseren Händen. Unsererseits haben wir mit viel Unterstützung aus der Schweiz alles Mögliche getan. Besonderer Dank nochmals an Christian und Rolf!!!

Eigentlich wollten wir der Küste nach fahren. Da es aber an Übernachtungsmöglichkeiten fehlte, fuhren wir etwas ins Landesinnere, um zwei Nationalparkstellplätze zu begutachten. Frustriert stellten wir fest, dass beide über den Sommer geschlossen haben. Wohl oder Übel mussten wir weiterfahren. Bei den Restareas hing jedes Mal ein No Camping-Schild. Wild campieren geht in dieser Gegend auch nicht mehr wirklich, da jedes Feld umzäunt ist und in Privatbesitz ist. So kam es, dass wir bis nach Victor Harbor fuhren, ohne die schönen Strände dazwischen genossen zu haben. Doch schliesslich waren wir froh, einen Campingplatz gefunden zu haben, assen frierend feine Fajitas bei nur noch 14 Grad Celsius und spielten einmal mehr ein Siedler am Abend. Am nächsten Morgen machten wir uns zu Fuss auf ins Städtchen. Es herrschte emsiges Treiben, sogar ein kleiner Jahrmarkt zierte die Stadt. Da man aber für die kleinste Bahn bzw den kleinsten Stand mindestens 10 AUD zahlt, mussten wir unseren enttäuschten Kindern erklären, dass uns dies zu teuer ist. Stattdessen gab es einen feinen Donuts für jeden und wir kauften uns Ticket für das Horsetram. Während Oli und Martin den 600m langen Steg zu Fuss überquerten, setzte ich mich mit den Kindern aufs Doppelstocktram. Was für einen Freudetag für Cédric! Er fand das Pferd dann jedoch etwas langsam, doch das Doppelstocktram unschlagbar. Das Pferdetram brachte uns auf die Granite Island, auf der viele, kleine Pinguine leben. Allerdings kommen diese herzigen Kreaturen erst nach Sonnenuntergang, deshalb kamen wir sie nicht zu Gesicht. Dafür boten uns einige Delfine eine kleine Show. In der Bucht, in der wir unser Picknick assen, kamen sie recht nahe ans Ufer ran. Ausserdem sprangen sie zweimal richtig auf, so dass ihr ganzer Körper aus dem Wasser ragte. Es war fantastisch! Trotz des heftigen Windes spazierten wir den 1.3 km langen Weg rund um die Insel. Während die Männer wieder zu Fuss zum Festland gelangten, genossen wir nochmals eine Fahrt mit dem speziellen Gespann, bevor es dann wieder zurück zum Holiday and Cabin Park ging. Ein wirklich schöner, erlebnisreicher Tag neigte sich dem Ende zu. Heute Morgen reisten wir nach Goolwa weiter. Dort erkundigten wir uns bei der Touristeninformation ob es eine Möglichkeit gibt, am Meer nach weiter zu fahren. Es wurde uns aber erklärt, dass wir der Hauptstrasse folgen müssen und den grossen Bogen um den Lake Alexandrina machen müssen. Getröstet wurden wir damit, dass wir dabei nochmals eine Weinregion durchqueren, Langhorne Creek. Unterwegs gab es eine Mittagsrast in einem schönen Park und in Langhorne Creek hielten wir beim Rustica Weingut, bei dem wir ein paar Gläschen degustierten. Wir aktualisierten unsere Mailbox und erhielten Nachrichten von unserem Lieblingsamt. Glücklicherweise hatten wir unsere Weingläser bereits wieder abgegeben, ansonsten hätten wir wohl die ganze Flasche hinuntergekippt…. Der kleine König möchte noch ein ausgefülltes Formular von uns haben… Ratet mal, was für Angaben das sind… Man glaubt es kaum, aber es wird noch Name, Geburtsdatum, Passnummer, Adresse und eine Unterschrift von uns benötigt… All das haben sie ja noch nicht!!!! Es ist nicht zu fassen, wie dämlich die sich anstellen. Doch wir sind ja in Australien und hier hat man plenty of time. So lassen wir Oli alleine bei den edlen Tropfen, drehen um und fahren nach Adelaide zurück. Sind ja auch nur knapp 2 Stunden, nach australischen Verhältnissen also auch gar nicht weit. Wir trösten uns damit, dass wir das Benzingeld dafür wieder wettmachen, indem wir die Busse, die letztes Mal nach dem Amtbesuch an Charlys  verletzter Windschutzscheibe klebte, nicht bezahlen werden. Die Deppen haben nämlich nicht registriert in welchem Land unser Auto gemeldet ist. Nun ja, die Dummheit der Aussies kommt uns wenigstens einmal zu Gute. Der Stadtcampingplatz, der letztes Mal ausgebucht war, hat heute ein Plätzchen für uns frei. So können wir morgen Charly hier stehen lassen und zu Fuss durch den Stadtpark (in dem wir an Silvester waren) zur königlichen Hoheit schreiten.

Victor Harbor 1 Victor Harbor 2 Victor Harbor 3 Victor Harbor 4 Granite Island 1 Granite Island 2

6. Januar 2014

Die heiligen Drei Könige sind auf dem Weg zum neugeborenen König. Caspars Kamel Pajero geht es heute Morgen aber gar nicht gut, so machen sich Balthasar und Melchior alleine mit dem Kamel Charly auf. Ihre Geschenke für den neuen König gut eingepackt ziehen sie los. Sie folgen dem hellen Stern und schon nach einer halben Tagesreise erreichen sie den Stall. Alle anderen sind schon da und so stellen sich Balthasar und Melchior ganz zuhinterst an die Reihe. Geduldig warten sie bis sie endlich Maria und Josef sprechen können. Ehrfürchtig überreichen sie ihnen die wertvollen Papiere und die goldenen Kinderstatuen. Maria und Josef nehmen dankend das Bündel Papier an sich und meinen: „Wir geben das Geschenk gerne an den kleinen König weiter. Behaltet aber die zwei Figuren bei euch. Sie werden euch weiterhin gute Begleiter sein. Der neugeborene König wird sich zu einem späteren Zeitpunkt bei euch melden. Wir wünschen Euch viel Glück!“ Etwas enttäuscht, das Christkind nicht persönlich gesehen zu haben, ziehen Melchior und Balthasar sich zurück. Sorgfältig und gut behütet packen sie die kleinen Statuen auf Charly und reiten über Sanddünen ins Abendrot.

Adelaide – McLaren Vale 1.1. – 4.1.14 (EB)

Gefahren: 121 km (21854km)

Unser neues Jahr begann trüb und trist. Ein kalter Wind wehte. Die ersten Regentropfen fühlten sich zwar weich an und erlösten uns von der Hitze. Doch mit der Zeit hob sich das Wetter nicht gross von unserer Stimmung ab. Ein Lichtblick brachte uns das liebe Mail von unserem Schwager Christian. Er recherchierte, wo wir einen neuen Familienschein bestellen können und bot sich an, am 3.1. sobald das Amt öffnete, anzurufen und die nötigen Abklärungen zu treffen. Wir mussten uns also gedulden… und schrieben dem australischen Amt, dass wir mehr Zeit benötigen um die Papiere zu organisieren. Trotz des Wetters fuhren wir am Neujahrstag an den Strand fürs Mittagessen, reservierten uns auf dem riesigen Big4 Campingplatz eine Bleibe für den nächsten Tag und fuhren beim schweizerischen Konsulat vorbei um die Öffnungszeiten zu checken. Da man nur auf Voranmeldung vorbeigehen konnte, schrieben wir mal eine Mail mit unseren Visaproblemen. Am 2. Januar versuchten wir Ablenkung auf dem Central Market in Adelaide zu bekommen. Trotz den feinen Sachen, die man hier bekommen kann, fuhren wir an den Strand von Glenelg und gönnten uns eine richtige Holzofenpizza. Zum Campingplatz war es dann nur noch einen Katzensprung. Der Camping, direkt am Meer, bot vieles für die Kinder. Neben 2 Pools, 2 Luftspringkissen, gab es einen Wasserspielplatz und 2 weitere Spielplätze. Wir Erwachsenen wurden fündig beim Büchertausch in der Campingküche. Am nächsten Tag schauten wir uns das Viertel Port Adelaide noch an, bevor der Anruf von Christian uns erreichte. Die gute Nachricht: Wir können in Uzwil einen neuen Familienschein ausstellen lassen. Die schlechte Nachricht: Der Familienschein ist auf Deutsch, Französisch und Italienisch, aber nicht auf Englisch erhältlich und einen Beglaubigungsstempel kriegt man nur auf der Staatskanzlei St. Gallen.  Inzwischen bekamen wir Bescheid, dass das Immigrationsamt uns eine Verlängerung bis zum 13. Januar gewährt, um die Geburtsurkunden der Kinder vorzuweisen. Oli bekamen den positiven Bescheid, dass sein Visum verlängert wird. Rolf anerbot sich den Familienschein direkt in Uzwil abzuholen. Als er ihn uns dann mailte, hatte er ihn zu unserer Überraschung beglaubigen lassen und das Dokument zur englischen Übersetzung bereits in Auftrag gegeben. Es sieht so aus, als würde die Sonne bald wieder für uns scheinen.

Wir lernen zwei deutsche Andreas’s kennen, der eine mit perfektem Schweizerdeutsch, der andere mit Familie mit gleichaltrigen Kindern als unsere. Der Solo-Andreas kann unsere Ämter-Sorgen teilen, hatte er seine eigenen schlechten Erfahrungen mit den australischen Behörden gemacht. Sein Plan war in Australien als Krankenpfleger zu arbeiten, da die hier sehr gesucht sind. Er absolvierte erfolgreich die dafür benötigte Englischprüfung in Perth und erfuhr kurz danach (vermutlich Mitte November), dass sie am 1. November die Bestimmungen geändert haben und nun ein Bachelor vorhanden sein muss. So vertreibt er jetzt seine Zeit mit Reisen und sucht sich in der Schweiz einen neuen Job. Der andere Andreas erzählt uns zusammen mit seiner Frau Elisabeth von der Adoption ihrer Südafrikanischen Tochter. Scheinbar wollten die Südafrikaner vor der WM ihre Kinderheime leeren (!) und so ging die ganze Adoption ziemlich schnell und problemlos vonstatten. Vom ersten Antrag bis zum Erhalt des Kindes vergingen gerademal 3 Monate. Sie mussten dafür 3 Wochen nach Südafrika reisen und erlebten eine lustige Gerichtsverhandlung.

Bereits ist wieder Wochenende. Das Immigrationsamt öffnet seine Toren erst am Montag wieder. Unsere deutsches Dokument haben wir weitergemailt, planen aber sicherheitshalber dem Amt am Montag einen weiteren Besuch abzustatten, um zu schauen, ob wir die englische Übersetzung noch nachreichen müssen. Der Schweizer Konsul leitete unsere Mail weiter ans Generalkonsulat in Sydney. Das Konsulat hier in Adelaide sei nur ein Honorar Consulat, das keine administrativen Probleme erledigen kann. Über die Mail aus Sydney mussten wir dann allerdings etwas lachen. Sie empfahlen uns Folgendes zu tun: „Am Einfachsten benutzten Sie eine Suchmaschine im Internet wie Google und geben den Suchbegriff Geburtsurkunde bestellen Kanton xy ein.“ So viel zur Hilfe der schweizer Behörden im Ausland. Ich erinnere mich an die alten Pässe, in denen man die Kinder eintragen konnte. Damit hätten wir diese Probleme wohl nicht. Wir unternehmen einen Wochenendausflug und fahren in ein weiteres Weintal, dem McLaren Vale. Wir besuchen das Weingut Arrenberg, degustierten einige Weine und fuhren auf ein zweites Weingut. Die Weine bei Wirra Wirra überzeugten uns auch nicht völlig. Dennoch fanden wir einen Weisswein, der zu unserem Tomaten-Pastasalat passte, ausserdem wirkte die Picknickwiese sehr einladend. Langsam verblassen die dunklen Wolken.

Central Market Adelaide 1 Wirra Wirra Mc Laren Vale 1 Wirra Wirra Mc Laren Vale 2 Wirra Wirra Mc Laren Vale 3 Wirra Wirra Mc Laren Vale 4 Mc Laren Vale 1

Adelaide 30.12.13 – 1.1.14 (EB)

Gefahren: km (km)

Wir statteten der Stadt Adelaide einen weiteren Besuch ab, bei dem wir unter anderem unsere Krankenkasse verlängerten. Oli versuchte eine Postadresse machen zu lassen, damit er sein gekauftes Auto auf sich übertragen lassen kann. Allerdings schaffte er dies nicht am ersten Tag, da die Personen am Postschalter keine Ahnung davon hatten…. Zurück auf dem Campingplatz erhielt er, sowie auch unsere Kinder eine Mail vom Immigrationsamt, dass die Visa noch nicht ausgestellt werden können. Es fehlen ihnen Unterlagen, ausser dem möchten sie eine beglaubigte Kopie von den Reisepässen. Wir planten also am letzten Tag des Jahres aufs Amt zu gehen um die Unklarheiten aus dem Weg zu räumen. Während dem sie Olis Pass nochmals genau kontrollierten und eine Kopie mit einem Stempel versahen, war es für ihn im Moment erledigt und er konnte sich wieder aufs Auto überschreiben konzentrieren. Wir wurden jedoch an einen weiteren Schalter verwiesen, da wir keine Geburtsurkunde der Kinder dabei hatten. Hier erhielten wir die Hiobsbotschaft, dass wir ohne Familienbüchlein keine Verlängerung für unsere Kinder bekommen…. Wir verstanden die Welt nicht mehr! Hat es doch bei dem ersten Visaantrag kein Schwein interessiert! Aber jetzt, wo wir bereits ein halbes Jahr mit unseren Kindern in ihrem Land sind und nur noch ein paar weitere Monate weiterreisen möchten, ist es plötzlich ein ganz wichtiges Dokument, ohne das sie uns keine Verlängerung ausstellen können… Die Reisepässe haben überhaupt keine Bedeutung mehr… Wir wurden sehr sauer und wollten die 1340 AUD zurück, die sie uns bereits abgeknöpft haben. Natürlich geht das nicht, das sind die Gebühren um die Visaanträge überhaupt zu behandeln! Wir finden so etwas eine absolute Frechheit! Unsere Visa wurden ohne Wimperzucken durchgewunken und einige Tage später teilen sie uns mit, dass die der Kinder nicht ausgestellt werden können. Beim Visaantrag mussten wir jedoch pro Person 18 Seiten ausfüllen und dabei genau angeben, wer zur Familie gehört und wer mitreist. Da könnte man doch erwarten, dass sie über die Familie gemeinsam entscheiden. Völlig verärgert und traurig über soviel Sinnloses verliessen wir das Amt, stiegen in die Strassenbahn und fuhren an den Strand von Glenelg. Da wir keine Ahnung haben, wo sich unser Familienbüchlein im überfüllten Estrich in Untereggen befindet, befassten wir uns mit dem Gedanken am 24. Januar ausreisen zu müssen. Es bleiben uns also 3 Wochen um nach Sydney zu fahren, eine Fähre für unseren Charly zu finden und unseren Flug umzubuchen….

Australien zu verlassen und ein neues Land zu bereisen würde uns eigentlich nicht traurig stimmen. Allerdings sind 3 Wochen um alles zu organisieren doch etwas knapp und unser Auto in ein anderes Land zu verschiffen einfach extrem teuer. Was uns bleiben würde wäre die Möglichkeit Charly nach Hause zu schicken und mit ÖVs irgendwo auf der Erdkugel weiterzureisen. Wir versuchen nun noch Hilfe auf dem Schweizer Konsulat zu bekommen und haben die Gemeinde Untereggen angefragt, ob sie trotz unserer Abmeldung noch irgendwelche Unterlagen haben, um zu beweisen, dass Zoé und Cédric tatsächlich unsere Kinder sind…. Allerdings müssen wir uns gedulden, da die meisten Ämter am 1. Januar, eventuell auch am 2. Januar oder gar bis 6. Januar geschlossen haben. Die Zeit läuft uns davon, denn innert sieben Arbeitstagen müssen die nötigen Papiere vorliegen.

Oli hat es nach vielem hin und her gestern geschafft, das Auto auf sich zu überschreiben, ohne Postadresse und nach langer Diskussion ob jetzt der Vorname oder der Nachname zuerst auf dem Dokument stehen muss.

Unsere Silvesterstimmung war also nicht sehr berauschend. Wir rafften uns auf und gingen ca. um 21 Uhr in den Elder Stadtpark von Adelaide. Eine Bühne mit verschiedenen Bands sorgte für Stimmung, ein paar Essensstände und ein paar abgegrenzte Bereiche, in denen man Alkohol kaufen aber auch gerade dort trinken musste und eine riesige Menschenmenge erwartete uns. Wir hatten Glück, dass sie unseren Rucksack mit Bier nicht durchsuchten, da Alkohol mitbringen strengstens verboten war. Wir mussten es also heimlich in einer dunklen Ecke trinken…. völlig lächerlich! Da Cédric nicht bis zum Feuerwerk warten wollte und seine Äuglein immer kleiner wurden, entschlossen wir vor Mitternacht zurück zum Camping zu fahren und die feinen Cordon Bleus zu brutzeln. Cédric schlief schnell ein während Zoé das lange Aufbleiben mit uns sehr genoss. Die Nacht wollte überhaupt nicht abkühlen, so dass wir uns irgendwann schwitzend ins Bett legten und wohl die heisseste Nacht unserer bisherigen Reise erlebten.

Happy New Year!

 

Adelaide 1 Adelaide 2 Adelaide 3 Lost children bzw. lost visa Happy New Year!

 

Port Augusta – Barossa Valley – Adelaide 25.12. – 29.12.13 (EB)

Gefahren: 606 km (21732km)

Am 25. Dezember unternahmen wir nichts Spezielles, sondern verweilten auf dem Campingplatz in Port Augusta mit Wäsche waschen, baden, Glace essen und für Martin endlich wieder einmal einen Flug mit dem Modellhelikopter (in West Australia hat es immer gewindet). Eine Windhose brachte dem Pilot etwas später sandige Augen, ausserdem riss sie fast unsere Sonnenstore mit sich…

Am 26. Dezember reisten wir weiter in die wunderschöne Weinregion Barossa Valley. Auf nur 25 km werden hier 21 % der australischen Weine hergestellt. Im hübschen Tanunda fanden wir Platz auf dem Campingplatz und spürten, dass die Hochsaison begonnen hatte, denn der Pool war randvoll mit dicken Menschen. Am Abend wollten wir endlich einmal fein auswärts essen gehen. Da dies in Australien sehr teuer ist, hatten wir uns dies bisher noch nie geleistet (ausser im Daly Waters Pub J ) Alle machten sich voller Vorfreude bereit für den Abend. Es stellte sich dann aber heraus, dass unser Wunsch gar nicht so einfach zu erfüllen ist an einem 26. Dezember. Die ersten 3 Restaurants, die wir anfuhren hatten alle geschlossen. Im Restaurant, namens 1918, fanden wir aber unser Glück. Und wie wir es genossen haben! Das Essen sowie auch der Wein waren von feinster Qualität. Einfach himmlisch! Als wir im Dunkeln zu unserem Platz zurückkehrten entdeckten wir seit langem wieder einmal ein Opossum und mehrere Kaninchen. Zur Freude der Kinder sahen wir, dass es hier abends wieder ein Openairfilm lief. So verbrachten sie den nächsten Abend mit Ice Age 4, nachdem wir den Tag auf einem traumhaften Weingut verbracht haben. Bei Peter Lehmann Weine degustierten wir zuerst einige Weiss- und Rotweine, kauften dann eine Flasche und machten ein gemütliches Picknick damit im grossen Garten. Solche Weingüter hat es hier an jeder Ecke, eines schöner als das andere. In dieser Gegend hier liesse es sich wunderbar leben, trotz der Entfernung zum Meer. Heute besuchten wir noch den lokalen Bauernmarkt und wollten beim Fasabau zusehen. Da wir bei dieser jedoch verschlossene Türen vorfanden, schauten wir beim gegenüberliegenden St. Hallet Weingut vorbei. Weine probieren, Flaschen kaufen, Mittagessen zwischen den Weinreben…. Dann machten wir uns weiter auf den Weg. Unterwegs kamen wir bei der grössten Staumauer Australiens vorbei, der genannten Whistle Wall. Durch ihre gebogen gebaute Wand ist es möglich sich im Flüsterton von der einen Seite auf die andere zu verständigen. Wir fuhren nach Lobethal, ein verschlafenes Dörfchen, das im Dezember jedoch mit seinem Festival of Lights wirbt. Anscheinend sollen hier viele Häuser eine schöne Weihnachtsbeleuchtung haben. Da es für uns aber leider keine geeignete Schlafmöglichkeit bot und das Interesse der Männer an den Lichtlein sich in Grenzen hielt, setzten wir uns nach einer Pause nochmals ins Auto und fuhren bis nach Adelaide. Der erstbesuchte Campingplatz war leider bereits ausgebucht, auf dem zweiten hatten wir mehr Glück und ergatterten uns den letzten freien Platz. So konnten wir heute mit dem Bus in die Stadt hinein fahren und uns etwas umsehen. Zurück auf dem Camping erhielten wir vom netten Campingbesitzer einen besseren Platz für Charly und wir verlängerten gleich bis zum 1. Januar. So werden wir in Adelaide (9 ½ Stunden vor euch! J ) Silvester feiern.

Port Augusta 1 Port Augusta 2 Barossa Valley 1 Barossa Valley 2 Barossa Valley 3 Barossa Valley 4 Barossa Valley 5 Barossa Valley 6 Barossa Valley 7

Ceduna – Coober Pedy – Port Augusta 21.12. – 24.12.13 (EB)

Gefahren: 1196km (21126km)

Nach einem Ruhetag in Ceduna und dank kälterem Wetter entschieden wir einen weiteren Abstecher ins Landesinnere zu unternehmen. Eine Offroadstrasse brachte uns nach Kingoonya, wo wir im Pub eine Erfrischung zu uns nahmen. Unsere Kinder wurden zudem von einer Frau mit Riesenseifenblötterli beschenkt. Etwas weiter entdeckten wir einen Hügel, der geeignet für unser Nachtlager war. Da kein Weg hinaufführte, suchten wir uns selbst einen über Steine und Gebüsch. Einen tollen, weiten Aussicht übers Buschland belohnte uns dafür. Am nächsten Tag kamen wir auf den Stuart Highway zu treffen. Seltsam zu wissen, dass wir auf dieser Strasse schon einmal vor einigen Monaten mehrere Tage verbracht haben… Unser Ziel hiess Coober Pedy, die Opalhauptstadt im Norden von South Australia, nur 685 km von Alice Springs entfernt. Da im Sommer hier Temperaturen von 50 Grad keine Seltenheit sind, wohnen viele unterirdisch in den ehemaligen Opal-Minen. Auch wir wollten dieses spezielle Feeling erleben und richteten uns auf dem Ribas Underground Camping ein. Nicht nur gegen die Hitze ist man da geschützt, sondern auch gegen Fliegen und Regen, den wir bei unserer Ankunft erlebten. Da in Coober Pedy die Touristensaison vorbei ist, waren wir zu Beginn alleine in unserer Höhle. Die unterirdischen, dunklen Gänge und Nischen boten sich ideal an für ein Versteckspiel. Ich weiss nicht, ob die kleinen oder grossen Kinder mehr Spass daran hatten… J Am späten Nachmittag besichtigten wir ein luxuriöses Cave Hotel und eine unterirdische Kirche. Die Kinder bekamen in einem Opal-Laden je eine Halskette geschenkt. Der Verkäufer erwartete wohl, dass wir ein Schmuckstück erwerben. Irgendwann meinte er dann, wenn wir was kaufen wollen bekämen wir 10 % Rabatt, ansonsten wünsche er uns Merry Christmas und er könne seinen Film weiterschauen… Wir schlenderten weiter durch das Dorf, das hauptsächich aus Schrott besteht und erblickten das Raumschiff aus dem Film Pitch Black – Planet der Finsternis. Es wurden bereits viele Filme hier in Coober Pedy gedreht, unter anderem Mad Max III oder Kangeroo Jack. Die liegengebliebenen Filmrequisiten lassen sie jedoch einfach vor sich hin schrotten…  Am Abend erhielten wir auf dem Campingplatz eine kleine Führung durch die Mine. Als wir am nächsten Morgen aus den staubigen, dunklen Gängen traten, blendete uns die Sonne. Der Tag stand für uns ganz im Zeichen der Opale. Voller Tatendrang fuhren wir zum öffentlichen Grabungsgebiet und begannen nach den farbigen Steinen zu suchen. Nach ein bis zwei Stunden konnte sich unsere Beute sehen lassen. Martin fand Steine mit kleinen, blauen Splittern drin, Oli kam mit den grössten, allerdings farblosen Opalen zurück und ich fand einen wirklich schönen, kleinen, hellen Opal, der gelb und grün funkelt. Zufrieden stärkten wir uns mit einem grossen Hamburger und fuhren zu einem Aussichtspunkt. Danach sahen wir uns noch die skurrile Wohnung von Crocodile Harry an und zogen uns dann selbst vor allem zur Freude der Kinder wieder in den Untergrund zurück. Zoé meinte, dies sei ein guter Ort für das Christkind, da es ja direkt in die Höhle hineinfliegen könne und keine Türen oder Fenster im Weg sind. Ja und so war es dann auch. Als wir am 24. Dezember erwachten, lagen da tatsächlich viele Geschenke mit einer Lichterkette zu unseren Füssen. Diese Bescherung wird bestimmt lange in unseren Erinnerungen schwelgen. Wir gönnten uns ein üppiges Frühstück. Dann ging es wieder den laaaangen Weg auf dem Stuart Highway zurück bis nach Port Augusta.

Kingoonya Nachtlager Opalsucherin treue Begleiter Wendeltreppe Cave Hotel Kirche Raumschiff Minen-Führung Coober Pedy 1 Coober Pedy 2 Coober Pedy 3 Coober Pedy 4 Wohnung Crocodile Harry 1 Wohnung Crocodile Harry 2 Wohnung Crocodile Harry 3 Wohnung Crocodile Harry 4 Wohnung Crocodile Harry 5 Wohnung Crocodile Harry 6 Dusche Crocodile Harry Coober Pedy 5 Coober Pedy 6 Coober Pedy 7 Underground Camping 1 Underground Camping 2 Underground Camping 3 Unser Geschenkebaum klopfige Schuhe Weihnachtszmorge Eingang Underground Camping Legobauen während dem Fahren

Esperance – Ceduna 14.12. – 20.12.13 (EB)

Gefahren:  1433 km (20030km)

Habe ich vor ein paar Tagen etwas von kühlem Sommer geschrieben??? Unvorstellbar, dass wir noch vor einigen Tagen zwei Pullover und Kappen anhatten. Kaum geht die Sonne auf, stehen 40 Grad auf dem Thermometer und während des Tages klettert es beinahe auf 50 Grad Celsius.

Direkt am Meer, im Cap Arid Nationalpark, konnten wir uns jeweils schön abkühlen. Wir blieben dort zwei Nächte. Eine Wanderung, die wir an einem Morgen begannen, brachen wir nach wenigen Metern ab wegen der Hitze. So fuhren wir nach einem Bad mit dem Auto zur nächsten Bucht. Und da passierte es: Charly blieb im tiefen Sand stecken. Es ging weder vorwärts noch rückwärts. Aber für etwas haben wir ja vor 4 Monaten ein Rescue-Set gekauft und so konnten wir unsere Maxtrax (die orangen Dinger, die ihr auf den Fotos von Charly sehen könnt) mal testen. Charlys Reifen liessen etwas Gummi liegen, aber ganz fix brachte Martin ihn raus und brachte ihn zurück auf unsere Spur.

Wieder um eine Erfahrung reicher trauten wir uns für die Weiterfahrt die Balladonia Road zu, die direkt in die Nullarbor auf den Eyres Highway führt. Zur Sicherheit fragten wir den Ranger nach dem Zustand der Strasse. Er meinte, sie sei immer noch sehr schlammig, wir würden bestimmt stecken bleiben, dies würde er nicht mit zwei Kindern riskieren… Nun, etwas Schlamm würde uns reizen… Andererseits würde man tagelang warten müssen, bis hier wieder jemand vorbei fahren würde, falls wir nicht mehr weiterkommen… Wir einigten uns vernünftigerweise, die einfachere Offroadstrasse zu nehmen. Als wir dann aber an der Kreuzung standen und uns definitiv entscheiden mussten, kribbelte der Bauch. Wir haben ja zwei Fahrzeuge, was bedeutet, dass wir uns gegenseitig rausziehen können, falls jemand steckenbleibt. Die Maxtrax funktionieren auch und so wollten wir mal schauen gehen, wie die Strasse aussieht. Wir sagten uns, dass wir ja jederzeit wieder umdrehen konnten. Nach einer schmalen Sandpiste kamen die ersten Schlammlöcher. Beide Fahrzeuge meisterten den Schlamm problemlos. Oft hatte es sogar ein kleines Weglein um die Schlammlöcher zu umfahren. Wir bereuten unsere Entscheidung nicht. An den Wasserpfützen konnten wir viele Kängurus beobachten. Einmal soff Olis Auto in einem Schlammloch ab. In der Zeit, wo Martin unser Auto drehte, schaffte er es jedoch aus eigener Kraft hin und her zu schaukeln, bis er wieder raus kam. Wir fuhren dann brav aussen rum. Die Piste änderte sich später zu einer Gravelroad mit vielen steinigen Abschnitten und Schlaglöchern. Oli ohne Klimaanlage musste mit offenem Fenster fahren und hatte bald das ganze Auto mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Den ganzen Tag begegneten wir keinem Mensch. Total isoliert stellten wir unsere Autos für die Übernachtung unter einen Baum. Fünf Augenpaare achteten auf Zecken! Es schwirrten viele Insekten herum, aber Zecken sahen wir zum Glück keine. Doch wenn ihr mich fragt, hat Australien ein Insektenproblem… Die nächsten zwei Tage verbrachten wir schwitzend im Auto auf dem geradeaus verlaufenden Eyre Highway und übernachteten einmal an einer Raststätte und einmal am Meer in einer „Ortschaft“, die sich Fowlers Bay nannte. Wir fragten uns einmal mehr, was man an einem solch verlassenen Ort das ganze Jahr macht, wenn man hier wohnt…  Die Uhren mussten wir einmal um 45 min vorstellen und ein weiteres Mal um 1h 45min. Eine Quarantäne stand uns bevor, denn wir verliessen West Australia und begrüssten South Australia. Die Früchte und Gemüse-Inspektion verlief ohne Probleme, da wir die Zwiebeln und Nüsse gut versteckt hatten. So konnten wir dem Inspektor mit reinem Gewissen einen Blick in den Kühlschrank gönnen. Er durchwühlte den Kühlschrank und wünschte uns eine gute Weiterreise. Auf dem Zeltplatz in Ceduna angekommen machte ich mich ans Mittagessen und erblickte zum eigenen Erstaunen eine halbe Zwiebel im Kühlschrank. Einmal mehr lachen wir über die Aussies und ihre wichtigen und ökologischen Vorsichtsmassnahmen.

Cape Arid 1 Cape Arid 7 Cape Arid 6 Cape Arid 5 Cape Arid 4 Cape Arid 3 Cape Arid 2 Bastelei 1 Bastelei 3 Bastelei 2 Balladonia Rd 1 Fowlers Bay 2 Fowlers Bay 1 Nullarbor 1 Balladonia Rd 4 Balladonia Rd 3 Balladonia Rd 2